Walter Kurt Wiemken
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Walter Kurt Wiemken (* 14. September 1907 in Basel, Schweiz; † 30. Dezember 1940 in Castel San Pietro, Breggia-Schlucht) war ein Schweizer Maler.
Die Eltern von Walter Kurt Wiemken sind Deutsche, die im Jahr 1898 in die Schweiz eingebürgert werden und nach Basel ziehen.
Wiemken erkrankt im Alter von vier Monaten an Kinderlähmung und bleibt sein leben lang behindert und auch auf Hilfe angewiesen. Er blieb sein gesamtes Leben in seinem Elterhaus wohnen und führte auch dort sein künstlerisches Atelier. Der Vater von Wiemken hatte einen Lithografiebetrieb.
In den Jahren 1923 bis 1927 ist Walter Kurt Wiemken Schüler der Gewerbeschule in Basel. Er wir dort in der Grafikklasse künstlerisch von Fritz Baumann unterrichtet. Baumann ist Gründer der expressionistischen Künstlergruppe Das neue Leben und vermittelt auch die Ideen des Bauhauses. Die Illustrationen Wiemkens aus dieser Zeit orientieren sich am Expressionismus.
In dieser Zeit sucht Wiemken Anschluss an die Künstlergruppe Rot-Blau, die aus Schülern von Ernst Ludwig Kirchner besteht.
Im Jahr 1927 studiert Wiemken das Sommersemester an der Staatlichen Hochschule für angewandte Kunst in München. Er wird dort von Fritz Hellmut Ehmcke und Richard Klein unterrichtet.
Nach dem Aufenthalt in München geht Wiemken zusammen mit Otto Abt auf eine Studienreise nach Paris. Seine letzten expressionistischen Bilder entstehen bei diesem Aufenthalt. Sie stellen fast ausschließlich düstere Straßenszenen dar. Danach beschäftigt sich Wiemken mit dem Impressionismus.
In den Jahren 1928 und 1929 reist Wiemken zusammen mit Walter Bodmer und Otto Abt, mit denen ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden wird, in den Künstlerort Collioure im Roussillon und in den Tessin. Bei diesen Aufenthalten entstehen bemerkenswerte Landschaftsgemälde. Wiemken und seine Freunde werden Collioure bis ins Jahr 1939 mehrfach besuchen.
Die Beobachtung des Begräbnisses eines Mädchens und das gleichzeitig stattfindende Alltagsgeschäft eines Metzgers beeinflusst das künstlerische Schaffen von Wiemken nachhaltig. Er versucht daraufhin, die Gegensätzlichkeiten der Ereignisse im menschlichen Leben gleichzeitig in seinen Bildern darzustellen.
In den Dreißiger-Jahren wird Wiemkens Kunst von den Werken von Serge Brignoni, Kurt Seligmann und Pablo Picasso, auch von deren Surrealismus beeinflusst.
Seine Werke zeichnen sich fortan dadurch aus, dass sie die Sonnen- und Schattenseiten des menschlichen Lebens gleichsam darstellen.
Im Jahr 1936 nimmt Wiemken an der Ausstellung: Zeitprobleme in der Schweizer Malerei und Plastik im Kunsthaus Zürich teil.
Wiemken gehört, zusammen mit seinen Freunden Walter Bodmer und Otto Abt zu den Mitgründern der 1933 aus Protest gegen die konservativen Tendenzen in der Schweizer (vor allem Basler) Künstler- und Architektenszene gegründeten Gruppe 33. Die Gruppe 33 hatte auch eine klare antifaschistische Ausrichtung.
In den Jahren 1936 und 1937 folgt eine Beeinflussung durch die konstruktivistische Kunst seines Freundes Walter Bodmer.
Wiemken reist im Jahr 1937 nach Belgien uns setzt sich dort mit der surrealistischen Kunst von James Ensor auseinander.
Am 30. Dezember 1940 geht Walter Kurt Wiemken auf einen Spaziergang und stürzt dabei ab. Seine Leiche wird erst Wochen später, am 23. Januar 1941 in der Breggia-Schlucht bei Castel San Pietro gefunden.
Wiemkens Werke werden international geschätzt und ausgestellt. Wiemkens Arbeiten waren auch auf der documenta 1 im Jahr 1955 in Kassel vertreten.
[Bearbeiten] Quellen und Literatur
- Szeemann, Harald: Visionäre Schweiz im Kunsthaus Zürich, 1991
- Kurzmeyer, Roman: Walter Kurt Wiemken, Zürich 1991
- Erinnerungen an Walter Kurt Wiemken von Walter Bodmer und Otto Abt, (Œvrekatalog von Helene Sartorius und Claus Krieg), Basel 1942
- Aargauer Kunsthaus Aarau: Werke des 20. Jahrhunderts - Von Cuno Amiet bis heute; Aarau 1983
Personendaten | |
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NAME | Wiemken,Walter Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Maler |
GEBURTSDATUM | 14. September 1907 |
GEBURTSORT | Basel |
STERBEDATUM | 30. Dezember 1940 |
STERBEORT | Castel San Pietro |