Tamara Danz
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tamara Danz (* 14. Dezember 1952 in Breitungen; † 22. Juli 1996 in Münchehofe bei Berlin) war eine deutsche Sängerin.
Tamara Danz war die Frontfrau der ostdeutschen Gruppe Silly. Sie verstarb im Alter von 43 Jahren an Krebs.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Biographie
Am 14. Dezember 1952 kommt Tamara Danz in Breitungen als Tochter einer Kindergärtnerin und eines Maschinenbauingenieurs, der später als Handelsrat tätig ist, zur Welt. Ihre Kindheit verbringt sie in Rumänien und Bulgarien, wo sie eine russische Schule besucht. Ihr Abitur macht sie 1971 in Berlin, wo sie auch Sängerin der Band „Die Cropies“ ist. Ihr Philologiestudium bricht sie nach zwei Jahren ab, ihre Bewerbung an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ wird abgelehnt. Sie singt weiter bei diversen Bands, unter anderem beim „Oktoberklub“. Nach dreijähriger Ausbildung erhält sie 1977 ihren Berufsausweis an der Musikschule Friedrichshain.
1978 stößt sie dann zur „Familie Silly“, die 1980 in „Silly“ umbenannt wird. 1981 wird Tamara zur besten Rocksängerin des Jahres gewählt („Rocklady Nr. 1 der DDR“), '83, '85 und '86 wird sie wiederum „Sängerin des Jahres“. Außerdem ist sie 1986 Sängerin der Allstar-Band „Gitarreros“, wo sie auch Uwe Hassbecker kennenlernt. Am 18. September 1989 ist sie Mitinitiatorin und Erstunterzeichnerin der „Resolution der Rockmusiker und Liedermacher“ an die DDR-Regierung, in der die Zulassung oppositioneller Gruppen und politische Reformen gefordert werden, Tamara verliest den Text verbotenerweise in den Konzerten. 1990 arbeitet sie dann an verschiedenen „runden Tischen“ zur Reform der DDR mit. 1995 wird bei ihr Brustkrebs diagnostiziert, es kommt zur sofortigen Operation und einer anschließenden Odyssee durch Arztpraxen und Kliniken. Etwa ein halbes Jahr vor ihrem Tod am 22. Juli 1996 heiratet Tamara Danz Uwe Hassbecker.
Im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wurde nach dem Vorschlag einer Arbeitsgruppe der Bezirksverordnetenversammlung eine Straße am Ostbahnhof am 16. November 2006 nach Tamara Danz umbenannt.[1] [2]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ „Am Ostbahnhof heimisch werden“, taz, 6. Oktober 2006
- ↑ „Straße nach Tamara Danz benannt“, ddp / MeinBerlin.de, 16. November 2006
[Bearbeiten] Literatur
- Alexander Osang: Tamara Danz: Legenden. Ch. Links Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-86153-124-0
[Bearbeiten] Film
- „Tamara Danz - Asyl im Paradies“. Dokumentation, 45 Min., Buch und Regie: Alfred Roesler-Kleint und Peter Kahane, Produktion: RBB, Erstausstrahlung: 13. Juli 2006
[Bearbeiten] Weblinks
- www.sillyhome.de - offizielle Seite der Band Silly
- www.tamara-danz.de.vu - Hommage an Tamara Danz + Silly
- Literatur von und über Tamara Danz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- „Tamara Danz - Asyl im Paradies“, RBB, 13. Juli 2006
- „Eine Stimme voller Risse. "Asyl im Paradies": Eine sehr intime Dokumentation über die DDR-Rocksängerin Tamara Danz im RBB“, Tagesspiegel, 13. Juli 2006
Personendaten | |
---|---|
NAME | Danz, Tamara |
KURZBESCHREIBUNG | Sängerin |
GEBURTSDATUM | 14. Dezember 1952 |
GEBURTSORT | Breitungen |
STERBEDATUM | 22. Juli 1996 |
Kategorien: Frau | Deutscher | Rocksänger | DDR | Geboren 1952 | Gestorben 1996