Stellenbeschreibung
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Eine Stellenbeschreibung (Arbeitsplatzbeschreibung, job description, position guide) ist eine personenneutrale, schriftliche Beschreibung einer Stelle hinsichtlich ihrer Ziele, Aufgaben, Kompetenzen und Beziehungen zu anderen Stellen. Die Abgrenzung gegenüber eines sog. Besetzungsbildes liegt in der Ausführlichkeit der Darstellung.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vorgehen
Die Inhalte von Stellenbeschreibungen variieren natürlich in Literatur und Praxis und von Unternehmen zu Unternehmen. Die Formulierung soll klar, einfach und unmissverständlich sein und kann u.a. folgende Angaben enthalten:
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- Stellenbezeichnung
- Rang des Stelleninhabers
- Einordnung der Stelle in die Unternehmensorganisation
- Leitungsbereich, Abteilung
- Vorgesetzter des Stelleninhabers
- Unmittelbar unterstellte Mitarbeiter
- Stellvertretung
- Beschreibung der Tätigkeiten
- Zielsetzung (Hauptaufgabe) der Stelle
- Aufgaben (Führungsaufgaben, Fachaufgaben, besonderen Aufgaben und personenbezogenen Aufgaben)
- Kompetenzen und Pflichten
- Anforderungen an den Stelleninhaber
- Zusammenarbeit mit anderen Stellen
- Angabe von Lohn- oder Gehaltsgruppen
- Sachlich-organisatorische Angaben (z.B. Verteiler, nächste Überprüfung, Unterschriften)
Vor der endgültigen Fixierung von Stellenbeschreibungen sollten die MitarbeiterInnen am Erstellungsprozess beteiligt werden. Die Inkraftsetzung erfolgt erst durch die Unterschrift des Erstellers, des Stelleninhabers sowie seines Vorgesetzen. Eine 100%ige Fixierung ist allerdings problematisch, da ein augenblicklicher Zustand beschrieben wird. Es muss also Platz vorgesehen sein, um Überprüfungen mit dem Stelleninhaber dokumentieren und ggf. Änderungen eintragen zu können. Alles in allem soll der Umfang des Formulars 2 - 3 Seiten nicht überschreiten.
Bestandteil des Arbeitsvertrages ist die gesetzlich vorgeschriebene Tätigkeitsbeschreibung. Ihre Inhalte sind in der Beschreibung der Tätigkeiten weitgehend mit jenen der Stellenbeschreibung gleich, weswegen in der Praxis gerne letztere dem Arbeitsvertrag zu Grunde gelegt wird.
[Bearbeiten] Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
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[Bearbeiten] Anwendungsbedingungen
Eine Anwendung erfolgt vor allem bei stabiler Unternehmensumwelt und Routineaufgaben. In der Regel nimmt der Anteil vorhersehbarer, programmierbarer Aufgaben mit steigender Hierarchieebene und zunehmender Qualifizierung der Mitarbeiter ab. Darum ist keine genaue Angabe über Aufgaben möglich und es werden lediglich die zu verfolgenden Ziele beschrieben. Je stärker eine Stelle allerdings Routineaufgaben wahrnimmt, desto detaillierter ist die Stellenbeschreibung.
[Bearbeiten] Besetzungsbild / Stellenausschreibung
In Ergänzung dazu beinhaltet die Stellenausschreibung lediglich die Anforderungen an eine neu zu besetzende Stelle und gibt Auskunft über das gewünschte Anforderungsprofil, die erforderliche Ausbildung, Fähigkeiten und sonstige Voraussetzungen.
Dieses Besetzungsbild, von dem bei der Personalbeschaffung insbesondere Gebrauch gemacht wird, stellt somit den Teilbereich einer Stellenbeschreibung dar, der benötigt wird, um mit dem Arbeitsmarkt zu kommunizieren. Vor allem betriebsinterne Angaben werden hier ausgeklammert.
[Bearbeiten] Literatur
- M. Schulte-Zurhausen: Organisation. Vahlen, München 2002, ISBN 3800628252, S. 488-493
- Conrad Berenson, Henry O. Ruhnke: Wie man Stellenbeschreibung durchführt. Gabler, Wiesbaden 1977, ISBN 3-409-38124-4
- Heinz Knebel, Helmut Schneider: Die Stellenbeschreibung. Sauer, Heidelberg 2000, ISBN 3-7938-7234-3
- Gerd Ulmer: Stellenbeschreibungen als Führungsinstrument. Wirtschaftsverl. Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-7064-0763-9
[Bearbeiten] Weblinks
- Berufszentrum - Kostenloser Ratgeber und Muster zur Stellenbeschreibung
- Beispiele Stellenbeschreibung im PDF-Format
- Informationen auf endoline.de - Stellenbeschreibung
- Die Stellenbeschreibungen richtig interpretieren