Stellung (Militär)
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Die Stellung im Militärwesen hat mehrere Bedeutungen:
[Bearbeiten] Taktischer Begriff
Eine Stellung ist ein stationärer Kampfverband aus einem Versteck heraus. Die Kenntnis der Anzahl und deren Lage ist wichtig für die Taktik des Angriffes bzw. der Verteidigung. Chrarakteristisch für den Ersten Weltkrieg war das Gefecht aus Stellungen, daher wird von Stellungskrieg gesprochen.
[Bearbeiten] Gefechtskampf
Ein Gefechtsstand bzw. Feuerstand ist eine bauliche Einrichtung (auch: Nest). Sie kann im Erdreich eingelassen oder befestigt sein (Bunker). Sinn und Zweck ist die Deckung vor Feindfeuer, aus der heraus am Gefecht teilgenommen werden kann.
Stellungen können für eine oder mehrere Soldaten oder für Waffen (z.B. Feuerstellung für die Artillerie) ausgelegt sein.
Für das Ausheben von Einzelstellungen führen die Soldaten einen Klappspaten mit. Die Bauweise von Einzelstellungen ist überall gleich: Die Liegefläche ist nach vorn leicht ansteigend. Ein halbkreisförmiger Wall dient dem Aufsetzen des Gewehrs vorne.
Stellungen sind nach außen hin mit Pflanzen, Pflanzenteilen, Netzen oder Steinen getarnt.
Bunkerstellungen sind massive Stellungen aus Stahlbeton mit Schießscharten. Großstellungen sind gangartig, befestigt und mannshoch.
Ein MG-Nest bezeichnet in der militärischen Umgangssprache eine Stellung, in der ein Maschinengewehr aufgestellt und von Soldaten bedient wird. Um die Soldaten vor Feindfeuer und Aufklärung zu schützen, sind solche Posten geschützt, in städtischem Gebiet meist durch Sandsäcke, in natürlichem Gelände durch kleine Erdwälle, Baumstämme o. a.
Der Befehl zum Einnehmen (Beziehen) der Stellungen lautet Stellung!
[Bearbeiten] Musterung
In Österreich versteht man unter der Stellung (umgangssprachlich Musterung) auch die körperliche und geistige Untersuchung für die Tauglichkeit zum Wehrdienst, die jeder männliche Staatsbürger mit etwa 18 Jahren zu absolvieren hat.