Rudi Glöckner
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Rudi Glöckner (* 20. März 1929 in Markranstädt; † 25. Januar 1999) war ein deutscher Fußballschiedsrichter.
Als Vertreter des DFV, des Fußballverbands der DDR, leitete er das Finale der Fußballweltmeisterschaft 1970 in Mexiko zwischen Brasilien und Italien (4:1). Er war damit der erste Deutsche, der das Endspiel einer Europa- oder Weltmeisterschaft pfiff. Kurios war die Nominierung Glöckners für das Endspiel. Die brasilianische Delegation akzeptierte keinen der namhaften europäischen Unparteiischen und die italienische Delegation wollte keinen südamerikanischen Schiedsrichter. Asiatische Schiedsrichter hatten 1970 noch nicht die internationale Erfahrung und so entschied FIFA-Präsident Stanley Rous, der in der Vorrunde ein Spiel Glöckners gesehen hatte, dieser solle das Endspiel leiten. Rudi Glöckner hatte vor dieser WM erst ein A-Länderspiel gepfiffen und das Finale war erst das dritte Länderspiel für ihn. Vor Beginn des Spiels kam es noch zu einem Zwischenfall. Die mexikanischen Organisatoren hatten neben der brasilianischen und italienischen Flagge eine Fahne der Bundesrepublik Deutschland für den Schiedsrichter des Endspiels gehisst. Glöckner beschwerte sich darüber, aber die Organisatoren hatten keine andere Fahne. Glöckner hatte jedoch zufällig die Fahne der DDR mit Hammer und Zirkel im Koffer und so wurde die richtige Flagge schließlich doch noch gehisst.
Rudi Glöckner leitete 5 Europapokalspiele, 24 A-Länderspiele und zwischen 1959 und 1977 insgesamt 230 DDR-Oberliga-Spiele.
Personendaten | |
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NAME | Glöckner, Rudi |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballschiedsrichter |
GEBURTSDATUM | 20. März 1929 |
GEBURTSORT | Markranstädt |
STERBEDATUM | 25. Januar 1999 |