Vobis
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Vobis ist Deutschlands größte PC-Fachhandelskette. Sie wies zeitweise die höchsten Verkaufszahlen in Deutschland auf und gehörte in den 90er Jahren zur METRO Group. PCs, Monitore und diverses Zubehör wurden früher unter der Eigenmarke Highscreen verkauft. (Von 1993 bis 1997 gab Vobis auch die gleichnamige Computerzeitschrift Highscreen Highlights heraus.)
[Bearbeiten] Geschichte
Vobis wurde 1975 als VERO GmbH von den Studenten Theo Lieven und Rainer Fraling in Aachen gegründet. Die beiden Studenten begannen mit dem Verkauf von Taschenrechnern an Kommilitonen.
1981 wurde die Firma auf Vobis GmbH umfirmiert und es begann die Expansion in Deutschland. "Vobis" ist Latein und bedeutet "Für Euch". Zur damaligen Zeit sollte dieser Schritt dem Kunden aufzeigen, dass Vobis der Volksanbieter für Mikrocomputer ist.
1989 beteiligte sich die Metro AG, bevor 1991 die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft durchgeführt wurde. Vobis expandierte auch ins Ausland und gründete u.a. Filialen in Österreich, Polen und Frankreich.
1995 versuchte Vobis, gegen die Vorherrschaft von Microsoft vorzugehen und installierte statt Windows 95 nunmehr das Konkurrenzprodukt OS/2 auf den PCs vor. Microsoft versuchte daraufhin erfolglos Vobis die Lizenz für Windows 95 zu entziehen, was angesichts der Marktmacht von Microsoft einen schweren wirtschaftlichen Nachteil für Vobis bedeutet hätte.
1997 stellte Vobis den Vobis Highscreen Alpha 5000 vor, einen Computer auf Basis des Alpha-Prozessors von DEC. Im selben Jahr war Vobis mit 776 Filialen in 11 Ländern vertreten.
Nachdem die Metro ihre Anteile an der Vobis AG verkaufen wollte, zerbrach Vobis in einzelne Landesteile und wurde 1999 in Deutschland neu gegründet. Die Vobis-Zentrale zog 2004 im Zuge größerer Umstrukturierungen von Aachen nach Potsdam um. Aktuell werden immer mehr eigene AG-Filialen in Franchise-Filialen umgewandelt.
Die Umstrukturierung des Konzerns wurde Ende 2005 fortgeführt. Die Filialen firmieren von nun an zum Großteil unter Vobis digital expert. Der Fokus der Geschäftstätigkeit wurde vom Verkauf von Komplett-PCs auf das Einzelteilegeschäft und den Service verschoben.
Verbreitet mediale Erwähnung fand Vobis 2005 durch eine Klageschrift[1] des Prozessorherstellers AMD, welche Intel beschuldigte, mit einem Lieferstop gedroht zu haben, sollte ein Turion64-Banner nicht von Vobis' damaligem CeBIT-Messestand entfernt werden.