Wieland Wagner
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Wieland Wagner (* 5. Januar 1917 in Bayreuth; † 17. Oktober 1966 in München) war ein deutscher Opernregisseur und Bühnenbildner.
Er wurde als erstes Kind des Komponisten Siegfried Wagner und dessen Frau Winifred (geb. Williams) 1917 geboren und war ein Enkel des Komponisten Richard Wagner.
In seiner Jugend als Maler und Fotograf ausgebildet, zeichnete er schon in jugendlichen Jahren für Bühnenbilder der Bayreuther Festspiele verantwortlich, damals freilich noch in einem vollkommen traditionellen Stil.
Von Adolf Hitler hoch geschätzt und als designierter Erbe Bayreuths in vielfacher Weise bevorzugt (z.B. Freistellung vom Kriegsdienst), wandte sich Wieland nach dem Kriege vollkommen von der "braunen" Vergangenheit ab und wurde zu einem innovativen, bisweilen auch sehr provokativen Regisseur und Bühnenbildner. Als Kopf des "Neuen Bayreuth" ab 1951 verzichtete in seinen Inszenierungen auf einen detaillierten Naturalismus. Durch Abstraktionen und eine suggestive Lichtregie blieb die Musik im Vordergrund. Ihm gelang es, die besten Sänger und Dirigenten seiner Zeit zu verpflichten.
Kurz vor seinem Tod wandte er sich wieder mehr dem gegenständlichen Gestaltungsmodell zu. Es ist nicht abzusehen, wie er sich künstlerisch weiter entwickelt hätte, wäre er nicht so jung verstorben. Seit seinem frühen Tod im Oktober 1966 leitet sein Bruder Wolfgang allein die Richard-Wagner-Festspiele.
Siehe auch: Wagner (Familie)
[Bearbeiten] Literatur
- Brigitte Hamann: Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth, Piper München, Zürich 2002, ISBN 3-492-04300-3
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Wagner, Wieland |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Opernregisseur und Bühnenbildner |
GEBURTSDATUM | 5. Januar 1917 |
GEBURTSORT | Bayreuth |
STERBEDATUM | 17. Oktober 1966 |
STERBEORT | München |