Weinheimer Schloss
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Das Weinheimer Schloss ist ein ehemaliges Schloss der Fürsten der Kurpfalz und der momentane Sitz der Verwaltung der Stadt Weinheim.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Kurfürsten Ruprecht III. und später Ludwig III. kauften in den Jahren 1403 bzw. 1423 in Weinheim verschiedene aneinander angrenzende Anwesen, um sie als Lager und sporadische Herberge zu nutzen. Die kurpfälzische Regierung hielt in jenen Gebäuden gelegentliche Tagungen ab.
1509 verpfändete Kurfürst Ludwig V. das Schloss an die Familie des Dieter von Handschuhsheim. Im Jahr 1537 wurde an der Stelle des von Ludwig III. erworbenen Hofes der Nordwestflügel in seiner heutigen Form errichtet. 1547 floh der spätere Kurfürst Ottheinrich vor der Pest in Heidelberg mit seinem Hofstaat nach Weinheim und nutzte den Nordwestflügel als Residenz.
Nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) und der einhergehenden partiellen Verwüstung von Heidelberg ließ sich die Kurpfälzische Verwaltung (wie auch andere Institutionen wie die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und die kurfürstliche Münzstätte und Druckerei) kurzzeitig in Weinheim nieder. Der Kurfürst Johann Wilhelm verlegte im Jahr 1698 seine Residenz von Düsseldorf nach Weinheim und plante, das Schloss zu einem monumentalen Palast ausbauen zu lassen, was jedoch an Verwürfnissen mit der lokalen Bevölkerung scheiterte.
1725 (durch die Adelsfamilie Ulner von Dieburg) wurde schließlich der Südflügel und im Jahre 1868 (durch den Freiherrn Christian von Berckheim) der Nordflügel mit neogotischem Turm errichtet. Letzterer legte zudem den noch heute bestehenden und der Öffentlichkeit zugänglichen Exotenwald unweit des Schlosses an. Das Schloss zeichnet sich noch heute durch die Vielfalt der verschiedenen Baustile aus.
Seit 1938 befindet sich das Schloss und der angrenzende Park im Besitz der Stadt, die ihre Verwaltung in den Schlossgebäuden untergebracht hat.Im südlichen Teil des Schlosses befindet sich im Erdgeschoss ein Restaurant. Dieses wurde von Januar bis Oktober 2006 komplett saniert und restauriert. Hierbei wurde versucht den Urzustand wieder herzustellen. Sowohl die Stuckarbeiten als auch der jahrelang unter einem Teppichboden versteckte alte Eichenpakettboden sind ab November 2006 wieder zu bewundern Koordinaten: 49° 32' 45" N, 8° 40' 13" O
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