Transportpolizei
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Die Transportpolizei (Trapo) war in der DDR für die Sicherheit und Überwachung des Verkehrswesens (Schienennetz der Deutschen Reichsbahn) zuständig. Wegen ihrer dunkelblauen Uniformen wurden sie umgangssprachlich auch als "Blaubeeren" bezeichnet. Die Transportpolizei überwachte alle größeren Bahnhöfe und kontrollierte vor allem im Grenzgebiet zur Bundesrepublik Deutschland die Reisenden, auch des Binnenverkehrs. Besonders unrühmlich waren die Kontrollen des S-Bahn-Verkehrs vor dem Mauerbau in Berlin. In den Interzonenzügen (später Transitzügen) war immer ein Begleitkommando der Transportpolizei präsent. Die Dienstanfängerschule der Transportpolizei befand sich in Halle (Saale).
Von Januar 1953 bis Februar 1957 unterstand die Transportpolizei dem Ministerium für Staatssicherheit, zeitweise Staatssekretariat. Ab März 1957 erfolgte die Unterstellung der 8.500 Transportpolizisten zur Volkspolizei, dessen Chefinspekteur Otto Auerswald war.
Nach dem Beitritt der DDR wurde 1990 die Transportpolizei aufgelöst und nach den Vorschriften des Einigungsvertrages als "Bahnpolizei im Bundesgrenzschutz" eingerichtet. Am 1. April 1992 übernahm der Bundesgrenzschutz (heute: Bundespolizei) dann in ganz Deutschland die Aufgaben der Bahnpolizei.