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1. Wiener Neustädter SC

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der 1. Wiener Neustädter SC ist ein österreichischer Fußballverein aus niederösterreichischen Wiener Neustadt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Der Verein wurde 1908 von den Wiener Studenten Emmerich Sommer, Franz Eichler, Julius Bendek sowie Alois und Hans Meszaros mit den Vereinsfarben Blau-Weiß gegründet. In dem neuen Fußballklub gingen die damals losen Spielvereinigungen SC Edelweiß und FC Graphia auf. Von 1922/23 bis 1925/26 wurde der 1. Wiener Neustädter Sportclub vier mal in Folge niederösterreichischer Landesmeister, der größtmögliche Erfolg für einen niederösterreichischen Amateur-Verein zur damaligen Zeit. In der Saison 1935/36 wurde der Verein erneut niederösterreichischer Landesmeister und qualifizierte sich damit für die österreichische Amateurmeisterschaft. In der ersten Runde verlor der 1. Wiener Neustädter SC gegen den steirischen Meister SK Sturm Graz das Auswärtsspiel zwar mit 1:6, kam aber mit einem 6:0 Sieg im Rückspiel eine Runde weiter. Gegen den burgenländischen Vertreter SC Hutter & Schrantz Pinkafeld setzten sich die Niederösterreicher klar mit 6:2 und 2:0 durch und erreichten damit das Finale. Dort war ihnen auch der Tiroler Landesmeister Innsbrucker AC klar unterlegen. Die Wiener Neustädter gewannen mit 3:2 und 6:0 und wurden erstmals Österreichischer Amateurstaatsmeister.

Dem Landesmeistertitel von 1936/37 folgte wieder das Antreten bei der Amateurmeisterschaft. Die erste Runde überstanden die Niederösterreicher nur per Losentscheid nach einem 1:2 und 2:1 gegen den steirischen Landesmeister SV Donawitz. In der zweiten Runde schied der 1. Wiener Neustädter SC gegen den späteren Gewinner Post SV Wien mit 2:5 und 4:2 knapp aus. Nachdem in der Zeit des Nationalsozialismus der Professionalismus verboten wurde konnte auch der 1. Wiener Neustädter SC theoretisch in die landeshöchste Liga aufsteigen. Der 1. Wiener Neustädter SC scheiterte allerdings 1938 am Stadtkonkurrenten ESV Wacker Wiener Neustadt und belegte mit drei Punkten Rückstand nur den zweiten Platz, während der letzterer in die Gauliga XVII einzog. Auch in der darauffolgenden Saison belegte man nur den zweiten Rang in der neu gegründeten Bezirksklasse Ost, die nunmehr eine der zweiten Spielstufen darstellte. Im Finale um die "Meisterschaft von Niederdonau" unterlag der Verein in der Saison 1941/42 dem LSV Markersdorf an der Pielach und verpasste damit erneut die Qualifikation zur höchsten Spielklasse.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde bereits 1945 eine konkurrenzfähige Mannschaft gebildet, die sich 1945/46 erneut den Landesmeistertitel holte. Im Jahr 1950 eroberte der 1. Wiener Neustädter SC den nächsten niederösterreichischen Landesmeistertitet und nach harten Qualifikationsspielen gegen den burgenländischen ASV Siegendorf und den steirischen ESV Austria Graz folgte als Lohn der Aufstieg in die Staatsliga A. Dort belegte der Verein nur den 12 und vorletzten Rang und musste in die inzwischen eingerichtete Staatsliga B absteigen. 1951/52 qualifizierten sich die Wiener Neustädter mit dem 3. Rang in der zweiten Spielstufe für die Aufstiegsrelegation zur Staatsliga A gegen den Westmeister Salzburger AK 1914. Ein 3:3 Unentschieden im Heimspiel war aber zu wenig, nachdem das erste Spiel auswärts mit 2:5 verloren wurde. Die folgenden Jahre brachten die Plätze im Mittelfeld bis schließlich in der Saison 1958/59 mit dem berühmten ehemaligen Nationalspieler Dolfi Huber als Trainer der Meistertitel in der Staatsliga B den Wiederaufstieg in die Staatsliga A fixierte.

Die absoluten Höhepunkte in der Staatsliga-A-Saison von 1959/60 waren die Heimspiele gegen Rapid, Austria und den Wiener Sport-Club bei denen das Stadion jedes Mal mit über 10.000 Zusehern überfüllt war. Am Ende der Saison erreichte der Verein den 8. Rang. Nach dem Abstieg in der Folgesaison holten die Niederösterreicher sofort den Meistertitel der Regionalliga Ost und sicherten sich für die Jahre von 1963/64 bis 1966/67 wieder ihren Platz in der obersten Liga. Ein weiterer Höhepunkt war 1965 das Erreichen des österreichischen Finales im ÖFB-Cup unter dem renommierten Trainer Adi Patek, welches die Mannschaft gegen den Linzer ASK mit 1:2 verlor. Da die Linzer in dieser Saison auch den Meistertitel holten, durfte der 1. Wiener Neustädter SC erstmals im Europacup der Cupsieger antreten. Wiener Neustadt schied jedoch bereits in der ersten Runde gegen den rumänischen Vertreter Ştiinţa Cluj (Klausenburg) aus.

Nach dem Abstieg aus der obersten Spielklasse (1966/67) spielte der Verein in der zweiten Leistungsstufe (bis 1974 Regionalliga Ost, ab 1975 2. Division). Am Ende der Saison 1980/81 folgte dann der Abstieg in die dritte Spielstufe (Regionalliga Ost) in der man bis zur Saison 1992/93 blieb. 1993/94 und 1994/95 spielten die Niederösterreicher wieder in der 2. Division, mussten aber dann wieder den Weg in die Regionalliga antreten. Dort konnte sich der Verein bis zur Saison 1997/98 halten bevor er erstmals in seinem Bestehen in die vierte Spielstufe, die niederösterreichische Landesliga absteigen musste. 2003/04 kam dann der Abstieg in die 2. Niederösterreichische Landesliga Ost. Dort spielt der Verein auch in der aktuellen Saison 2006/07.

[Bearbeiten] Ligenteilnahme

  • Teilnahme Staatsliga A (1): 1950/51, 1959/60-1961/62, 1963/64-1966/67
  • Teilnahme Staatsliga B (2): 1951/52-1958/59
  • Teilnahme Nationalliga (2): 1974/75
  • Teilnahme Regionalliga Ost (2): 1967/68-1973/74
  • Teilnahme Bundesliga – 2. Division (2): 1975/76-1980-81, 1993/94-1994/95
  • Teilnahme Regionalliga Ost (3): 1962/631981/82-1992/93, 1995/96-1997/98
  • Niederösterreichische Landesliga (4): 1998/99-2003/04
  • 2. Niederösterreichische Landesliga Ost (5): 2004/05-2006/07

[Bearbeiten] Erfolge

  • Österreichischer Pokalfinalist: 1965
  • Österreichischer Amateurstaatsmeister: 1935/36
  • VAFÖ-Landesmeister Niederösterreich: 1929, 1933
  • Meister der 1. Klasse Süd (=NÖ): 1934/35
  • Meister der Gruppe B Niederdonau: 1941/42
  • Meister der Staatsliga B: 1958/59
  • Meister der Regionalliga Ost: 1963/63, 1992/93
  • Niederösterreichischer Landesmeister: 1923, 1924, 1925, 1926, 1936, 1937, 1946, 1950
  • Teilnahme EC der Cupsieger: 1965/66

[Bearbeiten] Bekannte Spieler

Aus der Jugend des Vereins

Österreichische Nationalspieler

  • Oskar Kohlhauser 3 Länderspiele von 1956 bis 1962 (1. Wiener Neustädter SC 1; SV Stickstoff Linz 2)
  • Rudolf Pichler 3 Länderspiele und 1 Tor von 1955 bis 1960 (FK Austria Wien 1; 1. Wiener Neustädter SC 2)

[Bearbeiten] Stadion

Das Sportstadion der Stadt Wiener Neustadt wurde 1954 für 15.000 Zuseher erbaut. Heute bietet das Stadion eine Kapazität von 1.180 überdachten Sitzplätzen, 500 überdachten Stehplätzen und 10.000 einfachen Stehplätzen. Neben Fußballspielen werden im Stadion auch Speedway-Rennen veranstaltet.

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