New Immissions/Updates:
boundless - educate - edutalab - empatico - es-ebooks - es16 - fr16 - fsfiles - hesperian - solidaria - wikipediaforschools
- wikipediaforschoolses - wikipediaforschoolsfr - wikipediaforschoolspt - worldmap -

See also: Liber Liber - Libro Parlato - Liber Musica  - Manuzio -  Liber Liber ISO Files - Alphabetical Order - Multivolume ZIP Complete Archive - PDF Files - OGG Music Files -

PROJECT GUTENBERG HTML: Volume I - Volume II - Volume III - Volume IV - Volume V - Volume VI - Volume VII - Volume VIII - Volume IX

Ascolta ""Volevo solo fare un audiolibro"" su Spreaker.
CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Arendsee (See) - Wikipedia

Arendsee (See)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Arendsee ist ein mehr oder weniger oval geformter See im Norden des deutschen Bundeslandes Sachsen-Anhalt, also in der Region Altmark. Als nächster größerer Ort ist die direkt am Südufer liegende Stadt Arendsee zu nennen. Der Wasserspiegel befindet sich 23,3 Meter über Meereshöhe (NN), das Gewässer hat eine Fläche von 5,115 Quadratkilometern (= 511,5 Hektar; nach anderen Angaben 514 ha), eine mittlere Tiefe von 29 Metern und eine maximale Tiefe von rund 50 Metern. Es ist der größte natürliche See in Sachsen-Anhalt und einer der tiefsten Seen Norddeutschlands (siehe auch: Liste der Gewässer in Sachsen-Anhalt). Der tiefste Punkt des Grundes wird damit fast 27 Meter unter dem Meeresspiegel verortet.[1]

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entstehung

Blick durchs westliche Ufergehölz
Blick durchs westliche Ufergehölz

Der Arendsee unterscheidet sich in seiner Entstehungsgeschichte von der Mehrzahl der Naturseen des norddeutschen Tieflandes, die vorwiegend eiszeitlichen bzw. periglazialen Ursprungs sind. Er liegt direkt über dem „Dom“ (Diapir) eines Salzstockes und ist durch mehrere Einbrüche dieser Steinsalzformationen in Folge von Grundwasserablaugung und anschließende Einstürze des Deckgebirges – zuletzt, in historischer Zeit, wohl in den Jahren 822 und 1685 – in seiner heutigen Form entstanden. Das Gewässer ist somit als wassergefüllter Erdfall („Seefall“) bzw. Einsturzdoline, Subrosionswanne oder auch Einbruchsee einzuordnen (vergleiche beispielsweise: Rudower See) und gilt dabei neben dem Zwischenahner Meer als größtes seiner Art in Norddeutschland. Bereits vor 822 war wohl nördlich ein kleinerer und flacherer See vorhanden, der „Wendischer See“ hieß. Beim vorläufig letzten Einsturz im Jahr 1685 versank die Mühle des Ortes im Wasser und die Fläche des Sees soll sich schlagartig um 20 Hektar vergrößert haben. Nach dem betroffenen Müller Arend wurden See und Ort umbenannt, so behauptet es eine Sage. Allerdings gab es den Namen Arendsee bereits weit früher, er wurde schon in den fränkischen Annalen in Zusammenhang mit dem Einbruch im Jahr 822 erwähnt.

[Bearbeiten] Weitere Beschreibung

Nur am flacheren Nordufer konnten sich größere Röhrichte, insbesondere aus Rohrkolben, entwickeln
Nur am flacheren Nordufer konnten sich größere Röhrichte, insbesondere aus Rohrkolben, entwickeln

Am West-, Süd- und Ostufer fällt das Untergrundprofil seewärts recht steil ab und erreicht schon bald die Tiefenlinie von 20 Metern. Nur an der Nordseite bestehen ausgedehntere Flachwasserbereiche, so dass sich hier großflächige Röhrichte aus Schilfrohr, Schmalblättrigem Rohrkolben und Teichbinsen etablieren konnten. Die Sedimente am Seegrund bestehen aus sogenannter Seekreide, Schlamm und Sand. Nennenswerte oberflächliche Zuflüsse sind nicht vorhanden. Der einzige Abfluss ist ein kleiner, nur temporär wasserführender Stichgraben am Nordwestufer, der zum „Landgraben“ (dem späteren „Lüchower Landgraben“) führt. Auf diese (künstliche) Weise ist der eigentlich abflusslose Arendsee über die Jeetzel indirekt mit der Elbe verbunden. An die Ufer schließen sich vorwiegend Waldflächen aus Schwarzerlen, Eichen und Kiefern an, außerdem Siedlungsbereiche (einschließlich zahlreicher Wochenendhausgrundstücke), im Norden auch einige landwirtschaftliche Flächen. Eine Umrundung des Sees auf einem zumeist recht ufernahen Wander- und Radweg umfasst gut zehn Kilometer Strecke.

[Bearbeiten] Wasserqualität

Das Bundesumweltministerium gibt ein Gesamtvolumen von 0,147 Mrd. Kubikmetern (umgerechnet: 147 Mrd. Litern) Wasser an und qualifiziert den Arendsee dabei als nährstoffreich bzw. -belastet (eutrophiert; insbesondere mit einem hohen Gesamtphosphorgehalt von rund 90 µg/l als Jahresmittelwert für 2002).[2] Die Aussage einer außerordentlich guten Wasserqualität, für die der Arendsee in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gerühmt wurde („Perle der Altmark“) und mit der heute noch gerne touristisch geworben wird, ist also seit geraumer Zeit zu relativieren. Je nach Jahreszeit ist zwar recht klares Wasser mit größerer Sichttiefe anzutreffen; es kann aber auch zu starker Wassertrübung bzw. einem schlieren- bis flockenartigen grünen Oberflächenfilm infolge von Blaualgenblüten kommen, die durch den Phosphorgehalt gefördert werden. Als Ursache für die Nährstoffbelastung gelten jahrzehntelange Einleitungen ungeklärter kommunaler Abwässer – eine Praxis, die erst in den 1970er-Jahren aufgegeben wurde. Weitere Einträge gehen auf Datschen- bzw. Ferienhausbewohner und Badegäste zurück. Eine hohe Zahl von am See überwinternden Gastvögeln bzw. rastenden Zugvögeln (Gänsen etc.) wird in diesem Zusammenhang aber ebenso erwähnt wie ein Überbesatz mit Kleinen Maränen, welche das wasserreinigende Zooplankton übermäßig dezimieren.[3][4] Unter anderem Mitte der 1970er- und Mitte der 1990er-Jahre gab es groß angelegte Versuche einer Seesanierung. 1976 wurde eine Tiefenwasserableitung installiert, und 1995 wurden Umlagerungen von im Nordteil befindlichen Seekreide-Sedimenten vorgenommen, um Schlamm und Biomasse an anderen Stellen zu überdecken. Spätere Untersuchungen ergaben jedoch, dass damit der Phosphor-Kreislauf entgegen den Erwartungen nicht nachhaltig positiv, das heißt P-senkend, beeinflusst werden konnte.[5][6] Da der hydrologisch relativ „isolierte“ Arendsee mit 100 Jahren eine extrem lange Austauschzeit seines Wasserkörpers hat,[4] wird sich das Nährstoffproblem wohl nicht kurzfristig lösen lassen.

[Bearbeiten] Sonstiges

Bootssteg und schütteres Schilf am südlichen Ufer
Bootssteg und schütteres Schilf am südlichen Ufer

Der Arendsee gehört zur Naturräumlichen HaupteinheitD29 Wendland und Altmark“ und bildet hierbei den südöstlichen Abschluss der Untereinheit „Lüchower Niederung“. Naturkundlich hat er eine regionale Bedeutung unter anderem als Vogelbrut- und -rastgebiet. Für den Menschen spielt der See fischereiwirtschaftlich (Besonderheit: Vorkommen der Kleinen Maräne, eines Forellenfisches) und vor allem touristisch und als Naherholungsgebiet eine Rolle. So existieren unter anderem ein örtlicher Tauchklub, ein Strandbad und ein Schaufelraddampfer für Seerundfahrten. Der Betrieb von Motorbooten ist seit 1969 untersagt. Kulturhistorisch sind verschiedene unterwasserarchäologische Funde erwähnenswert, insbesondere ein jungsteinzeitlicher Fischzaun und ein mittelalterlicher Eichenprahm, eine Art Lastkahn (vergleiche Weblinks).

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebte hier der umstrittene Freigeist, „Naturmensch“ und Visionär Gustav Nagel.

[Bearbeiten] Quellen und weiterführende Informationen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Landesamt für Landesvermessung und Datenverarbeitung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Topographische Karte 1:50.000, Normalausgabe, L 3134 Arendsee (Altmark), 1. Aufl. 1995.
  2. Bericht des Bundesumweltministeriums
  3. Artikel der Berliner Zeitung vom 24. August 1994
  4. a b Bericht des Umweltbundesamtes
  5. Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Arbeit (pdf-Datei, Englisch)
  6. Wissenschaftliche Arbeit zur Methodik der Seesanierung durch Kalzitaufspülung - mit weiterführender Literatur zur Behandlung des Arendsees (pdf-Datei)

[Bearbeiten] Weiterführende Weblinks

Koordinaten: 52° 53' 21" N, 11° 28' 27" O

Andere Sprachen

Static Wikipedia (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2007 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2006 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia February 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu