Adolf Born
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Adolf Born (* 12. Juni 1930 in České Velenice ist ein, tschechischer Karikaturist und Grafiker. Born, gilt als einer der großen Farblithografen des 20. Jahrhunderts und genießt u.a. in Japan Kultstatus. Bis heute hat er etwa 250 Bücher illustriert und an ca. 70 Zeichentrickfilmen und Serien mitgewirkt.
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[Bearbeiten] Kindheit und Studium
Geboren wurde der reiselustige Workaholic 1930 im geteilten Grenzstädtchen České Velenice, dessen österreichischer Teil Gmünd (Niederösterreich) ist. Die Nähe zu Österreich und seine habsburgerisch geprägte Eisenbahnereltern haben ihn die deutsche Sprache bis heute nicht aufgeben lassen, zumal die Hälfte seiner Verwandtschaft in Österreich lebt. 1935 zieht die Familie ins Wohlstand verheißende Prag. Von 1949 bis 1950 studiert er Kunsterziehung bei Cyril Bouda an der Pädagogischen Fakultät der Karls-Universität in Prag. Parallel dazu besucht er bis 1952 die Prager Schule für angewandte Kunst, wo ihn der berühmte Karikaturprofessor Antonín Pelc für sein Medium begeistert. Ab 1953 studiert er für zwei Jahre an der Akademie der Schönen Künste und Malerei.
[Bearbeiten] Berufliche Laufbahn
Direkt nach Studienende widmet er sich der Illustration von Büchern und zeichnet Karikaturen für die Tagespresse. Schon 1961 wird er auf der zweiten Pariser Biennale für den internationalen Markt entdeckt und hat seitdem in der ganzen Welt Ausstellungen. 1968 lässt er sich zur Zeit des Prager Frühlings als Protest gegen den Einmarsch des Warschauer Paktes einen Franz-Joseph-Bart stehen, den er als gut sichtbares Statement bis heute mit Würde trägt, da er eine tiefe Abneigung gegen jede Kleinstaaterei hegt. 18 Jahre dominiert er die tschechoslowakische Karikatur- und Cartoonszene und gerät dabei immer wieder in politische Verwicklungen, bis er 1973 von der einheimischen Zensur verboten wurde. Die genauen Vorgänge sind bis heute nicht öffentlich dokumentiert.
Danach sattelte er um auf Trickfilmzeichner, Buchillustrator und Grafiker. Seine zahlreichen Farblithografien sind zwar unter rein technischen Aspekten nicht sonderlich innovativ, weil sie sich an tradierte Herstellungsverfahren halten. Sie verknüpfen aber sehr gekonnt die Ansprüche der bildenden Kunst mit denen der humoristischen Unterhaltung. Es sind die Phantasmagorien einer imaginären Vergangenheit, deren jüngste Ausläufer bis kurz vor die Zeit seiner Geburt reichen, die Adolf Born in die Nähe des Phantastischen Realismus rücken. Lustige Fabelwesen und Spukgestalten bevölkern seine nicht selten auch unaufdringlich erotischen Bilder.
Die meisten Preise für Trickfilm, Cartoon und Grafik heimst er in Italien und Kanada ein. In Deutschland wird er durch Ausstellungen in Berlin, Stuttgart, Baden-Baden, München, Hannover und Konstanz bekannt.
Seit der samtenen Revolution von 1989 bekommt er von der tschechischen Post immer wieder Aufträge für Briefmarkenentwürfe. Der endgültige Durchbruch blieb jedoch aus. Adolf Born lebt und arbeitet nach wie vor im Süden von Prag als Anhänger der Donaumonarchie, die er als sehr viel entspannter ansieht als etwa die heutige Europäische Union.
[Bearbeiten] Bibliografie
Adolf Born, Lothar Kusche (Hrsg.): Adolf Borns Traumreisen. Dokumente einer touristischen Lust. Gerstenberg, Hildesheim 1983, ISBN 3806730059
Neborová, Hana/Born, Adolf: Der Golem. Gerstenberg, Hildesheim, 2006. ISBN 9783806751260
[Bearbeiten] Filmografie
- 1963 Az ja budu velky
- 1963 Chlapici
- 1964 Mala papirova revue
- 1964 Nejde jen o krasny usmev
- 1964 Od A do Z
- 1964 O Prahu krasnejsi
- 1964 Pro koho? Pro sebe!
- 1965 Dvojnik
- 1965 Nestovice
- 1965 Vyroci VHO
- 1966 Uvahy kolem bydleni
- 1967 Hobbit (Film)
- 1967 Poklad pana Arna
- 1967 Rohata princezna
- 1968 Air India (Film)
- 1968 Bojstale trva
- 1968 Prilis mnoho nehy
- 1969 Sest cerných dívek aneb Proc zmizel Zajíc? (Six Black Girls) Maler und Zeichner
- 1970 Jak se moudry Aristoteles stal jeste moudrejsim
- 1970 Nuzky
- 1972 Co kdyby...? (What if...) Regie, Drehbuch
- 1973 Ze zivota ptáku (A bird's life) Regie
- 1974 Jak utopit doktora Mracka
- 1974 Nesmysl (Nonsense) Regie
- 1975 Hugo a Bobo (Hugo and Bobo) Regie, Drehbuch
- 1975 O trech pismenkach
- 1976 O utrzeném sluchátku Regie
- 1976 Cirkulace Regie
- 1977 Ze zivota detí Regie
- 1977 Skolní výlet Regie
- 1977 Clovek neandrtálský Regie
- 1978 Zoologická zahrada Regie
- 1978 Kropácek má angínu Drehbuch
- 1979 Prírodní zákony Regie
- 1979 Piráti Regie
- 1981 Mindrák (Inferiority Complex) Regie, Produktionsdesign
- 1982 Dobrodrustrí Robínsona Crusoe, nármorníka z Yorku Art Director
- 1985 Mach a Sebestová k tabuli! Regie, Drehbuch
- 1985 O Matylde s nahradani hlavou
- 1985 Imago (Film)
- 1986 Zofka a spol.
- 1989 O chlapeckovi, ktery se stal kredenci
- 1990 O voduvodu, ktery zpival v opere
- 1993 Indianska princezna
Personendaten | |
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NAME | Born, Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Grafiker |
GEBURTSDATUM | 12. Juni 1930 |
GEBURTSORT | České Velenice |