Andreas Eschbach
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Andreas Eschbach (* 15. September 1959 in Ulm) ist deutscher Schriftsteller und Bestsellerautor. Waren seine Werke zuerst hauptsächlich dem Genre der Science-Fiction zuzuordnen, gehören seine neueren Werke (Eine Billion Dollar, Der Nobelpreis) zum Teil nicht mehr diesem Genre an.
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Eschbach studierte in Stuttgart Luft- und Raumfahrttechnik, schloss dieses Studium jedoch nicht ab, sondern arbeitete stattdessen als Softwareentwickler und Unternehmer, bis sein Erfolg als Schriftsteller es ihm erlaubte, sich auf das Schreiben zu konzentrieren.
Seit 2003 lebt er mit seiner zweiten Frau Marianne Eschbach in der Bretagne. Sein Sohn (* 1983) aus erster Ehe lebt in Stuttgart.
Inzwischen hat Eschbach für seine Werke einige wichtige Preise erhalten, den Deutscher Science Fiction Preis (1996, 1997, 1998, 1999, 2004), den Kurd-Laßwitz-Preis (1997,1999, 2000, 2002, 2004), den Phantastik Award (1999, 2004), den Prix Bob Morane (Belgien, 2000) und den Grand Prix de l'Imaginaire (Frankreich, 2000, 2004). Er ist damit im deutschsprachigem Raum einer der bedeutensten Science-Fiction-Autoren.
Schon seit langem engagiert sich Eschbach für den schriftstellerischem Nachwuchs. Seine Webseite bietet neben umfangreichen Buchtipps zum Thema auch eine lange Liste von Fragen und Antworten, die Eschbach im Laufe der Zeit per E-Mail beantwortet hat.
[Bearbeiten] Künstlerisches Schaffen
Immer wieder betont Eschbach, dass sein nächster Roman nicht so wird wie dessen Vorgänger.
Schon seinen ersten veröffentlichten Roman Die Haarteppichknüpfer (1995) kann man auch als eine Sammlung von Kurzgeschichten lesen, die alle im selben Science-Fiction Universum spielen. Dieses Universum greift er in Quest (2001) noch einmal auf, einem Roman, der als klassische Space-Opera konzipiert ist. Solarstation (1996) ist als echter Thriller angelegt, er spielt nur auf einer japanischen Raumstation. Mit Kelwitts Stern (1999) parodiert Eschbach die Story von E.T. und verlegt sie in die Schwäbische Alb.
Eschbachs erster Bestseller ist das Buch Jesus Video (1998). Ein echter Thriller, dessen Grundidee zwar auf einer (möglichen?) Zeitreise beruht, der aber ganz und gar in der Gegenwart spielt. Noch weiter von der Phantastik entfernt sich Eschbach mit Eine Billion Dollar (2001). Einzig die Vorstellung eines Erbes von 1.000.000.000.000 Dollar, das seinen Ursprung irgendwann im 16. Jahrhundert hat, ist mehr als phantastisch. Der Thriller wird durch die Frage angetrieben, wer am Ende Geld und damit Macht in Händen hält. Auf fast 900 Seiten erfährt der Leser zudem viel über Wirtschaft und Geldwesen.
Der Roman Der Nobelpreis nutzt keine phantastischen Elemente, eine Entführung und die Erpressung eines Mitglieds des Nobelpreiskommites bringen die Geschichte ins rollen. Scheinbar konstruiert Eschbach einen Wirtschaftsthriller, aber am Ende erfährt man einiges Überraschendes über die Hauptpersonen. Dinge, die die Handelnden und die Handlung in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen.
Ausgebrannt beschreibt die Entstehung und die Folgen einer tiefgreifenden Energiekrise. Folgerichtig ist der Roman in zwei Teile geteilt. Mit dem zweiten Teil nähert sich Eschbach wieder der Science-Fiction. Was wird wenn uns das billige Öl ausgeht?
Als erster von mehreren Gastautoren schrieb er 1998 den 1935. Band der Perry Rhodan-Serie und konnte sich damit einen Jugendtraum erfüllen. Sein zweiter Gastroman wurde unter der Nummer 2295 im August 2005 veröffentlicht.
Von September 2001 bis Juni 2002 erschien in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sein Fortsetzungsroman Exponentialdrift. Dabei versuchte Eschbach auch aktuelle Bezüge in die Handlung einzubauen.
Ein weiteres Schreib-Experiment wurde auf Initiative Andreas Eschbachs unter seiner und Klaus N. Fricks Leitung an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel 2005 durchgeführt. 15 Teilnehmer an einem Schreibseminar sollten innerhalb von 44 Stunden die Rohfassung eines kompletten Romanes erstellen.
Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt: Spanisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Tschechisch, Polnisch, Russisch, Lettisch, Japanisch sowie Türkisch. Im April 2005 erschien als erste Übertragung ins Englische sein Debüt-Roman Die Haarteppichknüpfer unter dem Titel The Carpet Makers in den USA.
[Bearbeiten] Werke
[Bearbeiten] Romane
- Die Haarteppichknüpfer. Roman 1995, ISBN 3-453-13318-8
- Solarstation. Roman 1996, ISBN 3-404-24259-9
- Jesus Video. Roman 1998 (aktuelle Ausgabe: Das Jesus Video. ISBN 3-7951-1797-6)
als Hörbuch: Das Jesus Video. ISBN 3-7857-1265-0 - Kelwitts Stern. Roman 1999, ISBN 3-404-23232-1
- Quest. Roman 2001, ISBN 3-453-18773-3
- Eine Billion Dollar. Roman 2001, ISBN 3-7857-2049-1 (vertont als Radio-Hörspiel, 2003, ISBN 3-7857-1316-9)
- Der Letzte seiner Art. Roman 2003, ISBN 3-7857-2123-4
- Der Nobelpreis. Roman 2005, ISBN 3-7857-2219-2 (vertont als Hörbuch, 2005, ISBN 3-7857-3048-9)
- Ausgebrannt. Roman 2007, ISBN 3-7857-2274-5 (vertont als Hörbuch, 2007)
[Bearbeiten] Jugendromane
- Das Marsprojekt. Roman 2001, ISBN 3-401-05111-3
- Perfect Copy, Die zweite Schöpfung. Roman 2002, ISBN 3-401-05425-2
- Die seltene Gabe. Roman 2004, ISBN 3-401-05461-9
- Das Marsprojekt, Das ferne Leuchten. Roman 2005, ISBN 3-401-05749-9
- Das Marsprojekt, Die blauen Türme. Roman 2005, ISBN 3-401-05770-7
- Das Marsprojekt, Die gläsernen Höhlen. Roman 2006, ISBN 3-401-05867-3
- Das Marsprojekt, Die steinernen Schatten. Roman 2007, ISBN 3-401-05867-3 (erscheint im Herbst 2007)
[Bearbeiten] Kurzgeschichten
- Welt des Unheils. 1975 als Leserkurzgeschichte in Perry Rhodan Nr. 739 (1. Auflage)
- Dolls. 1991 in "c't - Magazin für Computertechnik" Nr. 6/91, Heise Verlag
- Der Mann aus der Zukunft. 1995
- Überraschungsgäste. 1996 in Science Fiction Okular 151
- Die Wunder des Universums. 1997 in Science Fiction Media 132
- Jenseits der Berge. 1999 bei SF-Fan.de
- Druupies. 1999 in Alien Contact 34
- Humanic Park.
- Ein lausiger Historiker. 2001 in Perry Rhodan Magazin Sonderausgabe September 2001 (Rastatt: VPM)
- Halloween.
- Eine unberührte Welt.
- Unerlaubte Werbung.
- Der Drache im Hindukusch.
- Quantenmüll. 2004 in Der Atem Gottes und andere Visionen 2004 (Berlin: Shayol) ISBN 3-926126-42-6
[Bearbeiten] Sonstige
- Der Gesang der Stille. Perry Rhodan Heft: 1935
- Die Rückkehr. Perry Rhodan Heft: 2295
- Exponentialdrift. Fortsetzungsroman 2003, ISBN 3-404-149-122
- Das Buch von der Zukunft. Sachbuch 2004, ISBN 3-871-34476-1
- Eine Trillion Euro. Kurzgeschichte in der gleichnamigen von Andreas Eschbach zusammengestellten Anthologie 2004, ISBN 3-404-24326-9
[Bearbeiten] Verfilmungen
- Das Jesus-Video. (TV-D, 2002), unter der Regie von Sebastian Niemann, mit Matthias Koeberlin, Naike Rivelli, Frank Scharl u.a.
[Bearbeiten] Auszeichnungen und Ehrungen
- 1994 - Stipendium der Arno-Schmidt-Stiftung
- 1996 - Deutscher Science Fiction Preis für Die Haarteppichknüpfer als bester Roman
- 1997 - Deutscher Science Fiction Preis für Solarstation als bester Roman
- 1997 - Kurd-Laßwitz-Preis für Solarstation als bester Roman
- 1998 - Deutscher Science Fiction Preis für Die Wunder des Universums als beste Kurzgeschichte
- 1999 - Phantastik Award für Das Jesus Video als bester Roman
- 1999 - Deutscher Science Fiction Preis für Das Jesus Video als bester Roman
- 1999 - Kurd-Laßwitz-Preis für Das Jesus Video als bester Roman
- 2000 - Kurd-Laßwitz-Preis für Kelwitts Stern als bester Roman
- 2000 - Prix Bob Morane (belgischer Literaturpreis) für Die Haarteppichknüpfer
- 2000 - Grand Prix de l'Imaginaire (französischer Literaturpreis) für Die Haarteppichknüpfer
- 2002 - Kurd-Laßwitz-Preis für Quest als bester Roman
- 2004 - Kurd-Laßwitz-Preis für Der Letzte seiner Art als bester Roman
- 2004 - Deutscher Science Fiction Preis für Der Letzte seiner Art als bester Roman
- 2004 - Phantastik Award für Der Letzte seiner Art als bester Roman
- 2004 - Grand Prix de l'Imaginaire (französischer Literaturpreis) für Eine Trillion Euro in der Kategorie Prix européen
- 2005 - Deutscher Phantastik Preis für Quantenmüll als beste Kurzgeschichte
- 2006 - LesePeter Februar für "Die seltene Gabe"
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Andreas Eschbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.andreaseschbach.com
- Ich war in akuter Gefahr, völlig zu versuhrkampen (Interview)
- Interview zum Roman Quest
- US-Verlags-Website über Eschbach und die „Carpet Makers“
- Andreas Eschbach in der Perrypedia
Personendaten | |
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NAME | Eschbach, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Science-Fiction-Autor |
GEBURTSDATUM | 15. September 1959 |
GEBURTSORT | Ulm |