Walter Rogalla von Bieberstein
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Walter Alexander Ernst Rogalla von Bieberstein (* 20. Dezember 1851 auf Gut Rosoggen, Landkreis Sensburg, Ostpreußen; † 9. Januar 1914 in Königsberg, Ostpreußen) war Gutsbesitzer und preußischer Politiker.
[Bearbeiten] Familie
Er entstammte einem alten ostpreußischen Adelsgeschlecht Rogalla von Bieberstein, das mit der Belehnung mit Gollubien im Bezirk Lötzen (Ostpreußen) im Jahr 1440 an Jacob Rogalla erstmals urkundlich erwähnt ist, und war der vierte Sohn des Gutsbesitzers Alexander Rogalla von Bieberstein (1813-1876), Gutsherr auf Rosoggen, und der Nanny von Mirbach (1809-1876)aus Sorquitten. Von den älteren Brüdern wurden Willibald und Christoph Berufsoffiziere, während Friedrich als Fähnrich im Deutsch-Französischen Krieg fiel.
Bieberstein heiratete am 14. Juli 1877 auf Gut Tautschken bei Soldau Olga Schilke (* 12. April 1854 auf Gut Tautschken; † 17. Januar 1943 auf Gut Rosoggen), die Tochter des Rittergutsbesitzers Maximilian Schilke, Gutsherr auf Tautschken, und der Amalie Fettin. Aus der Ehe stammen die beiden Söhne Waldemar (1878-1907) und Kuno (1880-1921). Sohn Waldemar wurde wegen Fehlverhaltens nach Amerika geschickt, starb allerdings 1907 beim Untergang seines Schiffes bei Haiti.
[Bearbeiten] Leben
Bieberstein leistete zunächst Militärdienst in der preußischen Armee u.a. im Jahr 1868-1870 als Sekondeleutnant im Grenadier-Regiment Kronprinz (1. Ostpreußisches) Nr. 1 in Königsberg, mit dem er auch am Deutsch-Französischen Krieg teilnahm. In diesem Regiment diente er bis 1879. Im Jahr 1880 kam er noch als Sekondeleutnant zum 6. Preußischen Landwehr-Regiment Nr.43 nach Lötzen, wo er in den Jahren 1880-1884 als Premierleutnant geführt wird. Er verließ die Armee im Rang eines königlich preußischen Hauptmanns der Landwehr.
Später verwaltete er von Rosoggen aus seine Güter, wo er um 1877 unter Mithilfe der Mitgift seiner Ehefrau auch das Herrenhaus erbaute.
Ab 1909 war er Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Von 1900 bis 1906 war er Amtsvorsteher des Amtsbezirks Ribben bei Lautenburg, der die fünf Gemeinden Groß Steinfelde, Koslau, Ribben, Rosoggen und Steinhof umfasst.
Seine Familie beschreibt Bieberstein als „vornehmen Grundherren, reizenden Hausherrn und etwas sarkastisch“, seine Ehefrau Olga als „Herrscherin in ihrem Reich, glänzende Repräsentantin und mit sprühendem Humor“.
[Bearbeiten] Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XIV, Seite 448, Band 78 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1981, ISSN 0435-2408
- Hartwin Spenkuch: Das Preußische Herrenhaus, Adel und Bürgertum in der ersten Kammer des Landtages 1854-1919, Droste Verlag, Düsseldorf 1998, ISBN 3-7700-5203-X
Personendaten | |
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NAME | Rogalla von Bieberstein, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | Gutsbesitzer und preußischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 20. Dezember 1851 |
GEBURTSORT | Gut Rosoggen, Landkreis Sensburg, Ostpreußen |
STERBEDATUM | 9. Januar 1914 |
STERBEORT | Königsberg, Ostpreußen |