Thüdinghausen
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Thüdinghausen ist ein Ortsteil der 4 km südlich liegenden Stadt Moringen im Landkreis Northeim.
Das Ortswappen mit Pfug und Ähren weist auf seine landwirschaftliche Tradition hin.
[Bearbeiten] Geschichte
Thüdinghausen wird als Ursprung des Rittergeschlechtes der späteren Grafen von Hardenberg angesehen.
780-788 wird die Ortschaft erstmalig urkundlich erwähnt, 978 als Tutinhusen.
Zur Zeit des Abtes Saracho von Rossdorf (1053/56?-1071) hatte das Kloster Corvey in Tüdinghausen Grundbesitz. Dieser fiel an Heinrich den Löwen (1129-1195). Dieser wurde zusammen mit Heinrichs Eigentum in Northeim (aus dem Erbe der Northeimer Grafen) verbunden und gehörte dann zum Burggut in Moringen. Somit entstanden dann zwei große Grundbesitze in Thüdinghausen, zum einen der landesherrliche zum Burggut Moringen gehörende Besitz, zum anderen der kirchliche Besitz (Bistum Fulda / Erzbistum Mainz).
Der auf der Moringer Burg residierenden Burgritter von Moringen, entstammt dem Geschlecht der Grafen von Roden. Um 1140 treten dessen Söhne als Lehensinhaber des herzoglichen Grundeigentums in Thüdinghausen unter den Namen Bernhard, Hermann und Diedrich von Thuttigehusen auf. Die Söhne Hermanns von Thuttigehusen treten dann später unter dem Namen von Novalis auf dem ebenfalls zum Moringer Gutshof gehörenden Vorwerk Großenrode in Erscheinung, wieder eine Generation später führen dann die Söhne des Bernhard von Novalis Günther und Hermann den Namen Hardenberg.
Zwischen 1466 und 1486 wurde Thüdinghausen bei verschiedenen Fehden drei mal total abgebrannt.
Zur Zeit des 30-jährigen Krieges war es im Besitztum des Herzog Julius (Braunschweig-Wolfenbüttel).