Wolff Walsrode
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Unternehmensform | Aktiengesellschaft |
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Gegründet | 1815 |
Unternehmenssitz | Bomlitz |
Unternehmensleitung | Dr. Dieter Herzog (Vorstandsvorsitzender) |
Mitarbeiter | 1.500 (Stand: 2006) |
Umsatz | 329 Mio. Euro (Stand: 2005) |
Produkte | Cellulose-Chemie |
Webadresse | www.wolff-walsrode.de |
Die Firma Wolff Walsrode AG ist Eigentümerin des Industriepark Walsrode in Bomlitz (Niedersachsen) und Führungsgesellschaft für ein Unternehmen der Cellulosechemie (Wolff Cellulosics GmbH & Co. KG), einen Kunstdarmhersteller (CaseTech GmbH & Co. KG,), den industriellen Dienstleister Probis GmbH sowie die AF Personalpartner GmbH (Dienstleister für Ausbildung, Fortbildung und Personaldienstleistungen).
[Bearbeiten] Geschichte
Ihren Ursprung hatte die Firma 1815, als sie von den Kaufleuten Dr. Leschen, Ludoph Urlaub und August Wolff als Pulvermühle "Leschen, Urlaub & Wolff" gegründet wurde. In den Anfängen wurde Schießbaumwolle hergestellt. Die Mitinhaber Dr. Leschen und Urlaub schieden schon bald aus dem Unternehmen aus, so das August Wolff als alleiniger Besitzer die Geschäfte weiterführte.
1873 fusionierte Wolff mit der nahegelegenen Pulverfabrik Fallingbostel und der Rönsahler Pulverfabrik in Westfalen. Die Fusion führte zur "Deutschen Pulverfabriken AG zu Rönsahl und Walsrode". 1876 schied die Rönsahler Pulverfabrik bereits wieder aus. Dieses führte zum Namen "Wolff & Co".
Auf Grund seiner Kompetenz in der Pulverherstellung bekam das Unternehmen im Dritten Reich große Rüstungsaufträge der NS-Regierung. So wurde neben der zivilen Produktion im Jahre 1935 eine Nitrocellulose-Produktion aufgebaut. 1938 wurde die Nitroglycerin-Produktion begonnen. Während des Zweiten Weltkriegs arbeiteten ca. 8.000 Menschen in der eigens für die Pulverproduktion gegründeten Tochtergesellschaft Eibia, wovon ca. 80 Prozent Zwangsarbeiter aus den besetzten Gebieten waren.
Mit Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Pulverproduktion eingestellt und das Unternehmen begann mit der Produktion von Faserdärmen, Folien und anderen Zelluloseprodukten.
Wolff & Co. wurde 1974 zur Wolff Walsrode AG und dabei von der Bayer AG übernommen.
2001 wurde die Wolff Walsrode AG restrukturiert. Das ehemals geschlossene Werksgelände wurde für andere Unternehmen geöffnet und zum Industriepark Walsrode. Im Industriepark Walsrode wirken auf aktuell ca. 120ha industriell voll erschlossenem Gelände über 20 Produktions- und Dienstleistungsunternehmen.
Im Dezember 2006 wurde die Vereinbarung über eine Übernahme von Wolff Walsrode durch Dow Chemical bekanntgegeben.