Zweites Konzil von Nicäa
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Das Zweite Konzil von Nicäa wurde von Kaiserin Irene im Jahr 787 in der Stadt Nicäa (heute İznik/Türkei) südöstlich von Konstantinopel einberufen. Es erlaubte im Bilderstreit die Verehrung, jedoch nicht die Anbetung von Ikonen, allerdings nur unter bestimmten Auflagen. Dabei schloss es sich im wesentlichen der Argumentation des Johannes von Damaskus an. Das ikonoklastische Konzil von Hiereia von 754 wurde für ungültig erklärt.
Das Konzil gilt bei der Katholischen Kirche und der Orthodoxen Kirche als siebentes Ökumenisches Konzil. Im Protestantismus werden seine Beschlüsse sehr verschieden beurteilt, von grundsätzlicher Anerkennung bis hin zu offener Ablehnung.
Am ersten Fastensonntag wird in den Orthodoxen Kirchen der Sonntag der Orthodoxie oder der „Sonntag der heiligen Ikonen“ als Gedenktag an dieses Konzil gefeiert.
[Bearbeiten] Literaturangaben
- J. B. Uphus: Der Horos des Zweiten Konzils von Nizäa 787. Interpretation und Kommentar auf der Grundlage der Konzilsakten mit besonderer Berücksichtigung der Bilderfrage. Paderborn 2004.
- Die ikonoklastische Synode von Hiereia 754. Einleitung, Text, Übersetzung und Kommentar ihres Horos besorgt von T. Krannich, Chr. Schubert und C. Sode nebst einem Beitrag zur Epistula ad Constantiam des Eusebius von Cäsarea von A. von Stockhausen, STAC 15, Tübingen 2002.
Von Griechischer Orthodoxie und Römischem-Katholizismus anerkannte ökumenische Konzile:
Nicäa I | Konstantinopel I | Ephesos | Chalcedon | Konstantinopel II | Konstantinopel III | Nicäa II
Ökumenische Konzile der römisch-katholischen Kirche:
Konstantinopel IV | Lateran I | Lateran II | Lateran III | Lateran IV | Lyon I | Lyon II | Vienne | Konstanz | Basel/Ferrara/Florenz | Lateran V | Trient |
Vatikan I | Vatikan II