Straße von Malakka
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Die Straße von Malakka ist eine Meeresstraße in Südostasien, die die Andamanensee mit dem Südchinesischen Meer und der Javasee verbindet. Sie hat eine Länge von etwa 800 km und ist meist zwischen 50 und 300 km, an ihrer engsten Stelle jedoch nur 1,5 Seemeilen (2,8 km) breit.
Die wichtigsten Häfen sind Malakka (Melaka) in Malaysia und Singapur. Die Straße von Malakka ist von großer Bedeutung für den Welthandel, da sie eine der am stärksten befahrenen Wasserstraßen der Welt ist. Zwischen 20 und 25% des Welthandels der Seeschifffahrt passieren diese Meerenge. Täglich wird sie von ungefähr 2.000 Schiffen befahren.
Auch entsprechend ihrer Bedeutung vor allem für den Ölhandel ist sie eine der auch heute noch am stärksten von Piraten heimgesuchten Wasserstraßen. Am 9. Januar 2004 wurde z. B. der Tanker „Cherry 201“ gekapert. Nach langen Lösegeldverhandlungen wurden vier Seeleute von den Piraten erschossen.
Immer wieder gab es Pläne einer direkten Wasser-Verbindung über die Landenge der malaiischen Halbinsel im Süden Thailands, um die Bucht von Thailand mit der Andamanensee durch einen schiffbaren Kanal zu verbinden. Eine solche Verbindung würde den Nutzen der Straße von Malakka (und den Hafen von Singapur) massiv abwerten und ihre Benutzung zu großen Teilen entbehrlich machen. Keine der Überlegungen ist jedoch bislang in konkrete Planungen umgesetzt worden.
Eine gewisse Entlastung der Wasserstraße wird durch den Bau der chinesischen Erdöl- und Gaspipeline entlang der Seidenstraße mit dem Knotenpunkt Xinjiang erwartet. [1]
[Bearbeiten] Quellen
Koordinaten: 1° 27′ 48" n. Br., 102° 48′ 26" ö. L.