Vught
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Provinz | Nordbrabant | ||||
Bürgermeister | Joep Baartmans-van den Boogaart | ||||
Sitz der Gemeinde | Vught | ||||
Fläche – Land – Wasser |
34,46 km² 33,95 km² 0,51 km² |
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Einwohner – Bevölkerungsdichte |
25.291 (1. Juli 2006) 744 Einwohner/km² |
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Koordinaten | Koordinaten: 51° 39' NB, 5° 18' OL51° 39' NB, 5° 18' OL | ||||
Bedeutender Verkehrsweg | A2, A65, N65 | ||||
Vorwahl | 0411, 073 | ||||
Postleitzahlen | 5260-5266 | ||||
Offizielle Website | www.vught.nl |
Vught (anhören ?/i) ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Nordbrabant. Sie hatte Anfang 2005 etwa 25.160 Einwohner. Ihre Gesamtfläche ist 34,50 km². Zu Vught gehört auch das westlicher gelegene, malerische Bauerndorf Cromvoirt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lage und Wirtschaft
Vught liegt, am Fluss Dommel, etwa 3,5 km südlich der Provinzhauptstadt ’s-Hertogenbosch. In Vught spalten sich die Eisenbahnen von Herzogenbusch in südwestliche Richtung nach Tilburg und in südsüdöstliche Richtung nach Eindhoven. An dieser letzten Linie besitzt Vught einen Kleinbahnhof; eine Haltestelle an der Linie nach Tilburg ist „in Studie“. Auch die Autobahn A2 Herzogenbusch–Eindhoven führt durch Vught (mit Abzweigung A65/N65 Richtung Tilburg).
Vught ist ein Vorort von Herzogenbusch. Über die Hälfte der Berufsbevölkerung hat eine Arbeitsstelle in der nördlichen Nachbarstadt. In Vught selbst befinden sich mehrere Pflegeanstalten, darunter ein psychiatrisches Krankenhaus. Auch das Stadtgefängnis von Herzogenbusch befindet sich in Vught.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Name Vught weist auf die Feuchtigkeit des Gebietes, in den ehemaligen Auen des Flusses Dommel hin. Über die Geschichte von Vught vor dem 19. Jahrhundert ist, abgesehen von einem dem Ort gewährten Zollrecht 1028, so gut wie nichts bekannt.
Im Jahr 1844 wurden in Vught acht „lunetten“, halbmondförmige Festungwerke gebaut. Sie gehörten der Festung von Herzogenbusch an. Vught wurde zu einem wichtigen Standort des Heeres, u. a. der Pioniertruppen; im Dorf stehen noch mehrere ehemalige Kasernen.
Südlich des Ortes wurde ab etwa 1890 durch eine Dampfmaschine angesteuerte Anlage Sand ausgegraben. Im Volksmund hieß diese Maschine „de ijzeren man“ (der Eiserne Mann). Der durch die Sandgewinnung entstandene See, der jetzt ein Naherholungsgebiet mit Badestrand ist, erhielt denselben Namen.
Im Januar 1943 wurde in Vught von den deutschen Besatzungstruppen das KZ Herzogenbusch errichtet. Dies wurde zum Teil nach der Unabhängigkeit Indonesiens 1949 als Wohnort für molukkische Einwanderer (hollandgetreue Einheimische und Niederländer, darunter viele Berufssoldaten) eingerichtet. Da viele diese Molukker sich, auch nach der Evakuierung in die Niederlande, zum KNIL (Koninklijk Nederlandsch-Indisch Leger, deutsch: Königliche Niederländisch-Indische Armee) bekannten, lehnten sie es ab, sich als Zivilisten zu betrachten, und blieben in den Baracken wohnen, darunter auch in jenen des ehemaligen KZ. Im Jahr 1970 mussten sie aber doch in „normale“ Wohnungen umziehen. Immer noch leben in Vught viele Niederländer molukkischer Herkunft.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Die Überbleibsel des ehemaligen KZ Herzogenbusch (Niederländisch: Kamp Vught) können besichtigt werden. Ein Nationaldenkmal befindet sich an der „Fusilladeplaats“ (Erschießungsstelle).
- In einer ehemaligen Kaserne befindet sich das Niederländische Genie-Museum (Museum der Pioniertruppen). Nur beschränkt geöffnet (siehe die Webseite).
- Auch im Heimatmuseum (Vughts Historisch Museum), in der Ortsmitte, finden sich Gegenstände aus dem ehemaligen KZ; daneben Gemälde, archäologische Funde, Spielzeug aus dem 19. Jahrhundert usw.
- Südlich des ehemaligen KZ befindet sich ein schönes Wald- und Heidegebiet, mit u. a. dem Naherholungsgebiet De IJzeren Man.
- Vught und Cromvoirt haben beide eine schöne, um 1500 erbaute Dorfkirche.
- Östlich des Dorfes liegt das von einem schönen, kleinen Wald umgebene Schloss Maurick (erbaut um 1500; völlig restauriert um 1890), in dem sich heute ein Luxusrestaurant befindet.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaft
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Vught – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Informationen zum KZ und zur Gedenkstätte in deutscher Sprache
- Webseite der Gemeinde
- Nationalmonument Kamp Vught Gedächtnisstätte ehem. KZ Herzogenbusch
- Museum der Pioniertruppen (nl, en, de)
- Erholungsgebiet IJzeren Man
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