Volksgarten Wien
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Der Volksgarten ist eine öffentliche Parkanlage an der Wiener Ringstraße.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Volksgarten liegt auf einem Areal, auf dem sich früher in erster Linie Festungsanlagen befanden. 1596 - 1597 wurde auf der östlichen Seite des heutigen Parks eine Kurtine erbaut, auf der südlichen 1639 die Burgschanze. Diese wurde 1809 von den Franzosen gesprengt und später abgetragen. Durch den Bau der Hornwerkskurtine (1817 - 1821) an der Seite der heutigen Ringstraße kam das Gebiet innerhalb der Stadt zu liegen. Darin wurde ein Park angelegt, der ursprünglich als Privatgarten für die Erzherzöge gedacht war, doch auf Vorschlag der Hofgartenverwaltung der erste öffentliche zugängliche Park in Hofbesitz wurde. Ab 1825 war die Bezeichnung Volksgarten gebräuchlich. Verantwortlich für das Konzept des Garten war Ludwig von Remy, die gärtnerische Gestaltung erfolgte durch den Hofgärtner Franz Antoine des Älteren. Die streng geometrische Form der Wege erleichterte auch die Überwachung der Besucher.
In der Mitte der Anlage wurde 1819 - 1823 von Pietro Nobile der Theseustempel angelegt. Nach Schleifung einer Kurtine um 1860 wurde der Volksgarten von Franz Antoine dem Jüngeren im Zuge des Ringstraßenbaus im französischen Barockstil erweitert und 1864 mit einer Einfriedung von Moritz Löhr versehen. 1872 wurde die Kurtine beim ehemaligen Paradeisgartl abgetragen und das ursprüngliche Prunktor nach Schönbrunn versetzt. 1883 - 1884 wurde der Volksgarten, wiederum von Franz Antoine dem Jüngeren, erweitert, diesmal auf der anderen Seite. Dieser Teil der Anlage wurde aber 1903 - 1907 von Friedrich Ohmann umgestaltet. In den Volksgarten mündet auch die Belüftungsanlage des Burgtheaters, mit dem ihn ein unterirdischer Gang verbindet.
[Bearbeiten] Gebäude
- Theseustempel: Der Theseustempel wurde 1819 - 1823 von Peter von Nobile erbaut. Diese verkleinerte Nachbildung des Athener Theseions diente der Aufbewahrung der von Antonio Canova geschaffenen Theseusskulptur. Canova wirkte auch am Bau des Tempels mit. Die Skulptur selbst wurde 1890 in das Kunsthistorische Museum überführt.
- Cortisches Kaffeehaus: Es wurde 1820 - 1823 ebenfalls von Nobile erbaut. Johann Strauß und Josef Lanner traten hier auf.
- Volksgartenrestaurant
- Milchpavillon: erbaut 1951 von Oswald Haerdtl.
- Café Meierei: Dieses Gebäude wurde 1890 ursprünglich als Wasserspeicher erbaut und 1924 in eine Milchtrinkhalle umgewandelt.
[Bearbeiten] Denkmäler
- Grillparzer-Denkmal: Marmorplastik, errichtet 1889 von Carl Kundmann, dahinter Wand von Karl Freiherr von Hasenauer mit Reliefs von Rudolf Weyr
- Raab-Denkmal: 1967 von Toni Schneider-Manzell geschaffen. Die Architektur stammt von Clemens Holzmeister
- Kaiserin Elisabeth-Denkmal: Dabei handelt es sich um eine umfangreiche secessionistische Anlage von Friedrich Ohmann. Im Zentrum befindet sich die sitzende Elisabeth-Statue von Hans Bitterlich.
- Jugendlicher Athlet: Bronzeskulptur von Josef Müllner (1921).
[Bearbeiten] Brunnen
- Triton- und Nymphenbrunnen: 1880 von Viktor Tilgner errichtet.
- Volksgarten-Brunnen: Springbrunnen, 1866 von Anton Dominik Fernkorn errichtet.
[Bearbeiten] Literatur
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen, Franz Deuticke, Wien 1991, ISBN 3-7005-4628-9
- Dehio-Handbuch Wien I. Bezirk - Innere Stadt, Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-366-6
Koordinaten: 48° 12' 29" N, 16° 21' 40" O