Wolfgang Schreyer
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Wolfgang Schreyer (* 20. November 1927 in Magdeburg) ist ein deutscher Schriftsteller.
[Bearbeiten] Leben
Wolfgang Schreyer ist der Sohn eines Drogisten. Er besuchte die Oberschule und wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs als Flakhelfer eingesetzt. 1944 trat er der NSDAP bei und diente bis Kriegsende in der Wehrmacht. Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Von 1947 bis 1949 absolvierte er eine Ausbildung zum Drogisten und übte diesen Beruf anschließend bis 1950 aus. Von 1950 bis 1952 war er Geschäftsführer eines Werks der pharmazeutischen Industrie. Seit dem Erscheinen seines Romandebuts "Großgarage Südwest" ist er freier Schriftsteller. Zahlreiche Reisen führten ihn vor allem in den karibischen Raum und die USA. Seit 1958 stand Schreyer mehrfach für längere Zeit unter Beobachtung des Staatssicherheitsdienstes der DDR. Schreyer lebte bis 1972 in Magdeburg; seitdem ist er in Ahrenshoop ansässig.
Wolfgang Schreyer ist Urheber eines umfangreichen erzählerischen Werkes, das größtenteils der Unterhaltungsliteratur zugerechnet wird, allerdings stark gesellschaftskritische Züge trägt. Besonders erfolgreich waren Schreyers in Mittelamerika und der Karibik angesiedelten Romane, in denen der Autor in geschickter Weise Fiktion und Dokumentarisches vermischte. Daneben schrieb er Kriminalromane, einen Science-Fiction-Roman, Film- und Fernsehdrehbücher sowie Hörspiele. Mit einer Gesamtauflage von mehr als fünf Millionen Exemplaren gilt Schreyer als einer der erfolgreichsten Autoren der DDR-Literatur.
Wolfgang Schreyer war seit 1952 Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR und seit 1974 des PEN-Zentrums der DDR; seit 1990 gehört er dem Verband Deutscher Schriftsteller an. 1956 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis.
[Bearbeiten] Werke
- Großgarage Südwest, Berlin 1952
- Mit Kräuterschnaps und Gottvertrauen, Berlin 1953
- Unternehmen "Thunderstorm", Berlin 1954
- Die Banknote, Berlin 1955
- Schüsse über der Ostsee, Berlin 1956
- Der Traum des Hauptmann Loy, Berlin 1956
- Das Attentat, Berlin 1957
- Der Spion von Akrotiri, Berlin 1957
- Alaskafüchse, Berlin 1959
- Das grüne Ungeheuer, Berlin 1959
- Entscheidung an der Weichsel, Berlin 1960
- Tempel des Satans, Berlin 1960
- Die Piratenchronik, Berlin 1961
- Vampire, Tyrannen, Rebellen, Berlin 1963 (zusammen mit Günter Schumacher)
- Preludio 11, Berlin 1964
- Fremder im Paradies, Halle (Saale) 1966
- Aufstand des Sisyphos, Berlin 1969 (zusammen mit Jürgen Hell)
- Der gelbe Hai, Berlin 1969
- Bananengangster, Berlin 1970
- Der Adjutant, Halle (S.) 1971
- Der Resident, Halle (Saale) 1973
- Tod des Chefs oder Die Liebe zur Opposition, Berlin 1975
- Schwarzer Dezember, Halle (Saale) 1977
- Die Entführung, Halle [u.a.] 1979
- Der Reporter, Halle [u.a.] 1980
- Die Suche oder Die Abenteuer des Uwe Reuss, Berlin 1981
- Eiskalt im Paradies, Halle [u.a.] 1982
- Die fünf Leben des Dr. Gundlach, Berlin 1982
- Der Fund oder Die Abenteuer des Uwe Reuss, Berlin 1987
- Der Mann auf den Klippen, Berlin 1987
- Der sechste Sinn, Halle [u.a.] 1987
- Unabwendbar, Berlin 1988
- Die Beute, Rostock 1989
- Endzeit der Sieger, Halle [u.a.] 1989
- Alpträume, Oschersleben 1991
- Nebel, Berlin 1991
- Das Quartett, Berlin 1994
- Der zweite Mann, Berlin 2000
- Der Verlust oder Die Abenteuer des Uwe Reuss, Rostock 2001
- Das Kurhaus, Rostock 2002
- Die Legende, Berlin 2006 (zusammen mit Paul Schreyer)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Wolfgang Schreyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.stiftung-aufarbeitung.de/service_wegweiser/personen_detail.php?ID=2184
- http://www.mvweb.de/kdb/autoren/schreyer/
- http://www.dielegende.info/
- http://www.ila-bonn.de/buchbesprechungen/buecher249.htm
Personendaten | |
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NAME | Schreyer, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller und Film-, Rundfunk- und Fernsehautor |
GEBURTSDATUM | 20. November 1927 |
GEBURTSORT | Magdeburg |