Vereinigte Großlogen von Deutschland
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Die Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) sind ein Zusammenschluss der fünf Großlogen der Freimaurer in Deutschland, die von der Vereinigten Großloge von England gemäß den Basic Principles of Grand Lodge Recognition anerkannt sind. Sie bezeichnen sich daher selbst als regulär.
Die Freimaurer der VGLvD bekennen sich zu den auf Würde, Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen ausgerichteten Traditionen ihres Bundes. Die nach eigenen Angaben circa 470 Logen der VGLvD nehmen nur Männer auf (es bestehen aber freundschaftliche Beziehungen zur Frauen-Großloge von Deutschland). Es handelt sich bei den VGLvD um die größte freimaurerische Bewegung in Deutschland. Großmeister der etwa 14.100 deutschen Freimaurer ist derzeit der Bremer Wirtschafts- und Staatswissenschaftler Klaus-M. Kott.
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[Bearbeiten] Großlogen
Zu den Vereinigten Großlogen von Deutschland gehören:
- Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (A.F.u.A.M.)
- Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland (GLLFvD)
- Große National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ (3WK)
- The Grand Lodge of British Freemasons in Germany
- American Canadian Grand Lodge
[Bearbeiten] Konstitution
Als Vorläufer konstituierte sich am 19. Juni 1949 in der Frankfurter Paulskirche die Vereinigte Großloge von Deutschland. Ihr erster Großmeister war Theodor Vogel, Schweinfurt, Großmeister der damals gegründeteten Landesgroßloge von Bayern. Die GLL sowie die GNML 3WK zählten nicht zu den Gründungsgroßlogen. Sie billigten erst 1958 die „Magna Charta der deutschen Freimaurer“. Dies war der Beginn der „Vereinigten Großlogen von Deutschland“. Auf dem Berliner Konvent vom 23. Oktober 1970 schließlich trat die GNML 3WK sowie die Britische und Amerikanisch-Kanadische Großloge der VGLvD bei.
Die VGLvD vertritt die weltweit anerkannte deutsche Freimauerei gegenüber ausländischen Institutionen (anderen Großlogen) sowie der deutschen Öffentlichkeit. Die Mitgliedsgroßlogen sind in ihren inneren Angelegenheiten sowie in der Lehrart autonom.
[Bearbeiten] Literatur
- Joachim Berger, Joachim Bauer: Geheime Gesellschaft: Weimar und die deutsche Freimaurerei. Katalog zur Ausstellung der Stiftung Weimarer Klassik im Schiller-Museum Weimar 21. Juni bis 31. Dezember 2002, Hanser Verlag, München 2002, ISBN 3-446-20255-2
- Klaus Jürgen Grün: Philosophie der Freimauerei. Eine interkulturelle Perspektive. Interkulturelle Bibliothek 124, Traugott Bautz Verlag, Nordhausen 2006, ISBN 3-88309-329-7
- August Horneffer: Der Bund der Freimaurer. Diederich Verlag, Jena 1913
- Helmut Reinalter: Die Freimaurer. 4. Auflage. Beck Verlag, München 2004, ISBN 3-406-44733-3