Silz (Tirol)
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Tirol |
Bezirk: | Imst (IM) |
Fläche: | 65,67 km² |
Geografische Lage: | Koordinaten: 47° 15′ 55" N, 10° 55′ 50" O47° 15′ 55" N, 10° 55′ 50" O |
Höhe: | 654 m ü. A. |
Einwohner (VZ 2001): | 2.373 |
Postleitzahl: | 6424 |
Vorwahl: | 0 52 63 |
Gemeindekennziffer: | 70 219 |
Gemeindeamt: | Widumgasse 1 6424 Silz |
Offizielle Website: | www.silz.tirol.gv.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Hermann Föger |
Gemeinderat (2004) | 13 Mitglieder: |
Silz ist eine Gemeinde im Bezirk Imst des österreichischen Bundeslandes Tirol. Zu Silz gehört auch der Wintersportort Kühtai.
- Einwohner: 2.460
- Dauersiedlungsraum: 6,1 km²
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Silz
Silz liegt im Oberinntal zwischen Telfs und Imst. Die Gemeinde ist ein Winterfremdenverkehrsort mit dem Ortsteil Kühtai, daneben spielt noch der Sommertourismus (Rafting am Inn) eine wichtige Rolle. Weiters gibt es in dem Ort noch Gewerbe- und landwirtschaftliche Betriebe (Kartoffelanbau).
Die Silzer Innau westlich vom Ort ist ein geschütztes Gebiet mit einem Betretungsverbot zu gewissen Monaten des Jahres.
Die Pfarrkirche, mit Patrozinium am 29. Juni (Fest Peter und Paul), wurde 1846-1848 im neuromanischen Stil erbaut.
1857 wanderten sieben Familien und 20 Einzelpersonen von Silz nach Peru aus und gründeten dort das Dorf Pozuzo, mit dem heute noch rege Kontakte gepflegt werden.
Der Ort ist über die Inntalautobahn und die Arlbergbahn zu erreichen.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Haiming, Mötz, Obsteig, Oetz, Sankt Sigmund im Sellrain, Stams, Umhausen
[Bearbeiten] St. Petersberg
Die Burg St. Petersberg liegt westlich von Silz auf einem Hügel. Sie wurde von den Welfen als zentraler Stützpunkt der Verwaltung ihrer Tiroler Besitzungen errichtet (1196 erstmals urkundlich als "Neuhaus" erwähnt). Über verschiedene weitere Eigentümer kam sie in den Besitz der Grafen von Tirol. 1228 tritt erstmals der Name Petersberg auf. Meinhard II. ließ die Burg großzügig ausbauen und machte sie zu einem Gerichts- und Verwaltungssitz für das Inntal zwischen Roppen und Rietz, das Mieminger Plateau und das Ötztal. Von dort wurden auch die Grundbesitze von Petersberg verwaltet. Die Bedeutung von Silz zeigt sich heute noch als Sitz des Bezirksgerichts, obgleich es seit dem 17. Jahrhundert im Ortszentrum untergebracht ist. 1893 erwarb Kaiser Franz Josef I. nach einem Brand die Ruine und ließ sie wieder aufbauen, sie diente u.a. als Erholungsheim und Lazarett. 1965 wurde die Burg vom Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz zu einem Ordenshaus umgebaut.
[Bearbeiten] Kühtai
Der Wintersportort Kühtai (47° 12' 48" N, 11° 1' 24" O) liegt in den Stubaier Alpen im Sellraintal zwischen Sellrain und Oetz. Der Ort befindet sich in einer Höhe von 2.020 m und ist damit der höchstgelegendste Skiort Österreichs. Zur Zeit hat Kühtai 8 gemeldete Einwohner. Ursprünglich gab es hier einen 1288 erstmals erwähnten Schwaighof, die Chutay (Kuhalm) der Grundherrenschaft von St. Petersberg. Erzherzog Leopold V. ließ von 1623 bis 1628 einen Fahrweg von Sellrain anlegen. Daraufhin wurde der Schwaighof zu einem Jagdschloss umgebaut. Schon in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts hielten sich in Kühtai Bergsteiger und Sommerurlauber auf. Das Jagdschloss wurde Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Schlosshotel umgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs Kühtai rasch zu einem Hoteldorf heran und ist heute ein beliebtes Wander- und Skigebiet.
In Kühtai befindet sich das Funkfeuer KTI einer internationalen Luftstraße.
[Bearbeiten] Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz
Die Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz besteht aus den beiden Speicherseen Finstertal und Längental sowie den Kraftwerken Kühtai und Silz. Alle Anlagen sind durch ein unterirdisches Stollen- und Rohrleitungssystem miteinander verbunden. Das Einzugsgebiet umfasst etwa 139 km² in 13 Bächen im Sellraintal, hinterem Stubaital und mittlerem Ötztal. Vom Speicher Längental wird das Wasser in einem 4,7 km langen Druckstollen und einem 1,9 km langen Druckschacht den Turbinen im Kraftwerk Silz zugeführt. Die Fallhöhe in das Inntal beträgt dabei etwa 1.250 m. Mit den beiden Freistrahlturbinen mit ihrer Leistung von 500 MW zählt Sellrain-Silz zu den leistungsstärksten Wasserkraftwerken der Alpen.
Die Hälfte des Wasserangebots wird in den 400 m höher gelegenen Speicher Finstertal gepumpt.
Die Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz zählt zu den Spitzenlastkraftwerken. Der Spitzenstrom wird nach Süddeutschland im Austausch gegen ein Mehrfaches an Grundlaststrom exportiert.
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