Verbandsgemeinde Saarburg
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Trier-Saarburg | |
Verbandsgemeinde: | Saarburg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 37′ N, 6° 33′ O49° 37′ N, 6° 33′ O | |
Einwohner: | 21.000 | |
Kfz-Kennzeichen: | TR | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Schloßberg 6 54439 Saarburg |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Leo Lauer |
Die Verbandsgemeinde Saarburg liegt an der unteren Saar im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Entstehung und geographische Lage
Durch Landesgesetz wurde im Jahre 1970 die Verbandsgemeinde Saarburg gegründet. Ihr gehören heute die Ortsgemeinden Ayl, Fisch, Freudenburg, Irsch, Kastel-Staadt, Kirf, Mannebach, Merzkirchen, Ockfen, Palzem, Schoden, Serrig, Taben-Rodt, Trassem und Wincheringen sowie die Stadt Saarburg an. Das Gebiet der Verbandsgemeinde Saarburg deckt sich nahezu vollkommen mit dem Gebiet des ehemaligen Kurtrierischen Amtes Saarburg (Stadt Saarburg, Irscher Pflege und Gaupflege), sowie dem ehemaligen luxemburgischen Gebiet an der Obermosel. Es erstreckt sich von der Obermosel im Westen bis hin zum Hunsrückrandbereich im Osten, im Süden wird das Gebiet von der Landesgrenze Rheinland-Pfalz/Saarland bestimmt, im Norden grenzt es an die Verbandsgemeinde Konz. Rund 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner leben in dem 19.917 ha großen Verbandsgemeindegebiet. Geographisch teilt sich die Landschaft in drei Ebenen: In die Saartalgemeinden, die gleichzeitig Weinbauorte sind, in die landwirtschaftlich geprägten Saargaugemeinden und in die wein- und gemischtwirtschaftlichen Gemeinden der Obermosel. Die Landschaft der Verbandsgemeinde Saarburg präsentiert sich dementsprechend abwechslungsreich und reizvoll. Höhenlagen zwischen 140 und 440 m verleihen dem Saarburger Land einen urwüchsigen Mittelgebirgslandschaftscharakter.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Geschichte der Gemeinden in der heutigen Verbandsgemeinde Saarburg reicht weit bis in die prähistorische Zeit zurück. Funde aus Stein-, Bronze- und Eisenzeit sowie keltische Wälle zeugen von einer frühen Besiedlung. Während der Römerzeit (1. Jhd. v. Chr. bis 5. Jhd. n. Chr.) wies das Gebiet der Verbandsgemeinde Saarburg eine blühende Villenkultur auf. In fast jeder Ortsgemeinde sind Funde aus der Römerzeit nachweisbar. Die Römer pflanzten erstmals Weinreben an Saar und Mosel und sorgten für eine geordnete Verkehrs-Infrastruktur.
Im 5. Jahrhundert wurden die Römer durch die nach Westen vordringenden Franken vertrieben und das Land verwüstet. Die Wiederbesiedlung des Saarburger Raumes setzte bereits im 7. Jahrhundert ein. Erste urkundliche Erwähnungen einiger Ortschaften unseres Verbandsgemeindegebietes fallen schon in diesen frühen Zeitraum. Die weitere Geschichte der Verbandsgemeinde lässt sich ab diesem Zeitraum anhand von Urkunden verfolgen. Die Stadt Saarburg, am Fuße der im Jahre 964 von Graf Siegfried errichteten Burg gelegen, erhielt 1291 durch König Rudolf von Habsburg die Stadtrechte. Aufgrund der Stadtrechtsverleihung und seiner geographisch und strategisch wichtigen Lage entwickelte Saarburg eine hervorgehobene Stellung als Zentrum an der unteren Saar. Während der französischen Zeit (1794–1815) wurde Saarburg Kantonssitz und nach 1815 Kreisstadt (Landkreis Saarburg) im Regierungsbezirk Trier der preußischen Rheinprovinz.
Während im Saarburger Land Weinanbau und Landwirtschaft dominierten, blühte in der Stadt Saarburg das Fischerei- und Schifffahrtswesen sowie das Handwerk. Noch im Jahre 1914 besaßen über 80 Saarburger Familien Schiffe. Ehemalige städtische Zünfte weisen auf ein reges Wirtschaftsleben hin.
Bedingt durch die grenznahe Lage des Saarburger Raumes zu Frankreich wurde das Land häufig Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. Die kriegerischen Ereignisse, die sich über Jahrhunderte hinweg aneinander reihten, störten das Wirtschaftsleben bis in die jüngste Zeit empfindlich. Noch im 2. Weltkrieg wurde die Bevölkerung des Saarburger Landes zweimal evakuiert und am Ende des Krieges waren die Stadt Saarburg und einige Ortschaften zerstört. Die nach dem 2. Weltkrieg einsetzende Entwicklung der Völkerverständigung und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Ländern Europas trägt im Saarburger Land – nun im Herzen Europas gelegen – ihre Früchte.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die bedeutsame Stellung des Mittelzentrums Saarburg als Arbeitsplatzstandort für die Bevölkerung der Stadt und des Umlandes zeigt sich in der positiven Pendlerbilanz. Die Zahl der Arbeitsplätze nahm in den letzten Jahren zu.
Die Wirtschaftsstruktur ist überwiegend mittelständisch geprägt. Die ansässigen Handwerks- und Handelsbetriebe dienen weitgehend der Versorgung von Stadt und deren Einzugsbereich. In ausgewiesenen Gewerbegebieten stehen noch Flächen zur weiteren Ansiedlung von immissionsarmen Betrieben des produzierenden Gewerbes zur Verfügung. Trotz gewandelter wirtschaftlicher Strukturen in den letzten Jahren spielt auch heute noch die Landwirtschaft in der Verbandsgemeinde Saarburg, insbesondere auf den fruchtbaren Böden des Saargaues, eine große Rolle. Als das wirtschaftliche Markenzeichen der Verbandsgemeinde Saarburg kann man den Weinanbau bezeichnen. In Saarburg und in den bekannten Weinbaugemeinden des Saartales wachsen erstklassige Saar-Riesling-Weine mit Weltruf in bekannt guten Lagen heran. An der Obermosel wächst als besondere Rarität der Elblingwein, der u. a. auch zur Herstellung auserlesener Sekte bevorzugt verwandt wird. Die Rentabilität der traditionellen Klein- und Familienweinbaubetriebe beruht auf der Herstellung qualitativ hochwertiger Weine sowie auch auf einer gut organisierten genossenschaftlichen Weinvermarktung. Trotz scharfer Konkurrenz in den letzten Jahren konnten die Winzerbetriebe der Verbandsgemeinde Saarburg ihre Plätze auf dem Absatzmarkt behaupten.
[Bearbeiten] Tourismus
Die Verbandsgemeinde Saarburg ist eingebettet in eine vielfältige abwechslungsreiche Naturlandschaft. Außer dieser reizvollen geographischen Lage gibt es in der Stadt Saarburg und in jeder Ortsgemeinde eine Vielzahl von geschichtlichen und historischen Sehenswürdigkeiten. Besonders erwähnenswert ist der mittelalterliche Stadtgrundriss von Saarburg, der heute noch weitgehend in der Altstadt erhalten ist.
Seit Anfang der 70er Jahre wird in der Verbandsgemeinde durch gezielte Maßnahmen der Tourismus besonders gefördert.
Neben den zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten steht den vielen Tausend Urlaubern ein breites Spektrum neugeschaffener Freizeit- und Erholungseinrichtungen zur Verfügung. Zu erwähnen sind hier insbesondere die vielen Sportzentren, das moderne Erlebnis-Freibad und das familienfreundliche Freizeithallenbad, Sportboothafen, Rudersportanlegestelle, Schiffsanlegestelle für Passagierfahrten, Tanzlokal, Reitstadion, Tennis- und Kegelhalle usw. Seit Beginn des Jahres 1990 steht den Bürgern die neue Stadthalle für kulturelle und sonstige Veranstaltungen zur Verfügung. Naturliebhaber können sich an hervorragend ausgebauten Rad- und Wanderwegenetzen, Trimm-dich-Pfaden sowie themenorientierten Lehrpfaden innerhalb der Verbandsgemeinde erfreuen.
[Bearbeiten] Verbandsgemeinderat
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