Stephan Prätorius
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Stephan Prätorius, (* 3. Mai 1536 in Salzwedel, † 5. Mai 1603 in Salzwedel) evangelischer Theologe und Konfessionalist
[Bearbeiten] Leben
Prätorius besuchte die Schule des Abdias Prätorius in seiner Vaterstadt, danach in Magdeburg, um schon 1551 an die Universität Rostock zu gehen, wo er sich vor allem David Chyträus anschloss. Um sich den Unterhalt zu verdienen, lehrte er an einer Schule. Sein Studium zog sich daher hin, erst 1563 wurde er Magister. 1565 verließ er Rostock. Von Johann Agricola Eisleben wurde er in Berlin zum Prediger in Salzwedel ordiniert.
Dort wirkte er bis zu seinem Tode. Berufungen nach Ülzen und Wismar lehnte er ab. Prätorius legte in Lehre und Leben größten Wert auf die Heiligung. Der gegen ihn erhobene Vorwurf des Perfektionismus (Prätorianismus) trifft ihn jedoch nicht. Neben seiner pfarramtlichen Tätigkeit fand er die Zeit, seelsorgerliche Traktate zu schreiben. Johann Arndt veranstaltete eine Sammlung. Gottfried Arnold zählt ihrer insgesamt 80 auf. Außer dem Gedanken der persönlichen Heiligung war Prätorius einer der ersten, der die Verpflichtung zur Heidenmission erkannte.
[Bearbeiten] Literatur
- Allgemeine Deutsche Biographie, Band 26 Seite 534
- Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, Band 15 Seite 614
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- H. Beck: Erbauungsliteratur der evangelischen Kirche Deutschlands. Erlangen 1884
- C. Groß: Die alten Tröster, Hermannsburg 1900
- O. Ritsch: Dogmengeschichte des Protestantismus 4, Göttingen 1927, Seite 200
Personendaten | |
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NAME | Prätorius, Stephan |
KURZBESCHREIBUNG | evangelischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 3. Mai 1536 |
GEBURTSORT | Salzwedel, |
STERBEDATUM | 5. Mai 1603 |
STERBEORT | Salzwedel |