Antonio Soler
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Antonio Francisco Javier José Soler Ramos (getauft 3. Dezember 1729 in Olot; † 20. Dezember 1783 in El Escorial) war der bedeutendste spanische Komponist der Klassik für Tasteninstrumente.
[Bearbeiten] Biografie
Seine Ausbildung als Organist und Komponist erhielt Soler als Chorknabe in Montserrat. Etwa 1750 wurde er Kapellmeister in Lleida, dort setzte er auch seine geistliche Laufbahn fort. 1752 trat er den Hieronymiten von El Escorial bei und wurde dort 1757 Kapellmeister. 1762 veröffentlichte er sein großes musiktheoretisches Werk "Llave de la modulación", das er später gegen Anfeindungen anderer Musiker verteidigen musste. Er hatte Kontakt mit José de Nebra und Padre Martini und war auch als Orgelsachverständiger tätig.
[Bearbeiten] Werk
Sein Ruhm als Komponist ist durch seine ca. 120 Sonaten für Tasteninstrumente begründet, oft ein- oder zwei-, aber auch drei- und viersätzige. Sein großer Einfallsreichtum stellt ihn an die Seite Domenico Scarlattis, den er in El Escorial kennenlernte. Ein gegenseitiger Einfluss der beiden ist wahrscheinlich. Soler verwendet in seinen Sonaten oft Flamenco-Elemente und spart nicht mit Verzierungen.
Als besonders herausragend ist sein Fandango d-moll für Cembalo zu betrachten, in dem er über einem ostinaten Bass zahlreiche Variationen von großer Vielfalt und Virtuosität entwickelt.
Es existieren von Soler außerdem zwölf mehrsätzige Sonaten für zwei Orgeln bzw. Cembali.
Weiterhin schuf Soler über 200 geistliche Vokalwerke (Messen, Psalmen, Magnificats, Motetten und andere) sowie etwa 140 Villancicos und einige Kammermusikwerke.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Soler, Antonio |
ALTERNATIVNAMEN | Antonio Francisco Javier José Soler Ramos |
KURZBESCHREIBUNG | spanische Komponist |
GEBURTSDATUM | getauft 3. Dezember 1729 |
GEBURTSORT | Olot |
STERBEDATUM | 20. Dezember 1783 |
STERBEORT | El Escorial |