Albert Mosse
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Isaac Albert Mosse (* 1. Oktober 1846 in Grätz; † 31. Mai 1925 in Berlin) war Jurist und Rechtsberater der Meiji Regierung in Japan.
Mosse besuchte die Gymnasien in Lissa und in Goben. Anschließend studierte er an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin Jura und legte die beiden juristischen Staatsprüfungen (1868 bzw. 1873) ab.
1875 wurde er Hilfsrichter beim Kreisgericht in Berlin, 1886 schließlich Landrichter. Auf Einladung der japanischen Regierung war er von 1886-1890 Kabinettsberater.
Nach seinem Japan-Aufenthalt ließ er sich als Staatsanwalt in Königsberg nieder. 1903 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Königsberg, wo er im Folgejahr Honorarprofessor für Zivilverfahrensrecht und Handelsrecht wurde. 1907 gab er seinen Gerichtsposten auf, weil er aufgrund seiner jüdischen Abstammung bei einer Beförderung übergangen worden war. So kehrte er nach Berlin zurück, wo er sich in öffentlichen Angelegenheiten und in der jüdischen Gemeinschaft engagierte.
Mosses Bedeutung liegt in seinem Beitrag bei der Ausarbeitung der japanischen Meiji-Verfassung und in seiner Weiterführung des Handelsrechtskommentars von F. Litthauer.
Mosses Bruder war der Berliner Verleger Rudolf Mosse.
[Bearbeiten] Werke
Neubearbeitung des Kommentars zum Handelsgesetzbuch von Litthauer 1905-1927.
[Bearbeiten] Literatur
- Ishii Shiro: Fast wie mein eigen Vaterland: Briefe aus Japan 1886-1889. München: Iudicium-Verlag 1995.
- Kraus, Elisabeth: Die Familie Mosse: deutsch-jüdisches Bürgertum im 19. und 20. Jahrhundert. München: Beck 1999.
- Rott, Joachim: Albert Mosse (1846-1925), deutscher Jude und preußischer Richter. In: Neue juristische Wochenschrift. München: Beck Bd. 58 (2005), 9, S. 563
Personendaten | |
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NAME | Mosse, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | war Jurist und Rechtsberater der Meiji Regierung in Japan |
GEBURTSDATUM | 1. Oktober 1846 |
GEBURTSORT | Grätz |
STERBEDATUM | 31. Mai 1925 |
STERBEORT | Berlin |