Spieloper
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Unter einer Spieloper verstand man im 19. Jahrhundert eine heitere Oper in der Nachfolge des Singspiels. Prototypisch sind die Werke von Albert Lortzing, wie Zar und Zimmermann und Friedrich von Flotows, z.B Martha oder der Markt zu Richmond. Im Unterschied zur Opera buffa enthalten Spieloper und Singspiel keine Rezitative, sondern gesprochene Dialoge.
Eine Spieloper war in der Regel eine Oper mit lustspielartiger Handlung und leichter, gefälliger Musik, in Abgrenzung von der ernsten Oper. Analog dazu gibt es die Rollenfächer des „Spieltenors“ oder „Spielbasses“ für Sänger mit leichterer Stimme und schauspielerischen, meist komödiantischen Fähigkeiten.
Die Spieloper leitet sich von der französischen Opéra comique des späteren 18. Jahrhunderts her, einer spezifisch kleinbürgerlichen Ausprägung der Oper. Fließend sind die Grenzen zur weniger musikhaltigen „Posse mit Gesang“ und zur moderneren Operette.