Schmalspurbahn Mulda–Sayda
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Mulda–Sayda | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | sä. MS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 15,5 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 750 mm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 40 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 30 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Schmalspurbahn Mulda–Sayda war eine sächsische Schmalspurbahn mit 750 mm Spurweite im Osterzgebirge. Sie verlief von Mulda an der Bahnstrecke Nossen–Moldau durch das Chemnitzbachtal nach Sayda.
[Bearbeiten] Geschichte
Eröffnet wurde die Schmalspurbahn am 1. Juli 1897.
Entsprechend den 1963 beim Ministerium für Verkehrswesen durchgeführten Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen war ab Mitte der 1960er Jahre für die Schmalspurbahn Mulda–Sayda die Stillegung vorgesehen. Nach der Schaffung der nötigen Vorrausetzungen wurde der Güterverkehr Anfang des Jahres 1966 nach dem nahe gelegenen Bahnhof Großhartmannsdorf verlagert. Am 1. Juli 1966 wurde der Güterverkehr auf der Schmalspurbahn eingestellt. Am 17. Juli 1966 verkehrten die letzten Reisezüge und die Strecke wurde stillgelegt.
[Bearbeiten] Lokomotiven und Wagen
Während der gesamten Existenz der Bahn von 1897 bis 1966 wurde der Zugverkehr vor allem von der sächsischen Gattung IV K (DR-Baureihe 99.51-60) bewältigt. In den Anfangsjahren waren zeitweise auch I K-Lokomotiven auf der Strecke beheimatet. Nur kurze Zeit waren die aus zwei I K gebildete Doppellokomotive II K Nr. 61 A/B und die III K Nr. 44 (99 7544) auf der Strecke im Einsatz.
Der Güterverkehr wurde mit Schmalspurgüterwagen abgewickelt, ein Rollfahrzeugverkehr fand nicht statt. Die eingesetzten Wagen entsprachen den allgemeinen sächsischen Bau- und Beschaffungsvorschriften für die Schmalspurbahnen und konnten daher freizügig mit Fahrzeugen anderer sächsischer Schmalspurstrecken getauscht werden.
Nach der Stilllegung wurden die Lokomotiven und Wagen auf andere Strecken umgesetzt. Ein Teil der mit Scharfenbergkupplung und Saugluftbremse ausgerüsteten Wagen gelangte zur Strecke Grünstädtel–Rittersgrün (Pöhlatalbahn), um dort die veraltete Heberleinbremse abzulösen.