Walter Lippmann
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Walter Lippmann (* 23. September 1889 in New York City; † 14. Dezember 1974) war ein einflussreicher US-amerikanischer Schriftsteller, Journalist und politischer Kommentator.
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[Bearbeiten] Biographie
Lippmann wurde in New York City als Kind deutsch-jüdischer Eltern, Jacob & Daisy Baum, geboren. Die Familie hatte keine Geldsorgen und eine jährliche Reise nach Europa war die Regel.
Im Alter von 17 Jahren nahm er sein Studium an der Harvard University auf. Zu seinen Dozenten zählten George Santayana, William James und Graham Wallas. Er legte den Fokus auf Philosophie und Sprachen (er sprach Deutsch und Französisch) und machte nach nur drei Jahren seinen Abschluss.
1913 gründeten Lippmann, Herbert Croly und Walter Weyl das Magazin The New Republic. Während des Ersten Weltkriegs wurde Lippmann Berater von US-Präsident Woodrow Wilson und assistierte bei der Ausgestaltung von Wilsons 14-Punkte-Programm.
Lippmann hatte leichten Zugang zu den Entscheidungsträgern der Nation und er lehnte den Kommunismus strikt ab. Der Spionagering um Jacob Golos benutzte seine Sekretärin Mary Price, um Lippmanns Quellen oder die Sachverhalte, an denen er arbeitete, in Erfahrung zu bringen.
Lippman war zunächst optimistisch hinsichtlich der Funktionsfähigkeit der amerikanischen Demokratie. Er war fest davon überzeugt, dass die Amerikaner sich intellektuell mit politischen und weltpolitischen Problemen auseinandersetzen würden, um so ihrer Rolle als gebildetes Wahlvolk gerecht werden zu können. Durch die Ereignisse, die zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und dem Aufkommen des Totalitarismus führten, änderte er jedoch seine Meinung. Lippmann wurde als Noam Chomskys moralischer und intellektueller Gegenpol betrachtet. Er stimmte der Ansicht Platons zu, dass die Bevölkerung ein großes Biest sei, das von einer intellektuellen Elite kontrolliert werden müsse.
Heute noch wegweisend - und so auf Universitätsliteraturlisten - ist seine Schrift über die öffentliche Meinung (Public opinion) aus dem Jahre 1922.
Im August 1938 lud Lippmann in Paris zu einem Colloque über die Entwicklung des Liberalismus ein. Dieses prägte den Begriff des Neoliberalismus und ist heute als Colloque Walter Lippmann bekannt.
Zudem prägte Walter Lippmann in seinem Werk The Cold War im Jahre 1947 den von Bernard Baruch ausgesprochenen Begriff „Kalter Krieg“ maßgeblich. Heute ist der Begriff „Kalter Krieg“ in nahzu allen Sprachen bekannt.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- A Preface to Politics (1913), ISBN 1591022924
- Drift and Mastery (1914), ISBN 0299106047
- Public Opinion (1922), dt.: Die öffentliche Meinung, hrsg. von Elisabeth Noelle-Neumann, Bochum: Brockmeyer 1990, ISBN 3883397865 (auch als online-text)
- The Phantom Public (1925), ISBN 1560006773
- A Preface to Morals (1929), ISBN 0878559078
- The Good Society (1937), ISBN 0765808048
- The Cold War (1947), ISBN 0061317233
- Essays in the Public Philosophy (1955), ISBN 0887387918
[Bearbeiten] Weblink
- Literatur von und über Walter Lippmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Walter Lippman FBI FOIA
[Bearbeiten] Quellen
- McAllister, Ted V. (1996): Revolt against modernity: Leo Strauss, Eric Voegelin & the search for postliberal order: Lawrence, Kansas, University Press of Kansas. ISBN 0700607404.
- Riccio, Barry D. (1994): Walter Lippmann - Odyssey of a liberal. Transaction Publishers. ISBN 1560000961.
- Steel, Ronald (1980): Walter Lippmann and the American century. Little, Brown and Company. ISBN 0765804646.
Personendaten | |
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NAME | Lippmann, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 23. September 1889 |
GEBURTSORT | New York City |
STERBEDATUM | 14. Dezember 1974 |