Spinosaurus

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Spinosaurus

Zeitraum

Kreide

ca. 125 bis 95 Mio. Jahre

Fossilfundorte

Afrika (Marokko, Ägypten, Niger, Algerien)

Systematik

Dinosaurier (Dinosauria)

Echsenbeckensaurier (Saurischia)

Theropoda

Megalosauroidea

Spinosauridae

Wissenschaftlicher Name

Spinosaurus

Stromer, 1915

Spinosaurus ist eine Gattung riesiger theropoder Dinosaurier, der nach einer vorsichtigen Schätzung eine Länge von bis zu siebzehn Metern erreichte und etwa sieben bis neun Tonnen wog. Damit überragte er nach derzeitigem Kenntnisstand die bis zu 13 Meter langen Theropoden Tyrannosaurus rex und Mapusaurus roseae sowie den bis zu 14 Meter langen Giganotosaurus.

[Bearbeiten] Merkmale

Spinosaurus zeichnete sich durch extrem verlängerte Dornfortsätze auf der Rückenwirbelsäule, gerade Zähne und sehr gut ausgeprägte Vordergliedmaßen aus. Über die Funktion der verlängerten Fortsätze aus dem Rücken gibt es verschiedene Ansichten. Klassisch ist die Vermutung, dass zwischen ihnen ein Rückensegel gespannt war, das entweder der thermischen Regulation, der Brautwerbung oder anderer innerartlichen Kommunikation diente. Das Rückensegel selbst wäre an der höchsten Stelle mehr als eineinhalb Meter hoch. Vergleiche mit ausgestorbenen sowie heute lebenden Tieren deuten aber viel eher darauf hin dass von den breiten und kräftigen Wirbelausläufern kein dünnes Segel gespannt wurde, sondern viel eher Ansatz für starke Muskeln war, ähnlich wie bei den ausladenden Wirbelfortsätzen der Bisons, bei denen ebenfalls ein starker Rückenbuckel aus Muskeln von relativ langen Wirbelfortläufern getragen wurden. Wenn Spinosaurier wie verwandte Arten, etwa Baryonyx oder Suchomimus an Gewässern auf Fischfang ging, stabilisierte ein derartiger Rückenwulst möglicherweise das Tier, während es weit vorgebeugt nach Beute suchte.

Spinosaurus aegyptiacus wirkte durch seine Länge bei weitem nicht so massig wie seine Verwandten. Man geht davon aus, dass Spinosaurus ein Aasfresser war oder – was sein krokodilähnlicher Schädel mit den spitzen Zähnen nahelegen würde – am Ufer nach Fischen schnappte.

Seinen Namen erhielt Spinosaurus 1915 vom deutschen Paläontologen Ernst Stromer von Reichenbach. Er hatte damals ein gut erhaltenes Spinosaurus-Skelett von der Bahariyya-Oase in Ägypten untersucht, vermessen und auch Hinweise für den riesigen Rückenkamm entdeckt. Im Zweiten Weltkrieg war das Knochengerüst jedoch bei einem Luftangriff auf das Münchner Museum zerstört worden.