Rostgans
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Rostgans | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tadorna ferruginea | ||||||||||||
Pallas 1764 |
Die Rostgans (Tadorna ferruginea) ist eine der sieben Arten der im deutschen Sprachraum auch als Kasarkas bezeichneten Gattung Tadorna, die der oft als Halbgänse bezeichneten Unterfamilie Tadorninae zugerechnet werden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Aussehen
Beide Geschlechter sind sich sehr ähnlich, nur das Männchen ist an seinem schmalen schwarzen Halsring vom Weibchen unterscheidbar.
Beide Geschlechter sind intensiv rostbraun oder rostgelb gefärbt und haben einen heller gelblichen oder weißen Kopf. Die Vorderflügel sind weiß oder weißlich, Schwingen und Schwanz sind schwarz, doch sieht man dies nicht, wenn die Vögel stehen oder schwimmen. Wenn sie fliegen, wirken Rostgänse allerdings kontrastreich schwarz-weiß.
[Bearbeiten] Verbreitung
Verbreitet ist die Rostgans hauptsächlich im Inneren Asiens, wo sie in Steppen- und Wüstenzonen vornehmlich flache, salzhaltige Seen und Lagunen besiedelt.
In Mitteleuropa gibt es kleine freibrütende Populationen, die aus Gefangenschaftsflüchtlingen, die erfolgreich gebrütet haben, hervorgegangen sind, beispielsweise am Bodensee. Rostgänse sind wesentlich anspruchsvoller in Bezug auf ihren Lebensraum als etwa die Verwandte und ebenfalls als Neozoon in Mitteleuropa verbreitete Nilgans.
[Bearbeiten] Verhalten
Rostgänse sind Höhlenbrüter, die mitunter auch selbst Höhlen graben, in denen die Weibchen acht bis elf, teils bis 16 Eier ausbrüten. Während der Brutzeit sind Rostgänse streng territorial und dulden keine anderen Entenvögel (Anatidae) in ihrem Revier.
[Bearbeiten] Ernährung
Rostgänse ernähren sich in erster Linie vegetarisch von Grünteilen und Samen von Kultur-, Steppen-, Litoral- und Wasserpflanzen. Daneben werden auch Kleinkrebse, Würmer und Insekten, selbst Fischchen und Amphibien in geringer Menge aufgenommen.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Rostgans – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Tadorna ferruginea in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: BirdLife International, 2004. Version vom 11. Mai 2006