Suckow (Usedom)
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Suckow ist ein Ortsteil der Gemeinde Rankwitz ca. 3 km südlich der geografischen Grenze zum Lieper Winkel auf der Insel Usedom.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort wurde unter der slawischen Bezeichnung Szuinariuitz (Schweinehüterei) 1270 erstmals urkundlich erwähnt. In einer Urkunde vom 15. März dieses Jahres tauschten die Bischöfe von Kammin (heute Kamień Pomorski), in dessen Besitz sich das Dorf befand, es auf Verlangen von Herzog Barnim I. von Pommern-Stettin gemeinsam mit fünf anderen Gemeinden auf Usedom (Ückeritz, Balm am Balmer See, Loddin, Mellenthin und Krienke) gegen Damerow in Westpommern (nahe dem heutigen Nowogard), das dem Prämonstratenser-Kloster Grobe bei Usedom (Stadt) gehört hatte; 1309 siedelte dieses nach Pudagla um.
Die überwiegenden Teile des Lieper Winkels waren schon zwei Generationen zuvor unter der Witwe von Barnims Großvater Bogislaw I. an das Kloster Grobe gekommen.
1527 kommt Suckow gemeinsam mit Morgenitz in den Grundbesitz der Adelsfamilie von Borken mit Herrensitz in Krienke (es finden sich auch die Schreibweisen von Borcke(n) und von Borck).
Im Folgenden finden sich nur noch wenige regionale Aufzeichnungen. Das Gebiet teilt die Geschichte der Insel Usedom unter den Pommern-Herzögen, der schwedischen Herrschaft nach dem Dreißigjährigen Krieg und Verwaltung durch Preußen nach 1720.
Zwischen 1896 und 1898 wurde die einzige Straße durch den Lieper Winkel gebaut, die heute als Allee noch vorhanden ist und Suckow anbindet. Zuvor war Suckow wie alle anderen Dörfer der Halbinsel nur mit dem Boot vom Achterwasser aus erreichbar.
An den organisierten Tourismus hat der Ort, der nur aus wenigen Straßenzügen mit einigen Reet-gedeckten Häusern besteht, noch keinen Anschluss gefunden. Zur Hauptferienzeit kommen jedoch interessierte Besucher vorbei.
[Bearbeiten] Sehenswertes
[Bearbeiten] Suckower Eiche
Die mindestens 700 Jahre alte Sockeleiche ca. 1 km nördlich des Dorfes an der Hauptverkehrsstraße durch den Lieper Winkel erwähnte bereits Bogislaw IV. von Pommern-Stettin 1298 in einer Urkunde zum Grenzverlauf der Gemarkung Usedom.
Der über 20 m hohe Baum mit 30 m breiter Krone und einem Stammesumfang von 6,50 m steht auf einem Hügelgrab aus der Bronzezeit.
Möglicherweise ist sie im Freistand aufgewachsen; die umliegenden Wälder waren zu Zeiten Bogislaw I. schon brandgerodet worden. Anderen Theorien zufolge könnte sie wesentlich älter sein (bis zu 1000 Jahre werden geschätzt) und in diesem Fall zu einem Waldgebiet gehört haben, in denen die Slawen - gemäß dem Namen des Dorfes - ihre Schweine hüteten.
Drei Pilze (Spechtloch-Schillerporling, Schwefelporling und Eichenfeuerschwamm) sind nach Aussage einer lokalen Info-Tafel dafür verantwortlich, dass am 2. Juli 1997 ein Starkast gebrochen und Stamm sowie Äste insgesamt so porös geworden sind, dass Umsturzgefahr für den ganzen Baum besteht. Touristen werden aufgefordert, sich nicht mehr weiter als auf 10 m dem Baum zu nähern.
[Bearbeiten] Suckower Tannen
Zusammen mit der Mellenthiner Heide und dem Stadtwald von Usedom (Stadt) bilden die Suckower Tannen ein geschlossenes Waldgebiet. Es wird von Wanderern und Radfahrern frequentiert, die Bewegung abseits der Ferienzentren suchen. Autostraßen und gastronomische Einrichtungen gibt es 2005 (noch) nicht; die höchste Erhebung ist der Kirchenberg (50 m).
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 53° 54' 41" N, 13° 57' 33" O