Schloss Heiligenberg (Jugenheim)
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Schloss Heiligenberg steht östlich von Jugenheim, einem Ortsteil von Seeheim-Jugenheim, etwa zwölf Kilometer südlich von Darmstadt, auf dem Heiligenberg, von dem man einen weiten Blick über die Rheinebene bis in die Pfalz hat.
[Bearbeiten] Schloss
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde auf dem Heiligenberg ein Landgut erbaut. Großherzogin Wilhelmine von Hessen-Darmstadt und ihr Sohn, Prinz Alexander von Hessen-Darmstadt, erweiterten es mit Hilfe des Baumeisters Georg Moller 1862-1867 zu einem Schloss. Alexander (1823-1888), dritter Sohn des Großherzogs Ludwig II. von Hessen-Darmstadt, lebte seit 1852 meist in Darmstadt oder auf Schloss Heiligenberg, wenn er nicht als Militär im Feld stand. Er hatte am 28. Oktober 1851 die Gräfin Julia von Hauke geheiratet, die Tochter des ehemaligen polnischen Kriegsministers Graf Hans Moritz von Hauke, die nach der Heirat von Großherzog Ludwig III., dem Bruder des Ehemanns, zur Prinzessin von Battenberg erhoben wurde. Auf Grund der weitreichenden dynastischen Verbindungen der Familie was das Schloss bis 1914 Mittelpunkt regelmäßiger Besuche des russischen Zarenpaares und Treffpunkt von Königen, Fürsten und Diplomaten. Alexander und Julia wurden die Begründer des Geschlechts der Battenberger/Mountbatten.
Heute ist das Schloss Sitz des Hessischen Institutes für Lehrerfortbildung. Der Gartensaal wird ab und zu für Kunstausstellungen und Konzerte genutzt.
[Bearbeiten] Umgebung
- Klosterruine. In unmittelbarer Umgebung befinden sich die Reste des kleinen Nonnenklosters, das vermutlich an der Stelle eines befestigten Herrenhofes aus dem 11./12. Jahrhundert errichtet wurde und von 1263 bis 1413 bestand. Es wird angenommen, dass Konrad II. von Bickenbach und seine Frau Ruda von Falkenstein das Kloster stifteten. Es beherbergte nur wenige Nonnen. 1413 wurde es aufgehoben. Die kleine Klosterkirche wurde vermutlich noch ein Jahrhundert lang benutzt. Das Kloster verfiel. Großherzogin Wilhelmine ließ die Ruine um 1830 restaurieren.
- Zentlinde. Direkt daneben steht die Zentlinde, die an die 1000 Jahre alt sein dürfte. Vom 13. bis 16. Jahrhundert tagte hier das Zentgericht.
- Goldenes Kreuz. Das Goldene Kreuz in der Nähe, das Wahrzeichen Jugenheims, wurde 1866 zum Gedenken an Großherzogin Wilhelmine (1788-1836) errichtet und von ihren Kindern am 28. Mai 1866 eingeweiht. Es steht auf einem Sockel aus schwarzem Syenit und ist etwa sieben Meter hoch. Mit seiner Blattvergoldung ist es von weitem aus der Rheinebene zu sehen.
- Mausoleum der Battenberger. Neben dem Kreuz steht das 1894 fertiggestellte Mausoleum der Familie "von Battenberg". Es wurde für Prinz Alexander und seine Gemahlin Julia (1825-1895) errichtet. Die Stammeltern des Geschlechts Battenberg/Mountbatten ruhen in den Gräbern neben dem Goldenen Kreuz.
Kreuz und Mausoleum sind nur nach Voranmeldung zu besichtigen.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 49° 45' 5" N, 8° 38' 51" O
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