Artillerieregiment 7
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Das Artillerieregiment 7 ist ein Verband des Heeres der Bundeswehr. Er unterstand als Divisionsartillerie der 7. Panzerdivision in Düsseldorf bis zu deren Auflösung im Jahre 2006. Als nicht aktiver Truppenteil wurde das Regiment zum 01. Juli 2006 der Eingreifdivision/1. Panzerdivision in Hannover unterstellt.
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[Bearbeiten] Geschichte
Am 01. Juli 1960 wurde in Ahlen/Westfalen der Stab und die Stabsbatterie des Artillerieregiment 7 als erster Truppenteil des Verbandes aufgestellt. In der Zeit von 1966 bis 2002 lag der Verband in der St. Barbara Kaserne in Dülmen. Im Jahr 1993 wurden Teile des Regiments umgegliedert. Gleichzeitig endete mit dem Abzug der taktischen US - Nuklearwaffen für das ArtRgt 7 dieser Schwerpunktauftrag. Im Jahre 2002 gab das ArtRgt 7 zunächst die aktiv bleibenden Truppenteile an die Artilleriebrigade 100 ab und wurde selbst zur Geräteeinheit mit Standort Düsseldorf umgegliedert. Mit der Auflösung der 7. Panzerdivision wurde das Regiment der 1. Panzerdivision unterstellt.
[Bearbeiten] Truppenteile
[Bearbeiten] Stab und Stabsbatterie
[Bearbeiten] Artillerieaufklärungsbataillon 71
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- Kürzel: ArtAufklBtl 71
- frühere Namen: Feldartilleriebataillon 71 (FArtBtl 71), Beobachtungartilleriebataillon 71 (BeobArtBtl 71), Beobachtungspanzerartilleriebataillon 71 (BeobPzArtBtl 71)
- Unterstellung: ArtRgt 7 bis 2002, dann ArtBrig 100
- Aufgestellt: 01. November 1962
- Standorte: Lippstadt, Dülmen
- Pantenschaft: 45. Medium Regiment Royal Artillery, 40. Regiment d'Artillerie, Versailles
- Traditionsträger: für Feldartilleriebataillon 110
- Auftrag: zunächst konventionelle Direktverteidigung durch Feuerunterstützung, taktische Nuklearverteidigung, ab 1993 Feuerleit- und Aufklärungsaufgaben.
- Waffensystem: Feldhaubitze 155mm, Haubitze 203 (nuklear), Feldhaubitze 105mm, Panzerhaubitze M 109
[Bearbeiten] Raketenartilleriebataillon 72
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- Kürzel: RakArtBtl 72
- frühere Namen: Raketenartillerielehrbataillon 72 (RakArtLBtl 72)
- Unterstellung: ArtRgt 7, zwischenzeitlich Raketenschule in Eschweiler
- Aufgestellt: 01. Oktober 1960
- Aufgelöst: 01. Juli 1993
- Standorte: Eschweiler, Warendorf, Geilenkirchen, Wuppertal
- Auftrag: Bekämpfung der rückwärtigen gegnerischen Truppenteile konventionell und taktisch nuklear; zwischenzeitlich Lehrauftrag
- Waffensystem: Honest John, LARS, MARS
[Bearbeiten] Beobachtungsbataillon 73
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- Kürzel: BeobBtl 73
- Unterstellung: ArtRgt 7
- Aufgestellt: 01. April 1980
- Aufgelöst: 01. Oktober 1993
- Standorte: Dülmen
- Auftrag: Gefechtsfeldbeobachtung, Feuerleitunterstützung
- Waffensystem: "Green Archer" auf MTW M113, Drohne CL 289 (später ausgegliedert)
[Bearbeiten] Raketenartilleriebataillon 150
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- Kürzel: RakArtBtl 150
- Unterstellung: bis 1993 I. Korps, danach ArtRgt 7
- Aufgestellt: 15. Januar 1961
- Aufgelöst: 11. Oktober 2002
- Standorte: Stollberg/Eifel, Warendorf, Hamminkeln
- Auftrag: Einsatz taktischer Nuklearwaffen
- Waffensysteme: Lance, LARS, MARS
[Bearbeiten] Drohnenbatterie 100
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- Kürzel: DrohBttr 100
- Unterstellung: ArtRgt 7
- Aufgestellt: 1987
- Aufgelöst: 2002 als 3./AufklArtBtl 71 zur ArtBrig 100
- Standorte: Coesfeld
- Auftrag: Weitreichende Feindaufklärung durch Drohnenflugkörper
- Waffensystem: Drohne CL 289 auf MAN 7t gl
[Bearbeiten] Begleitbatterie 7
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- Kürzel: BeglBttr 7
- Unterstellung: ArtRgt 7
- vormals: 5./RakArtBtl 72
- Aufgestellt: 1987
- Aufgelöst: 1993
- Standorte: Daaden, Dülmen
- Auftrag: Sicherung der nukleraren NATO-Gefechtsköpfe
- Waffensystem: Feldkanone 20mm (FK20)
[Bearbeiten] Auftrag
Das Artillerieregiment 7 war insbesondere zu Zeiten des Kalten Krieges die Schwerpunktwaffe der 7. Panzerdivision. Die drückte sich insbesondere durch seine Fähigkeit aus, auch die taktischen Atomwaffen der NATO zum Einsatz zu bringen. Des Weiteren besaß das Regiment Fähigkeiten im Rahmen der Direktverteidigung in der Flexible Response - Strategie. Weiterer Auftrag war die Unterstützung der Brigadeartillerie durch Aufklärung und Feuerbeobachtung.
Nach Ende des Kalten Krieges änderte sich das Aufgabenspektrum der Bundeswehr rapide, was schließlich die Außerdienststellung des Regiments und die Zusammenfassung der Schwerpunktartilleriekräfte in der Artilleriebrigade 100 zur Folge hatte.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
- Chronik ArtRgt 7
- Die 7. Panzerdivision ISBN 3-927374-47-4