Untergrundtätigkeit
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Mit Untergrundtätigkeit bezeichnet man geheime, vor dem Staat verborgene Tätigkeiten, meist politischer Art.
Dazu gehören einerseits Personen, die in den Untergrund "abgetaucht" sind, also polizeilich nicht oder nur unter Decknamen gemeldete Personen, ebenso wie Untergrundorganisationen des organisierten Verbrechens (wie etwa der Mafia oder politischer Gruppen). Ob diese Gruppen als Widerstandsgruppen oder Terroristen angesprochen werden, hängt dabei sowohl von der Art ihrer Kampfmittel als auch von der Position des Betrachters ab.
Von heute aus gesehen ist die Arbeit von KPD und SPD nach ihrem Verbot im Dritten Reich (siehe Widerstand in Deutschland) und in den besetzten Gebieten eindeutig als Widerstand zu rechnen. Dagegen werden ETA, IRA, RAF und Al-Qaida dem Terrorismus zugeordnet.
Je nach Organisationsgrad und Umfang der Gruppe wird man von Untergrundorganisation oder von Untergrundbewegung oder auch nur von Untergrundtätigkeit einzelner Personen sprechen.
Nicht selten wird Bildungsarbeit im Untergrund betrieben. Dabei kann es einerseits um ideologische Schulung gehen oder um die Verbreitung einer Minderheitssprache, schließlich kann sogar Unterricht in der Mehrheitssprache in den Untergrund gedrängt werden wie gegenwärtig in Weißrussland der Unterricht in Weißrussisch.