Schwäbische Eisenbahn
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Die Schwäbische Eisenbahn bezeichnet die erste durchgehende Eisenbahnstrecke von Stuttgart nach Friedrichshafen. Sie wurde vor allem durch das Volkslied Auf de schwäb'sche Eisebahne deutschlandweit bekannt. Das Lied wurde unter anderem von Willy Reichert gesungen.
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[Bearbeiten] Streckenführung
Die Schwäbische Eisenbahn nutzt die (damals neue) Württembergische Hauptbahn Heilbronn – Stuttgart – Ulm – Friedrichshafen, die ab 1850 fertiggestellt war. Ab Stuttgart führt sie über Plochingen und Göppingen entlang der Filsbahn und folgt dann ab Ulm der Südbahn über Biberach an der Riß bis zum Bodensee zum Sommerschloss des Königs in Friedrichshafen.
Baubeginn war 1844. Bereits ab dem 29. Juni 1850 war diese Strecke der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen durchgehend befahrbar. Die Bewältigung des Albtraufs bei Geislingen an der Steige durch die Geislinger Steige galt zu der damaligen Zeit als technische Meisterleistung. Ziele waren die Anbindung des 1815 neu zum Königreich hinzugekommenen Gebiets von Oberschwaben an „Alt-Württemberg“ sowie die Förderung der Industrialisierung. Anders als in den meisten anderen deutschen Ländern wurde hier die Eisenbahn nicht von privaten Gesellschaften, meist Aktiengesellschaften, sondern vom Staat finanziert.
[Bearbeiten] Stationen
Die Endstationen und die im Lied erwähnten Stationen sind, in der Reihenfolge auf der Strecke:
- Stuttgart
- Ulm
- Biberach
- Durlesbach (liegt südwestlich von Bad Waldsee bei Reute)
- Meckenbeuren
- Friedrichshafen
Die weiteren Stationen siehe bei Filsbahn und Südbahn.
Im Lied wurde Durlesbach, das vor Meckenbeuren liegt, des Reims wegen nach hinten gestellt. Am Bahnhof Durlesbach wurde dem Lied ein Denkmal erstellt. Durlesbach wird seit 1984 von der Bahn nicht mehr bedient und beherbergt heute eine Kunstgalerie mit Café.
[Bearbeiten] Lied
Das volkstümlich gewordene Lied ist eigentlich kein Volkslied, sondern ein Studentenschlager: In bierseliger Laune wurden die Strophen wohl um das Jahr 1850 zur Feier der neuen württembergischen Hauptbahn von Tübinger Studenten improvisiert. Es gibt bei Strophen und Text zahllose Varianten.
[Bearbeiten] Melodie
[Bearbeiten] Noten
- Die Noten zum Volkslied: http://www.ingeb.org/images/aufdesch.GIF
[Bearbeiten] Auf der Schwäbischen Eisenbahn
1. Auf de' schwäb'sche Eisebahne 2.Auf de schwäb'sche Eisebahne 3. Auf de schwäbsche Eisebahne 4. Auf de schwäbsche Eisebahne 5. Auf de schwäb'sche Eisebahne 6. Wenn e Gleckle tut erklinge, 7. Männer, die im G'sicht ganz bärtig, 8. Auf de schwäb'sche Eisebahne |
9. Oinen Bock hat er sich kaufet 10. "Böckle, tu no wacker springe. 11. "Böckle, tue nuer woidle springe, 12. Wia der Zug no wieder staut, 13. 's packt de Baure a Baurezore, 14. "So, jetz kannsch de Schade zahle, 15. Des isch des Lied von sellem Baure, 16. So jetzt wär des Liedle g'songe, |
[Bearbeiten] Englische Version (verkürzt)
1. Swabian Railroad Transportation 2. On the Swabian iron horse 3. He had bought a goat that day 4. Now, my goat, run straight ahead |
5. At a whistlestop he found 6. Anger now grew in our peasant 7. That’s the ballad, as you see |
Credit for English: 1-3: Jack Lohrmann, 4-7: Guntram Deichsel
[Bearbeiten] Parodie
1. Auf de' schwäb'sche Autobåhne 2.Auf de schwäb'sche Autobahne 7. Weiber, wo im G'sicht ganz bärtig, 8. Auf de schwäb'sche Autobahne |
9. Ainen Ford hat er sich kaufet, 11. Doch, woran er nicht gedacht, 13. Då packt da Baur an Baurezåra, 15. Derweilst kommt aus em nächsta Örtle |
Quelle: Elkes Welt – Elkes Schwabenseiten
[Bearbeiten] Weblinks
- Schwäbische Eisenbahn wird runderneuert
- Bilder vom Bahnhof Biberach
- Tages-Rundfahrt – schwäbische Eisenbahn ab Stuttgart
[Bearbeiten] Literatur
- Katja Moser-Zours und Andrea Liebers: Auf der schwäb'schen Eisenbahn. Aus der Reihe Landeskundliche Kinderbücher. DLW-Verlag, 2002, ISBN 3871814776
[Bearbeiten] Film
- SWR: Eisenbahn-Romantik – 150 Jahre Schwäbische Eisenbahn (Folge 164)