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Salzwedel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Salzwedel
Salzwedel
Deutschlandkarte, Position von Salzwedel hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Altmarkkreis Salzwedel
Koordinaten: Koordinaten: 52° 51′ N, 11° 9′ O52° 51′ N, 11° 9′ O
Höhe: 19 m ü. NN
Fläche: 106,66 km²
Einwohner: 21.054 (30. Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 197 Einwohner je km²
Postleitzahl: 29410
Vorwahl: 03901
Kfz-Kennzeichen: SAW
Gemeindeschlüssel: 15 3 70 097
Adresse der
Stadtverwaltung:
An der Mönchskirche 5
29410 Salzwedel
Webpräsenz:
Bürgermeister: Siegfried Schneider
Lage der Kreisstadt Salzwedel im Altmarkkreis Salzwedel
Lage der Kreisstadt Salzwedel im Altmarkkreis Salzwedel
Burggarten und Mönchskirche
Burggarten und Mönchskirche
Rathausturm
Rathausturm

Salzwedel ist eine Hansestadt in der Altmark im Nordwesten des deutschen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Salzwedel ist Kreisstadt des Altmarkkreises Salzwedel und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Salzwedel liegt an der Jeetze in der nordwestlichen Altmark, zwischen Hamburg und Magdeburg. Benachbarte regional bedeutsame Städte sind Uelzen (im Westen, 44 km), Lüchow (im Norden, 12 km), Gardelegen (im Süden, 41 km) und Arendsee (im Osten, 24 km).

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Zu Salzwedel gehören folgende Ortsteile:

  • Amt Dambeck
  • Böddenstedt
  • Brewitz
  • Brietz
  • Buchwitz
  • Chüttlitz
  • Dambeck

Diese Ortsteile verteilen sich auf die Ortschaften wie folgt:

Ortschaft Stadt Salzwedel:

  • Stadt Salzwedel, Böddenstedt, Hoyersburg, Kricheldorf, Sienau

Ortschaft Brietz:

  • Brietz, Chüttlitz

Ortschaft Dambeck:

  • Amt Dambeck, Brewitz, Dambeck

Ortschaft Mahlsdorf:

  • Mahlsdorf, Maxdorf

Ortschaft Stappenbeck:

  • Buchwitz, Stappenbeck

[Bearbeiten] Geschichte

Seit dem Jahr 800 ist eine Siedlung an der Stelle der heutigen Stadt bekannt, die sich in Nachbarschaft einer Burg befand. Der alte Name Soltwidele weist auf eine Furt durch die Jeetze an der alten Salzstraße hin. Im Jahre 1112 wird die Burg bei Salzwedel zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Salzwedel führt seine Stadtgründung auf Albrecht den Bären (1100-1170) aus dem Hause der Askanier zurück, der zeitweilig auf der Burg Salzwedel lebte; die erste Bezeichnung als „Stadt“ datiert aus dem Jahre 1233. Ab 1247 entstand im Nordosten der Altstadt die Neustadt als planmäßige Gründung. Erst im Jahr 1713 wurden beiden Städte vereinigt. Von 1263 bis 1518 war Salzwedel Mitglied der Hanse.

Die Reformation fasste in Salzwedel 1541 Fuß. Der Dreißigjährige Krieg brachte die Stadt an den Rand des Ruins, ohne dass sie belagert wurde. Grund dafür war die Einquartierung fremder Truppen. 1870 erhielt die Stadt einen Eisenbahnanschluss. Ein Bombenangriff im Februar 1945 zerstörte den Bahnhofsbereich und forderte 300 Tote. Die mittelalterliche Altstadt blieb bis heute jedoch weitgehend erhalten.

Am 1. Januar 2005 wurde die Gemeinde Stappenbeck eingegliedert.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

(jeweils zum 31. Dezember)

  • 1998 - 20.614
  • 1999 - 20.499
  • 2000 - 20.349
  • 2001 - 20.130
  • 2002 - 19.926
  • 2003 - 21.360
  • 2004 - 21.070
  • 2005 - 21.316

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: Gespalten in Silber; vorn ein halber roter Adler mit goldener Bewehrung und Brustspange, daneben ein aufgerichteter roter Schlüssel mit rückgewendetem Bart; hinten ein roter Adler mit goldener Bewehrung und Brustspangen, in den Fängen zwei liegende rote Schlüssel pfahlweise, über die Schwingen gestülpt zwei stahlfarbene Kübelhelme mit schwarzem goldverziertem Flug, in der Halsbeuge ein sechseckiger goldener Stern.

Vor 1713 waren die Alt- und Neustadt von Salzwedel zwei getrennte Städte mit eigenen Wappen aus dem 13. Jahrhundert. Die Altstadt führte den halben brandenburgischen Adler und Schlüssel, die Neustadt den ganzen brandenburgischen Adler mit zwei Schlüsseln. Nach Vereinigung von Altstadt und Neustadt setzte man beide Wappen nebeneinander in einen Schild.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Salzwedel unterhält Partnerschaften mit folgenden Städten:

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Hermann Dietrichs: An der Stadtmauer von Salzwedel in der Altmark
Hermann Dietrichs: An der Stadtmauer von Salzwedel in der Altmark

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] mit Salzwedel verbunden sind

  • Johann Friedrich Danneil (1783-1868), Prähistoriker und Heimatforscher, Direktor des Salzwedeler Gymnasiums
  • Turnvater Jahn (1778-1852), besuchte das Gymnasium Salzwedel
  • Nikolaus Krage (?-1559), Theologe und Reformator, verbrachte seine letzten Lebensjahre in Salzwedel
  • Anna Freiin von Welck (1865-1925), Äbtissin des Klosters Drübeck, letzte Herrin der Probstei Salzwedel.
  • Theodor Zechlin (1818-1895), altmärkischer Heimatforscher, seit 1847 Apotheker in Salzwedel

[Bearbeiten] Wirtschaft und Verkehr

Die B 71 quert Salzwedel in Nord-Süd Richtung, und die B 248 in West-Ost Richtung. Salzwedel ist der von einer Autobahnauffahrt am weitesten entfernte größere Ort Deutschlands (gemessen in beliebiger Fahrtrichtung über öffentliche Straßen, Stand: 1/2004). Zur A 250 nach Lüneburg sind es 80,9 km, zur A 2 am Dreieck zur A 14 81,4 km und zur A 39 in Wolfsburg 59,5 km. Allerdings war eine Altmark-Autobahn von Magdeburg über Stendal und Osterburg (Altmark) bis zum Dreieck Schwerin in Planung.

Die wichtigste Eisenbahnverbindung ist die Amerikalinie, die ursprünglich Bremen mit Berlin verband. Salzwedel liegt am in den 1990er Jahren wieder instand gesetzten Teilstück (Magdeburg -) Stendal - Uelzen. Des Weiteren existierten bis vor Kurzem Verbindungen nach Wittenberge (über Arendsee (Altmark)) und nach Oebisfelde. Diese Strecken werden heute durch einen Schienenersatzverkehr bedient.

Hauptartikel: Bahnhof Salzwedel

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Neuperver Tor
Neuperver Tor

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • Fachwerkaltstadt
  • Stadttore (Neuperver Tor, Steintor) und mittelalterliche Stadtbefestigungen
  • Reste der Burg (Burgtum im Burggarten)
  • Rathaus (ehemaliges Kloster)
  • Rathausturm (begehbarer Turm mit Aussicht über die Stadt)
  • Mönchskirche (zum Komplex Rathaus gehörend, jetzt Konzert- und Veranstaltungshalle)
  • Gotische Backsteinkirchen St.Marien, St.Katharina und St.Lorenz
  • weitere Kirchen: St. Georg und Heilig-Geist-Kirche im "Perver"
  • Märchengarten, sowie Duft- und Tastgarten
  • Johann-Friedrich-Danneil-Museum
  • Gottesanbeterin - stilisierte Großplastik einer Gottesanbeterin aus Eisen. Das Kunstobjekt ist vor dem Rathaus aufgestellt und war der Beitrag Salzwedels zur Expo 2000 in Hannover. Zwischenzeitlich hat die Stadt die Skulptur erworben.(Touristen erwartet die hörbare Begrüßung der Gottesanbeterin, sobald vorbeigegangen wird)
  • ehemaliges Badehaus am östlichen Jeetzeumfluter. Das Haus ist nur über einen schmalen Zugang von der Goethestraße oder der Promenade vom Neuperver Tor aus zu erreichen.
  • durch Salzwedel führt die Ferienstraße, Straße der Romanik und die Deutsche Fachwerkstraße

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Parkfestival - im 2-Jahres-Rhythmus stattfindendes Musikevent mit nationalen und internationalen Bands und mehreren tausend Besuchern
  • Smack-Festival, eines der größten Hard-Rock-Festivals Sachsen-Anhalts. 2006 trat u.a. Sick of it All auf.

[Bearbeiten] Sport

Die Stadt war ein Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit geistiger Behinderung. Es gibt mehrere Fussballvereine, wie den SV Eintracht Salzwedel e.V., ESV Lok Salzwedel und BSV Salzwedel.

[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten

Spezialität aus Salzwedel ist der Baumkuchen, Salzwedeler (Altmärker) Hochzeitssuppe, Tiegelbraten (Hammelfleisch)

[Bearbeiten] Hilfsorganisationen

  • Feuerwehr Salzwedel
  • Sanitätszug Salzwedel

[Bearbeiten] Bildergalerie

[Bearbeiten] Literatur

  • Joachim Stephan: Die Vogtei Salzwedel. Land und Leute vom Landesausbau bis zur Zeit der Wirren, Berlin u.a. 2006, ISBN 3-631-54808-7

[Bearbeiten] Weblinks

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