Eiropäisches Ziesl

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Der Àrtikl is im Dialekt „Ostöstareichisch“ gschriem worn.

Eiropäisches Ziesl
Eiropäisches Ziesl (Spermophilus citellus)
Systematik
Uădnung: Fieslviecha Rodentia Famülie: Heăndln Sciuridae Untafamülie: Eădheăndln Xerinae Tribus: Echte Eădheăndln Marmotini Gåddung: Ziesln Spermophilus Årt: Eiropäisches Ziesl
Wissnschåftlicha Nãm
Spermophilus citellus
Linnaeus 1766

Is Eiropäische Ziesl (Spermophilus citellus) is a Fieslviech (Rodentia) aus da Famüülie vo de Echtn Heăndln (Sciuridae), wos in Steppm und auf Wiesn in Vuădaásien, Midtl- und Sidosteiropa dahám is. Es is de ánziche Oăt aus da Gåddung vo de Ziesln (Spermophilus), de wos bis noch Midtleiropa einegeht. Öödare Nãman san „Zeisl“ und „Eădzeisl“. Wêus heitzudåg scho recht a rares Viech is, stehts in da gãnzn EU unta Natuăschutz.

Inhaltsverzeichnis 1 Wia mas dakennt 2 Lebmsweis 3 Wo ma s findt 3.1 Lebmsraum 3.2 Vabreitung 4 Schutz 5 Quöön 5.1 Litaratur 5.2 Webseitn

[dro werkln] Wia mas dakennt

Is eiropäische Ziesl hod an lãng auszáhdn Keăpa mit kuăze Haxn, und an relativ kuăzn, leicht buschatn Schwáf. Am Schedl foin de klán Uăwaschln und de großn Eigln auf. In de Wãngan san Tåschn, wo s a Fuăda sãmmen kã. Da Keăpa is 18 bis 23 cm lãng, da Schwáf 4,4 bis 7,5cm. Is Gwicht schwãnkt - gãnz nåch da Joăhreszeid - vo 190 g (nåchn Wintaschlåf) bis 430g (vuăm Wintaschlåf). Is Föö is am Bugl und auf da Seitn gööbgrau bis hööbraun, am Bauch is a wengl hölla. Wãmma genau schaut, siecht mar am Bugl áá zoăte, höllare Fleckal. Àá um de Eigln is a wengl a höllara Ring umadum.

[dro werkln] Lebmsweis

Ziesln sán in Eădlecha dahám, wos sa si mit eănare Vuădahaxn sööwa gråbm. Se lebm in gréßare Gruppm (Kolonien), de wos owa ka bsundare Sozialschtruktur hãm. A Ziesl hod ollawêu meăhrare Lecha: a Nestloch, wo s dahám is, und Fluchtlecha, wohin dass in da Not óboscht. Is Nestloch håd oft fümf vaschiedane Eîgäng und außadem a Kammal, wo s schlåft und áá seine Jungan aufziăgt. Nembei hods áá no a Kammal odar an Gãng, wos ois Heisl vawendt wiad. Is Ziesl is a strickt dågaktivs Viech. Àá bei an schiăchn, nåsskoidn Weda bleibts in sein Loch. Wãns herausd san, måchns olle poa Meta „Mandl“ (des háßt, se stöön si auf), und speănzln in da Gegnd umanãnd. Wãn a Ziesl dabei wos Vadächdigs siecht, pfeifts amoi gách, auf dass áá seine Oătgenossn alamiăd san. Nochad woăts vuă sein Loch, und poscht eăscht dãn o, wãns entrisch wiăd.

Ziesln hoidn an Wintaschlåf vom August bis in Aprüü eine. Im Fruăhjoă kumman zeăscht de öödaren Mandln ausse, nochat de Weiwal und de jingaren Viecha. Wãn olle herausd san, fãngt de Poărungszeid ã. De 2-10 Jungan kumman nåckat und blind auf d Wööd. Se weăn zmeist vom Weiwal allánich aufzogn; gãnz söötn schaud is Mandl noch eăna. Ziesln legn fiăn Winta kán Vuărod ã, ois wia da Föödhamsta, sundan fressn si ãm End vom Summa an uăndlichn Wintaschpeg ã. D Mandln gengan scho im August in Wintaschlåf, Weiwal und jingare Viecha eăscht im Septemba.

Eîschneidn dans in eăschta Linie olle meglichn Sãman (da Gåddungsnãm „Spermophilus“ háßt sovüü ois wiă „Freind vo de Keăndl“), Knoin und Zwüüfen. Danebm hawans owar áá Insektna und ãndare wirwelose Viecha zwengam Eiweiß.

De wichtigstn natiălichn Feind vom Ziesl san Greifvegl, Marda und Krahn. Fiăn Kaisaådla und in Steppm-Üütis is áá is wichtigste Fuădaviech.

[dro werkln] Wo ma s findt

[dro werkln] Lebmsraum

Is Ziesl is a ausgsprochans Steppmviech, des wos offane, trockane Lãndschåftn mit an kuăzn Grås und meglichst wenig Bám zan Lebm braucht. Im wesantlichn kãmma drei vaschiedane Suătn vo Lebmsreim untascheidn:

• Natiăliche Steppm und Gråslãndschåftn, wiă mas vuă oim im Ostn vo Eiropa und am Balkan findt

• Kuituăsteppm, de wos duăch extensive Beweidung entstãndn san (z.B. Trocknråsn), und oide Agrarlãndschåftn

• Spuătplätz und Flughäfn, wo is Grås ollawêu kuăz ghoidn wiăd und káne Bám umanãnda stengan

Is kuăze Grås und de offane Lãndschåft is zweng dem wichtig, dass an guădn Ausblick håd, wãns auf da Wåcht steht und Mandl måcht.

[dro werkln] Vabreitung

Is Zeisl håd sein Uăsprung aufn Balkan, wos auf ausdrickate Beăgwiesn dahám is. Sei heitigs Vabreitungsgebiet is am Ãfãng vom Mittloidta entstãndn. Dåmois san vüüle Wööda umghåckt wuăn, auf das ma meăh Plåtz fian Åckabau und fiă d Viehzucht håd. Auf de Weis san vüü neiche, offane Lebmsreim entstãndn, und de Oăt håd se ausbrádn kenna. Heitzutog is in Östarreich (Weăn, Niedaöstareich und Buăgnlãnd), da Tschechischn Rebublik, da Schlowakei, da Ukraine, Ungarn, im ehemålign Jugoslawien, Rumänien, Moidawien, Buigarien, Griăchnlãnd und da Tiăkei dahám. Im Ostn vo Deitschlãnd und in Poin is ausgstuăbm. Seid 2006 prowiăt mar owar im Eăzgebiăge umanãnd, ob ma s aufs Neiche ãsiedln kã; áá in Poin rennd a so a Projekt.

[dro werkln] Schutz

Bis in de sechzga Joă woăs in sein Vabreitungsgebiet iwaroin recht heifig. De Bauan san si s net bsundast gstãndn auf des Viech, wêus is Droăd gfressn hod, in de Fööda umanãndagråbm hod und se de Kiă in de Lecha d Háxn brochn hãm. Im Ostn vo Östarreich håds zweng dem friăra sogoă Prämian fiă Schwáfal und Uăwaschln vo hîgmåchte Zeisln gebm.

Àá wãn des Viech scho lãng neăma gjaugt wiăd, weăns vuă oim in Midtleiropa ollawêu weniga. Da wichtigste Grund fiă des is, das da Lebmsraum imma meăh vaschwindt – Wiesn und Trocknråsn wågsn zuă oda san umgåckat wuăn. Außadem weăn auf Spuătplätz de Viecha oft amoi ógsiedlt, wêu s in Råsn hîmåchn; de Umsiedlarei haut owa net ollawêu hî. De restlichn Pobulationan hãm oft is Problem, dass recht isoliăd vo ãndare san. Des háßt, de Gfoăh vo da Inzucht is recht hoch; und wãn a so a isoliăde Pobulation amoi ausstiăbt, kennan káne neichn Viecha vo wo ãndascht nåchkumman. Um greßare Städt umadum is oft is Problem, dass frei rennate Hund dena Ziesln an Stress måchn.

Zweng oidem is des Ziesl in da EU ois Natura 2000 Schutzobjekt in de Ãhäng II und IV vo da FFH- Richtlinie ãgfiăhd. Des háßt, olle Stååtn, de wos bei da EU san, und wo des Viech vuăkummt, miăssn is Ziesl untar an strengan Natuăschutz stöön, seine Pobulationan dahoidn und sogoă speziööle Schutzgebiete fiă de Oăt ausweisn. In da intanationaln Ródn Listn vo da IUCN güüts ois vulnerable, des háßt gefährdet.

[dro werkln] Quöön

[dro werkln] Litaratur

ENZINGER, K & F. WALDNER (2006): Vorkommen und Schutz des Ziesels in Niederösterreich. Kurzfassung des Endberichts. Ein Projekt des Naturschutzbund NÖ gemeinsam mit dem NÖ Landesjagdverband; gefördert durch den NÖ Landschaftsfonds. Naturschutzbund Niederösterreich, - Wien 68 S

SPITZENBERGER, F. (2001): Die Säugetierfauna Österreichs. Grüne Reihe BMLFUW, Band 13, - Wien, 895 S

SPITZENBERGER, F. (2005): Rote Liste der Säugetiere Österreichs (Mammalia). In: ZULKA, K. P. (Hrsg.): Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs. Grüne Reihe BMLFUW, Band 14/1, Böhlau Verlag, Wien, Köln, Weimar, 45-62.

[dro werkln] Webseitn

Zieslprojekt vo da Weăna Uni mit Detêus iwa Vahoitn und Biologie (englisch)

Beschreiwung bein Natuăschutzbund Östareich

Is Ziesl auf da Pedaschduăfa Hád

Projekt fiă de Wiedaãnsiedlung in Sachsn

Projekt fiă de Wiedaãnsiedlung in Poin (poinisch)

Is Ziesl in da Rodn Listn vo da IUCN (englisch)