Sieradz
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sieradz | |||
|
|||
Basisdaten | |||
---|---|---|---|
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Łódź | ||
Landkreis: | Sieradz | ||
Fläche: | 51,2 km² | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 51° 36' N, 18° 44' O51° 36' N, 18° 44' O | ||
Einwohner: | 44.326 (1. Jan. 2005) | ||
Postleitzahl: | 98-200 bis 98-225 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 43 | ||
Kfz-Kennzeichen: | ESI |
||
Wirtschaft & Verkehr | |||
Schienenweg: | Warschau–Breslau | ||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Łódź | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Bürgermeister: | Jacek Walczak | ||
Adresse: | pl. Wojewódzki 1 98-200 Sieradz |
||
Webpräsenz: | www.umsieradz.pl |
Sieradz ?/i ['ɕɛrats] (deutsch: Schieratz) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Łódź.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Sieradz liegt an der Warthe, etwa 60 km südwestlich von Łódź und 140 km östlich von Breslau. Der Ort liegt an den Landesstraßen 83 und 12.
[Bearbeiten] Geschichte
Erste feste Siedlungen auf dem Gebiet des heutigen Sieradz bestanden bereits im 6. bzw. 7. Jahrhundert. Ende des 10., Anfang des 11. Jahrhunderts wurden hier Märkte abgehalten. Im 12. Jahrhundert entstand eine Burg mit vorgelagerter Stadt. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1136.
Das Stadtrecht wurde dem Ort zwischen 1247 und 1255 verliehen. Eine genaue Bestimmung ist nicht möglich, da die eigentliche Urkunde verloren gegangen ist. Das Stadtrecht wurde vermutlich nach Magdeburger Recht vergeben. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde Sieradz Sitz eines eigenen Herzogtums. Ende des 14. Jahrhunderts wurde die hölzerne Burg durch ein gemauertes Schloss ersetzt. 1445 wurde hier Kasimir IV. Jagellonicus zum König von Polen gewählt.
Im 15. und 16. Jahrhundert war Sieradz ein wichtiges Zentrum des Handwerks, hier arbeiteten 162 Handwerker unter anderem als Tuchmacher, Schneider und Kürschner. Die Jahrmärkte waren auch für den Handel sehr interessant. Im 17. Jahrhundert wurde die Entwicklung des Ortes durch den Krieg Polens mit den Schweden, Brände und Seuchen gehemmt. Ende des 18. Jahrhunderts lebten etwa 1.500 Menschen in der Stadt und nur noch etwa 80 Handwerker.
1793: Während der Zweiten Teilung Polens fiel der Ort unter preußische Herrschaft. 1807 wurde er dann Teil des neu geschaffenen Großherzogtums Warschau und 1815 dann Teil Kongresspolens. 1863/64 war der Ort ein Zentrum des Januaraufstandes.
Der Anschluss an das Schienennetz erfolgte 1903. Im November 1918, nach dem Ersten Weltkrieg, wurde Sieradz Teil des jetzt unabhängigen Polens und Sitz eines Powiat. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort am 1. September 1939 von der Wehrmacht besetzt und die Stadt wurde Sitz des Landkreises Schieratz. Während der deutschen Besetzung wurde eine umfangreiche Germanisierung durchgeführt. 1940 bis 1942 existierte ein Arbeitslager. Am 23. Januar 1945 wurde die Stadt befreit.
1975 während einer Verwaltungsreform wurde der Ort Sitz der Wojewodschaft Sieradz, verlor diesen Status aber 1999 wieder.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- seit dem 15. Oktober 2000 Gaggenau (Deutschland)
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- der Markt
- die Allerheiligen Pfarrkirche (14. Jahrhundert)
- das Dominikanerkloster
- das Eckhaus an der Zamkowej und Dominikańskiej Straße (17. Jahrhundert)
- die Straße Kolegiacka und Warszawska
- Synagoge (Anfang 19. Jahrhundert)
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Medien
- Tageszeitung Dziennik Łódzki
- Wochenzeitung Siedem dni (Sieben Tage)
- Wochenblatt Echo
- Radio Nasze radio 104,7 FM
- Stadtfernsehen
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Cyprian Bazylik (1535–1600) polnischer Komponist