Via Domitia
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Die Via Domitia war die erste Römerstraße, die in Gallien gebaut wurde. Sie wurde zwischen 120 und 118 v. Chr. vom Prokonsul Gnaeus Domitius Ahenobarbus in Auftrag gegeben und dann auch nach ihm benannt.
Die Via Domitia verband Italien mit Spanien auf dem Landweg. In Narbonne, das ebenfalls 118 v. Chr. (als Colonia Narbo Martius) gegründet wurde, bekam sie Anschluss an die Via Aquitania, die nach Westen über Toulouse und Bordeaux Richtung Atlantischer Ozean führte.
Die Via Domitia überquerte die Alpen am Mont Genèvre (1850 m), folgte dem Tal der Durance, überquerte die Rhône bei Beaucaire und folgte schließlich der Küste des Mittelmeeres bis zu den Pyrenäen.
Die Straße verläuft fast geradlinig auf festem Untergrund. In den Städten, die sie durchquert, besteht sie aus Kopfsteinpflaster oder Bodenplatten, außerhalb aus gestampfter Erde auf Schichten aus Kies oder Schotter. An den Ortseingängen durchquert sie üblicherweise eine Umwallung durch ein Tor oder einen Triumphbogen, so wie in Nîmes mit der Porte d’Auguste oder in Glanum mit dem Arc de Triomphe.
Städte an die Via Domitia waren:
- Briançon (Brigantio),
- Gap (Vapincum),
- Embrun (Eburodunum),
- Sisteron (Segustero),
- Apt (Apta Julia),
- Cavaillon (Cabellio),
- Tarascon - Beaucaire (Ugernum) als Übergang über die Rhône,
- Nîmes (Nemausus),
- Béziers (Baeterris),
- Narbonne (Narbo Martius).