Tagebau Zukunft
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Basisdaten | |
---|---|
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Ausdehnung: | ? ha |
geograf. Lage: | Koordinaten: 50° 51' 18" N, 6° 16' 27"50° 51' 18" N, 6° 16' 27" |
Genehmigte Ausdehnung: | ? ha |
Kohleinhalt: | 530 Mio. t |
Jährliche Abraummenge: | ? Mio. t |
Jährliche Kohleförderung: | ? Mio. t |
Kohle-Abraum-Verhältnis: | 3,5 : 1 (?) |
Genehmigte Betriebsdauer: | 1910 bis 1987 |
Umgesiedelte Menschen: | ca. 2.925 |
Restloch: | Auffüllung zum Blausteinsee |
Der Tagebau Zukunft war ein Tagebau der RWE Power AG zur Gewinnung von Braunkohle zwischen Eschweiler und Aldenhoven.
1910 ist der Beginn des Braunkohletagebaus im Eschweiler Raum durch die BIAG Zukunft. Der Aufschluss des „Tagebaus Zukunft“ zwischen Eschweiler und Hehlrath findet am 4. November 1935 statt, wobei es zum ersten Einsatz eines Schaufelradbaggers im Grubenbereich „West“ und am 21. Februar 1938 zum Beginn der Braunkohlenförderung dort kommt. Im November 1939 werden die Straße zwischen Eschweiler und Hehlrath sowie die Straßenbahnstrecke Eschweiler – Hehlrath - Alsdorf verlegt. Wegen der Kampfhandlungen während des Zweiten Weltkriegs kommt der „Tagebau Zukunft“ im Oktober 1944 zum Erliegen. Der Kohlenstock fängt Feuer und brennt bis August 1945. Ferner werden die Betriebsanlagen weitgehend zerstört.
Am 1. Februar 1946 nimmt die BIAG Zukunft die Förderung wieder auf. Von 1971 bis 1973 erfolgt auf dem Rittergut Hausen durch das Rheinische Landesmuseum Bonn die Sammlung und Registrierung von archäologischen Funden auf der Aldenhovener Platte. Das Rittergut wird am 14. Mai 1976 abgerissen.
Im November 1973 ist die Rekultivierung des Tagebaus am westlichen Rand bis zur Kinzweiler Burg fortgeschritten. Andererseits wird im östlichen Teil im April 1974 die 1904 als Filialkirche der Pfarre Lohn gebaute katholische Kirche in Fronhoven abgerissen. 1984 werden die 12 Bewohner von Fronhoven-Ost umgesiedelt.
Am 10. November 1983 kommt es am Tagebaurand im Naherholungsgebiet Dürwiß zu einem Erdrutsch, bei welchem etwa zwei Hektar Land, Wanderwege, der Minigolfplatz und 200m Werkstraße in den Tagebau abrutschen.
Die Beendigung der Braunkohlenförderung auf Eschweiler Gebiet erfolgt am 3. September 1987, nachdem der Tagebau „Zukunft-West“ insgesamt 530 Mio. Tonnen Braunkohle gefördert hat. Am 26. Januar 1983, als das Ende des Tagebaus bereits absehbar ist, gründen Aldenhoven, Alsdorf, Eschweiler und Würselen die Trägergesellschaft für den Blausteinsee.
[Bearbeiten] Umgesiedelte Ortschaften
Umsiedlungsorte | Personen | Abbaujahr |
---|---|---|
Lohn | 688 | 1982 |
Langweiler | 369 | 1972 |
Laurenzberg | 363 | 1972 |
Pattern | 334 | 1992 |
Langendorf | 250 | 1977 |
Velau bei Hehlrath | 217 | 1953 |
Fronhoven-West | 162 | 1979 |
Pützlohn | 159 | 1972 |
Erberich | 118 | 1985 |
Obermerz | 107 | 1972 |
Lürken | 105 | 1965 |
Gut Hausen | 21 | 1976 |
Warden-Ost | 20 | 1966 |
Fronhoven-Ost | 12 | 1984 |
[Bearbeiten] Literatur
Materialien für die Grundschule: Das Rheinische Braunkohlenrevier – K. Chavet, M. Chavet, A. Müller, H. Rademacher, Rheinbraun 1988, ISBN 3-926732-02-4