Yellowdog Updater, Modified
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YUM (Yellowdog Updater, Modified) ist ein Paketmanagement-System, das für die Linux-Distribution Yellow Dog Linux entwickelt wurde. Mit dem Kommandozeilenprogramm lassen sich RPM-Pakete suchen, installieren und aktualisieren.
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[Bearbeiten] Geschichte
Um RPM-Pakete einfacher zu installieren und zu verwalten, wurde für das Yellow Dog Linux das Programm YUP geschrieben und unter die GNU General Public License gestellt. YUP war aber sehr langsam, da es zur Auflösung der Abhängigkeiten immer alle Pakete herunterlud, statt nur die wichtigen Kopfzeilen jedes Pakets. Aus diesem Grund schrieb Seth Vidal eine abgeänderte Version, und gab ihr den Namen 'yellowdog updater, modified'. Dieses wurde nach und nach bis zur heutigen Version erweitert. Nachdem sich abzeichnete, dass YUM sehr viele Funktionen besaß, wurde es auch von Red Hat übernommen, und in der eigenen Distribution genutzt.
Mittlerweile unterstützt auch Suse Linux yum rudimentär.
[Bearbeiten] Funktionsweise
In der Datei /etc/yum.conf werden alle notwendigen Konfigurationen des Programms gespeichert, die Paketquellen finden sich im Verzeichnis /etc/yum.repos.d/. Die Paket-Repositories (engl. Lager, Depot) können dabei lokale Verzeichnisse, CDs, HTTP- oder FTP-Server sein. Wird das Programm aufgerufen, so durchsucht es zuerst alle eingetragenen Repositories nach neuen Paketen. Werden welche gefunden, lädt es die Kopfzeilen des Pakets runter. Zu diesen Kopfzeilen gehören z. B. der Name des Pakets, Abhängigkeiten zu anderen Paketen, enthaltene Dateien, Version, etc. Nach dieser Aktualisierung verhält sich das Programm entsprechend der Option. Wurde es z. B. mit der Option install firefox aufgerufen, sucht es dann in den Kopfzeilen nach dem Paketnamen firefox und lädt das entsprechende Paket zusammen mit allen weiteren dazugehörigen Paketen herunter.
[Bearbeiten] Besonderheiten gegenüber anderen Lösungen
Eine Besonderheit von Yum gegenüber anderen Paketmanagern ist, dass Yum so konfiguriert werden kann, dass es bei jedem Aufruf aus einer Liste im Internet einen günstigen Server heraussucht, statt immer nur auf den gleichen zuzugreifen. Diese dynamische Konfiguration ermöglicht auch das Ausweichen auf andere Server im laufenden Betrieb, falls ein Server ausfällt oder sich als nicht aktuell herausstellen sollte.
Des Weiteren kann Yum durch eine Plugin-Schnittstelle nahezu beliebig erweitert werden. Die Plugins werden dabei in Python geschrieben. Zu den Funktionen, die durch Plugins realisiert werden, gehören unter anderem die Überwachung der Verbindungsgeschwindigkeiten zu den Download-Servern und die Auswahl des jeweils schnellsten Servers so wie eine automatische Aktualisierung von externen Kernelmodulen bei der Installation neuer Kernel.
[Bearbeiten] Anwendungsbeispiele
- yum install Paketname1 Paketname2 installiert die beiden Pakete namens Paketname1 und Paketname2 mit allen Abhängigkeiten
- yum remove Paketname1 entfernt das Paket mitsamt allen Abhängigkeiten
- yum check-update prüfen auf aktualisierbare Pakete
- yum update aktualisiert das gesamte System
- yum update Paketname1 aktualisiert das Paketname1
- yum update --exclude=Paketname1 aktualisiert das gesamte System, schließt ein Paket aber aus
- yum search suchwort sucht in allen Paketnamen, Zusammenfassungen und Beschreibungen nach dem Begriff
- yum info Paketname1 Paketname2 listet die Info-Einträge der Pakete auf.
- yum list Paketname1 Paketname2 listet die Versionen der Pakete auf.
- yum list listet alle Pakete auf, zeigt die Version, zeigt das Repository oder einfach "installiert"
- yum provides findet Abhängigkeiten
Praxis-Tipp:
- yum list|grep Stichwort listet alle Pakete auf, filtert aber alle Pakete die Stichwort im Namen haben.
So ist es möglich, bei z.B. cups auch das Paket cups-libs mit zu listen; hilfreich beim Suchen von Libraries oder zugehörigen Paketen. Zumal man beim list auch gleich erkennen kann, ob es installiert ist oder nicht.
[Bearbeiten] Frontends
Anfangs gab es für yum keine graphischen Frontends. Dies änderte sich erstmals, als die auf Red Hat Linux/Fedora Core basierende Linux-Distribution Cobind das Programm GYUM integrierte, welches eine an die Gnome-Umgebung angepasste graphische Oberfläche bot. GYUM wurde von der Fedora Core Gemeinde kurzzeitig übernommen, dann aber wieder fallen gelassen, als yum sich zur Version 2.1 und höher weiterentwickelte, und GYUM nicht weiter angepasst wurde. Statt dessen entwickelten sich in der Zeit die Programme Yum Extender (yumex) und kyum, die Teil der Distribution Fedora Core sind, und aktiv weiterentwickelt werden.
Für Fedora Core 5 steht ein graphisches Update-Werkzeug names Pup bereit, das auf yum aufbaut. Außerdem gibt es dort auch ein graphisches Paketverwaltungsfrontend names Pirut, welches neben den Installations-CDs auch auf yum und seine Funktionen zurückgreifen kann.
Ebenfalls kann die graphische Oberfläche Smart Package Manager mit Yum zusammenarbeiten.
