Speedbiker
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Speedbiker fahren mit speziellen Fahrrädern präparierte Skipisten herunter. Die Gefährte, eine Mischung aus Fahrrad und Schlitten, werden dabei in rund 10 Sekunden auf etwa 200 km/h beschleunigt. Nach 750 Meter wird die erreichte Geschwindigkeit mittels Lichtschranken gemessen, weitere 800 m werden zum Bremsen benötigt.
Der Rekord wurde 1998 vom Franzosen Christian Taillefer auf 212 km/h gesteigert.
Im August 2004 wird eine Reihe anderer Rekordversuche mit einem verkleideten Liegerad starten. Der Kanadier Sam Whittingham (32) und einige andere Speedbiker benutzen hierzu das Opel-Testgelände bei Frankfurt am Main. Whittingham hat seinen eigenen Rekord von 130 km/h im Visier - auf ebener Strecke und nur mit Muskelkraft. Auch der Stundenrekord von 82,6 km steht am Programm, Favorit ist der Deutsche Lars Teutenberg (33).
Die Technik der Fahrzeuge fasziniert die Sportler am meisten. Es sind enge, verkleidete Liegeräder, deren Vorderrad sich zwischen den Oberschenkeln dreht. Jedes Gehäuse wird dem Fahrer angepasst, um den Luftwiderstand zu minimieren. Die beiden Genannten messen 170 und 187 cm und wiegen 69 bzw. 78 kg. Während der Hochgeschwindigkeits-Stunde schwitzen sie 5-6 Liter aus.
Die ersten - noch unverkleideten - derartigen Fahrräder wurden schon 1890 gebaut; um 1930 schaffte man 45 km in einer Stunde. Die heutigen Rekordräder sind von ausgetüftelter Rafinesse und kosten daher einige zehntausend Euro.
[Bearbeiten] Literatur
- FAZ 2. August 2004, Seite 7.