Werfen

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Dieser Artikel befasst sich mit dem österreichischen Ort Werfen. Für den gleichnamigen Stadtteil der deutschen Stadt Bünde siehe Werfen (Bünde)

Wappen	Karte


Basisdaten
Bundesland:	Salzburger Land
Politischer Bezirk:	Sankt Johann im Pongau (`JO`)
Fläche:	154 km²
Einwohner:	3.085 (Stand: 15. Mai 2001)
Höhe:	548 m ü. A.
Postleitzahl:	5450
Geografische Lage:	Koordinaten: 47° 28′ 30" N, 13° 11′ 20" O47° 28′ 30" N, 13° 11′ 20" O
Gemeindekennziffer:	50 424
Verwaltung:	Gemeindeamt Werfen Markt 24 5450 Werfen
Offizielle Website:	-
E-Mail-Adresse:	markt@gemeindewerfen.at

Die Marktgemeinde Werfen liegt etwa 40 km südlich von Salzburg in Österreich. Sie hat ca. 3.100 Einwohner.

[Bearbeiten] Geografie

Die Gemeinde liegt im Pongau im Salzburger Land zwischen Tennen-, Hagengebirge und Hochkönig im Salzachtal.

Zum 154 km² umfassenden Gemeindegebiet von Werfen gehören auch die Ortschaften Tenneck (mit Blühnbach) und Imlau sowie Reitsam, Scharten, Sulzau, und Wimm.

[Bearbeiten] Geschichte

Werfen ist einer der ältesten Märkte im Salzburger Land. Er wurde zwischen 1190 und 1242 gegründet. Werfen war Sitz eines salzburgischen Pfleggerichtes. Während der Bauernkriege 1525/26 wurde Werfen kampflos von den Aufständischen eingenommen. 1731/32 kam es zu einer großen Protestantenvertreibung. Nach Auflösung des geistlichen Füstentums Salzburg kam Werfen mit dem größten Teil des salzburgischen Gebiets 1816 zu Österreich. 1939 wurde der Ort Konkordiahütte in "Tenneck" umbenannt. Am 6. Mai 1945 gab Generalleutnant Bark (6. US-Armee) um 13.30 den Waffenstillstand bekannt. Heute ist Werfen ein bekannter Sommertourismusort.

Werfen liegt unterhalb der Burg Hohenwerfen, die als Burg der Salzburger Erzbischöfe auf das 11. Jahrhundert zurück geht. Die Festung Hohenwerfen wurde 1931 durch einen Großbrand teilweise zerstört, dann wieder aufgebaut und am 6. August 1938 der NSDAP übergeben, um unter Landrat Karl Springenschmied zur Gauschulungsburg umgewandelt zu werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie bis 1987 von der österreichischen Bundesgendarmerie als Ausbildungsstätte genützt.

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen der Gemeinde ist: "Im geteilten Schild oben in Gold die wachsende vorwärtsgekehrte Gestalt eines Pilgers mit rotem Kleide, schwarzem Mantel und ebensolchem barettartigem Hut, in der Rechten einen Pilgerstab haltend, die Linke in die Seite gestützt, unten in Blau ein aufrechter rechtsgewendeter schwarzer Hund."

[Bearbeiten] Politik

Bürgermeister (2005) ist Franz Meißl.(SPÖ)

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind die Eisriesenwelt, die größte Eishöhle weltweit, und die Festung Hohenwerfen. Erwähnenswert sind auch die Pfarrkirche "Zum hl. Apostel Jakobus d. Älteren" (erbaut 1652 - 1657), die Kapuzinerkirche "Mariahilf" und der Brennhof (mit einem einzigartigem Laubengang), der als Sitz von Erzbischof Johann Franz Graf Khuen von Belasi genutzt wurde. Das ehemalige Pfleggerichtsgebäude ist ein Bau aus dem 15. Jahrhundert, der 1531 unter Kardinal Matthäus Lang grundlegend aus- und umgebaut wurde. Die historischen Kuenburggewölbe im ehemaligen Bezirksgericht werden als Veranstaltungsräume genutzt.

In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden hier berühmte Filme wie Agenten sterben einsam oder Teile von The Sound of Music gedreht. Auch weniger bekannte Filme wie Kinderarzt Dr. Fröhlich mit Roy Black oder Frankensteins Tante wurden hier produziert.

[Bearbeiten] Sonstiges

Nach Werfen ist die Gesteinsformation der Werfener Schichten benannt.

Am 29. September 2006 fand in Werfen die Angelobung von über 500 Grundwehrdienern des Österreichischen Bundesheeres statt. Dies war der ET 09-06. Sowie, erstmals gleichzeitig, die Angelobung von 9 Schützen der Salzburger Schützengilde.

Seit Oktober 2006 wird an der Salzach bei Werfen ein weiteres Flußkraftwerk der Salzburg AG mit einer Jahresleistung von 76,5 Mio. kWh errichtet. Der Bau wird schätzungsweise 63,5 Mio. Euro kosten und 2 Jahre dauern.

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde

Albert Hochleitner (* 30. Januar 1893 in Blühnbach; † 8. Mai 1964 in Wien); ehem. Landeshauptmann von Salzburg
Ferdinand Sauter (* 1804 in Werfen; † 1854 in Hernals) Dichter und Sohn des erzbischöflichen Pflegers von Werfen.
Cyriak Schwaighofer (* 7. April 1950 in Werfen), Politiker.
Josef Struber (*13. Februar 1773 in Stegenwald/Werfen; †19. Juli 1845) Schützenhauptmann (später Major) und Gastwirt in Stegenwald. Verteidigte 1809 erfolgreich den Pass Lueg gegen die französisch-bayrischen Truppen Napoleons.