Adolf Bacmeister
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Lukas Adolf Bacmeister (* 1827 in Esslingen am Neckar; † 25. Februar 1873 in Stuttgart) war ein deutscher Germanist und Schriftsteller.
Mit 14 Jahren trat Bacmeister 1841 in das Evangelische Seminar in Blaubeuren ein und blieb dort vier Jahre. 1845 konnte er auf das Evangelische Stift Tübingen wechseln, um Theologie zu studieren. Politisch interessiert, machte Bacmeister schon bald Bekanntschaft mit der Studentenverbindung Verbindung Normannia Tübingen und wurde auch Mitglied.
Als die Anwälte Friedrich Hecker und Gustav Struve am 12. April 1848 in Baden die Republik ausriefen, schloss sich Bacmeister zusammen mit vielen Kommilitonen an. Er schloss sich der Deutschen Legion an, welche unter Führung von Georg Herwegh gegen die Armee antraten und bereits am 27. April desselben Jahres kapitulieren mussten. Bei Dossenbach wurde Bacmeister gefangen genommen und als "Revolutionär und Landesverräter" eingesperrt. Nach mehreren Monaten Haft in Bruchsal kam er in die Festung Hohenasperg.
Mit 26 Jahren konnte Bacmeister 1853 sein Studium mit einem philologische Examen erfolgreich beenden und bekam 1855 eine Anstellung Kollaborator in Weinsberg. Später berief man ihn zum Rektoratsverweser in Esslingen am Neckar und wurde 1857 Präzeptor in Reutlingen. Während dieser Zeit widmete sich Bacmeister nicht nur seinem eigenem schriftstellerischem Werk, sondern er begann sich auch als Übersetzer aus dem Lateinischen einen Namen zu machen. Hier ist vor allem die Germania des Tacitus, die Oden des Horaz und die Satiren des Juvenal zu nennen.
Zehn Jahre später gab Bacmeister alle seine pädagogischen Ämter auf und wurde Journalist. Nachdem Bacmeister bereits als Pädagoge immer wieder nebenbei Artikel zum Tagesgeschehen geschrieben hatte, trat er im Sommer 1867 in die Redaktion der Augsburger Allgemeinen Zeitung ein.
Im Alter von ungefähr 46 Jahren starb Adolf Bacmeister am 25. Februar 1873 in Stuttgart.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Liederbuch für die Jugend. Heilbronn 1876
- Nibelungenlied für die Jugend bearbeitet. Stuttgart 1858
- Gudrun. Reutlingen 1860
- Freidanks Bescheidenheit. Reulingen 1861
- Margaret Mores Tagebuch 1522-35. Paderborn 1870
- Johann Fizion, Chronika der Stadt Reutlingen. Stuttgart 1862
- Die Ortsnamen in Württemberg. 1864
- Alemannische Wanderungen. Stuttgart 1867
- Germanistische Kleinigkeiten. Stuttgart 1870
- Keltische Briefe. Straßburg 1873 (posthum hrsg. von Otto Keller)
[Bearbeiten] Weblinks
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Personendaten | |
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NAME | Bacmeister, Adolf |
ALTERNATIVNAMEN | Bacmeister, Lukas Adolf;Backmeister, Adolf Lukas;Bernoff, Theobald [Pseud.];Lernoff, Theobald [Pseud.];Bacmeister, Adolf Lucas;Bacmeister, Lucas Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | Germanist und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 1827 |
GEBURTSORT | Esslingen am Neckar, Deutschland |
STERBEDATUM | 25. Februar 1873 |
STERBEORT | Stuttgart, Deutschland |