Virgilius von Salzburg
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Virgilius von Salzburg (* um 700 in Irland; † 27. November 784 in Salzburg) war ein heiliger Bischof der Diözese Salzburg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Er stammte aus einer irischen adligen Familie, hieß dort Feirgil und erhielt seine Ausbildung im Kloster Iona. Umstritten ist, ob er in das Kloster Aghaboe in Queens County (Irland) eintrat und mit dem dortigen Abt Feirgil identisch ist.
Mit zwei Gefährten ging er 743 als Missionar zu König Pippin III. von Franken, der ihn 745 zu Herzog Odilo nach Bayern schickte, zu dem damals auch Salzburg gehörte. Im selben Jahr wurde er Abt des Klosters Sankt Peter und leitete die Diözese Salzburg. Die Bischofsweihe empfing er erst am 15. Juni 749 oder 755.
Wegen einer Taufformel kam es zu einem Streit mit Bonifatius. Weil Virgil die Antipodenlehre vertrat, wurde er sogar der Ketzerei verdächtigt. In beiden Fällen entschied der Papst zu Virgils Gunsten.
Er sandte Modestus und Libellus vor 767 zur Missionierung nach Kärnten, konnte dadurch das Diözesangebiet vergrößern und wird auch Apostel Kärntens genannt.
In Salzburg ließ er eine Kathedrale bauen, die er am 24. September 774 (oder 784) dem hl. Rupert von Salzburg weihte.
Er wurde am 18. Juni 1233 heilig gesprochen. 1288 wurde ihm ein Altar im Salzburger Dom errichtet, wo er seither bestattet ist.
[Bearbeiten] Gedenktag
Nach dem deutschen Kalender wird er mit dem heiligen Rupert zusammen am 24. September gefeiert, in der Weltkirche ist sein Gedenktag am 27. November.
[Bearbeiten] Ikonografie
Er wird als Bischof mit einem doppeltürmigen romanischen Dom dargestellt und wird in Geburtsnöten angerufen.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Literatur
- Heinrich Dopsch (Hrsg.): Virgil von Salzburg, Missionar und Gelehrter. Beitr. d. internat. Symposiums. Amt d. Salzburger Landesreg., Salzburg 1985
- Heinz Dopsch: "Virgil(ius) von Salzburg", in: Lexikon der Heiligen und der Heiligenverehrung. 3. Band. Herder, Freiburg i. B. 2003, ISBN 3-451-28193-7
- Thomas Forstner: "Der heilige Virgil", in: Ihr Freunde Gottes allzugleich
- Franz Pagitz: "Virgil als Bauherr der Salzburger Dome", in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. 1969
| Vorgänger Johannes I. |
Bischof von Salzburg 745-784 |
Nachfolger |
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Virgilius von Salzburg |
| ALTERNATIVNAMEN | Virgil, Feirgil, Fergil |
| KURZBESCHREIBUNG | heiliger Bischof von Salzburg |
| GEBURTSDATUM | um 700 |
| GEBURTSORT | Irland |
| STERBEDATUM | 27. November 784 |
| STERBEORT | Salzburg |
