Theaterplatz (Dresden)
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Der Theaterplatz in Dresden ist ein historischer Platz der Stadt und durch seine Bebauung sehr berühmt. Er liegt im Westen der Inneren Altstadt. Als Platz vor der Semperoper, dem ehemaligen Hoftheater, erhielt er seinen Namen.
[Bearbeiten] Lage
Der Theaterplatz befindet sich an der Sophienstraße zwischen Postplatz und Augustusbrücke. Er grenzt unmittelbar an den Prallhang des Elbbogens vor der Dresdner Altstadt und damit erhöht über der Elbe. Über die Auffahrt zur Augustusbrücke ist vom Theaterplatz ein weiter Blick über die Elbe bis in die Dresdner Heide möglich.
[Bearbeiten] Bebauung
Im Gegensatz zum Altmarkt oder Neumarkt befand sich der Theaterplatz nicht innerhalb des historisches Stadtkerns sondern westlich am Rand. Bürgerliche Bebauung befindet sich daher am Theaterplatz sehr wenig.
Im Norden beginnend, trennt das Italienische Dörfchen den Theaterplatz von Elbe. Das Gebäude ist eines der jüngsten am Platz und wurde von Hans Erlwein erbaut. Der bekanntere Erlweinspeicher ein technisches Bauwerk in der Innenstadt, ist vom Theaterplatz ebenfalls zu erkennen.
Rechts trennt die Sophienstraße mit der Auffahrt zur Augustusbrücke das Italienischen Dörfchen von der Hofkirche. Sie stellt das einzige vollkommen barocke Bauwerk am Platz dar. Eine kleine Gasse trennt die 1980 zur Kathedrale geweihte Kirche vom Residenzschloss. Dieses wurde häufig erweitert und umgestaltet und zeigt dem Theaterplatz keine eindeutig einzuordnende Fassade zu.
Ebenfalls durch die Sophienstraße werden Schloss und Altstädtische Hauptwache sowie Zwinger getrennt. Die Altstädter Wache ist von Karl Friedrich Schinkel erdacht und so der Schinkelschule (auch Berliner Klassizismus) zuzuordnen. Ebenfalls neoklassizistisch ist die Fassade des Zwingers. Es wurde von Gottfried Semper als Museumsflügel entwurfen und beherbergt von Anfang an die Gemäldegalerie Alte Meister.
Im Westen schließt dann das berühmteste Werk Sempers an. Die Semperoper von der mittlerweile der 3. Bau am Platz steht, wurde in zwei Entwürfen von Semper geplant und erstmal 1838 bis 1841 an dieser Stelle erbaut. Ursprünglich im Stil der Neorennaissance, ist das 2. Bauwerk, das nach alten Plänen bis 1980 wieder hergestellt wurde, in einem gemischten Stil aus Neoklassik und Neorennaissance gebaut.
[Bearbeiten] Verkehr
Über die Sophienstraße rollt begrenzt Durchgangsverkehr über den Platz. Vor der Hofkirche befindet sich die Haltestelle Theaterplatz, an der die drei Straßenbahnlinien 4, 8 und 9 verkehren.
Besondere Bedeutung besitzt der Platz als Startpunkt für Stadtrundfahrten und zum Aussteigen von Städtereisenden bei Busreisen. Auf dem Platz kreuzt eine Straße, die die Sophienstraße mit dem für den Innenstadtverkehr bedeutsamen Terrassenufer verbindet. Koordinaten: 51° 3′ 14" n. Br., 13° 44′ 9" ö. L.