William F. Knox

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten auf deiner Diskussionsseite.

William Franklin „Frank“ Knox (* 1. Januar 1874 in Boston; † 28. April 1944 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Politiker der Republikaner und Zeitungsverleger; er war während eines Großteils des 2. Weltkrieges von 1940 bis zu seinem Tod Marineminister der Vereinigten Staaten. Knox kandidierte bei den Wahlen 1936 erfolglos für die Republikaner für das Amt des Vizepräsidenten.

Knox wurde am Neujahrstag 1874 in Boston, Massachusetts geboren; seine Familie zog sieben Jahre später nach Grand Rapids, Michigan. Er verließ die High School vor dem Abschluss um als Vertreter zu arbeiten. Als er aber in Folge der als Panic of 1893 bekannten Wirtschaftskrise seinen Arbeitsplatz verlor, ging er ans Alma College, den Besuch finanzierte er sich durch Hilfsarbeiten als Hausmeister an der Schule.^[1] Bei Ausbruch des Spannisch-Amerikanischen Krieges 1898 meldete er sich freiwillig und kämpfte bei Theodore Roosevelts „Rough Riders“ in Kuba, wie viele Rough-Riders unterstützte er als sogenannter Bull Moose Republican gegen den Mehrheitswillen der Republikaner Roosevelts dritte Kandidatur um die US-Präsidentschaft 1912 als Dittem Kandidaten.^[2] Nach seiner Soldatenzeit bis zum Eintritt der Vereinigten Staaten in den 1. Weltkrieg gab er verschiedene Zeitungen zuerst in Michigan, ab 1912 dann in Massachusetts heraus. Mit dem Beginn des Krieges in Europa setzte er sich dafür ein, dass sich seine Heimat auf Teilnahme auf Seiten des Vereinigten Königreichs vorbereite. Als seine Heimat dem Krieg dann beitrat, diente er als US Army-Offizier der Artillerie in Frankreich, bevor er als Colonel entlassen wurde.^[3]

Nach 1918 arbeitete er für Zeitungsimperium William Randolph Hearsts, 1927 leitete er als Generalvertreter alle 27 Tageszeitungen der Konzerns. 1930 verließ er den Hearst-Konzern und erwarb Anteile der The Chicago Daily News, deren Herausgeber und Verleger er wurde und bis zu seinem Tod blieb. Auch als Herausgeber dieser Zeitung war er ein Gegener des herrschenden Isolationismusses, sondern forderte dass die Vereinigten Staaten sich auf einen drohenden Krieg vor zu bereiten hätten.^[4]

Für die Wahl 1936 bewarb sich Knox als Präsidentschaftskandidat der Republikaner, als sich auf dem Nominierungsparteitag abzeichnete, dass Alfred Landon nahezu sicher gewinnen würde, zogs sich Knox, wohl auch, um eine Spaltung der GOP zu verhinern, zurück, der siegreiche Konkurrent bot ihn am nächsten Tag den Posten des running mate, mithin die Kandidatur zum Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten an. Der Wahlkampf wurde äußerst scharf gegen Roosevelts „New Deal“-Politik geführt, jedoch verloren Landon/Knox die Wahl erdrutschartig(60% zu 35%; siehe dazu Präsidentschaftswahl 1936 (Vereinigte Staaten)). Als sich Ende der 1930-er Jahre mit dem Anschluss Österreichs Hitlers Expansionskurz abzuzeichnen begann, unterstützte er voll und ganz das Rüstungsprogramm der Regierung Rossevelt, sowie Roosevelts Außenpolitik. Roosevelt bot Knox wiederholt Kabinettsposten an, dieser lehnte jedoch zwei Angbote an, bevor er 1940 das Marineministerium übernahm, obwohl er dafür von vielen Republikanern scharf kritesiert wurde.^[1] Er begründete dies damit, dass er zuerst Amerkianer und er danach Republikaner sei. ("I am an American first and a Republican after that.")^[2] Er machte die Aufrüstung und Unterstützung der Allierten nich vor Kriegseintritt seiner Heimat zu seiner Politik, was zu offenen Rücktrittsforderungen durch Isolationisten führte.^[1]

Während seiner Amtszeit lief die gesamte operative Planung über den militärischen Stabschef Ernest J. King und an Knox vorbei, während die Flottenrüstung von Knox Stellvertreter und späterem Nachfolger James Forrestal administriert wurde.^[4] Knox als alter Armeeoffizier galt als schlechter Marinestratege und ihm wurde ein fehlendes tieferes Verständnis der Fragen der Seekriegsführung nachgesagt, doch zeigte er durch Besuche an allen Seekriegsschauplätzen, so auch wenige Tage nach dem Angriff auf Pearl Harbor in Hawaii, sowie bei Verbündeten in der alten Welt, insbesondere Britannien, und potentiellen Vebündeten in den Amerikas Präsens.^[2]

Knox starb Ende April 1944 noch im Amt in Washington, er wurde auf dem Friedhof in Arlington begraben.

Knox` Tochter ist die ehemalige Schauspielerin Elyse Knox, Mutter der Schauspieler Mark, Kristin und Kelly Harmon.

Nach Knox wurde noch im Frühjahr 1944 die USS Frank Knox (DD-742, später DDR-742, sowie DD-742, nach 1971 als Themistoklis an Griechenland), ein Zerstörer der Gearing-Klasse, benannt. Zudem wurde das The Frank Knox Memorial Fellowship-Stipendienprogramm der Universität Harvard für Studeten aus dem Vereinigten Königreich, Neuseeland, Australien und Kanada nach ihm benannt.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

↑ ^a ^b ^c Biografie Knox` auf der Website des The-Frank-Knox-Memorial-Fellowship-Programms der Universität Harvard ([1], englisch).
↑ ^a ^b ^c „End of a Strenuous Life“, Nachruf auf Knox, TIME vom 8. Mai 1944 ([2], englisch).
↑ Eintrag zu Knox auf der Website des The University of Virginia’s Miller Center of Public Affairs ([3]), englisch).
↑ ^a ^b „Illinois Hall of Fame: Frank Knox“ von Mark Rhoads vom 20. Oktober 2006 ([4], englisch).