Baiba Skride
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Baiba Skride (* 1981 in Riga) ist eine lettische Violinistin.
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[Bearbeiten] Biografie
Baiba Skride stammt aus einer sehr musikalischen Familie: Ihre Musikliebe stammt von der Großmutter, die ihr und ihren beiden Schwestern das Singen beibrachte. Ihr Vater ist Chordirigent, ihre Mutter spielt Klavier. Auch ihre ein Jahr jüngere Schwester Lauma Skride spielt Klavier, ihre zwei Jahre ältere Schwester Linda spielt Bratsche. Als Baiba drei Jahre alt war, gab das Trio sein erstes Konzert.[1]In Lettland besuchte sie zunächst eine Musikschule, dann einen Spezialschule für Musiktalente in Riga. Seit 1995 studierte Baiba Skride an der Hochschule für Musik und Theater Rostock bei Prof. Petru Munteanu. Sie pendelte lange Zeit zwischen der Spezialschule in Riga und der Hochschule in Rostock. Heute wohnt sie offiziell in Hamburg, hat aber auch eine Wohnung in Paris, wo ihr Verlobter Renaud Capuçon wohnt, ebenfalls ein berühmter und mehrfach preisgekrönter Violonist.[2] Sie hat Meisterkurse bei Ruggiero Ricci und Lewis Kaplan belegt.
[Bearbeiten] Kammermusik
Baiba Skride tritt zusammen mit ihrer Schwester Lauma Skride als Kammermusik-Duo in der ganzen Welt auf: in der Konzertsaison 2006/2007 u. a. in San Francisco, Vancouver, London, Madrid, Bologna, Dortmund und Hannover.
In jüngster Zeit treten die Schwestern auch mit der Cellistin Sol Gabetta als Trio auf. Weitere Kammermusikpartner sind Renaud Capuçon, Gidon Kremer, Isabelle van Keulen, David Geringas, Emmanuel Pahud und Sharon Kam.[3][4]
[Bearbeiten] Solistin
2004 debutiert sie bei den Salzburger Festspielen.
Zu den renommierten Orchestern, mit denen Baiba Skride als Solistin aufgetreten ist, zählen:
- aus Deutschland die Münchner Philharmoniker, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das Gewandhausorchester Leipzig und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
- aus Europa das Philharmonia Orchestra London, das BBC Philharmonic Orchestra Manchester, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Helsinki Philharmonic Orchestra, die Sinfonieorchester von Kopenhagen, Göteborg und Malmö, das Residentie Orkest, das Orchestre National de Belgique, das Sinfonieorchester von Lathi und das Russian National Orchestra
- aus den USA das St. Louis Symphony Orchestra, das Baltimore Symphony Orchestra, das Cincinnati Symphony Orchestra, das Detroit Symphony Orchestra, das Houston Symphony Orchestra und das Los Angeles Chamber Orchestra
- aus Asien die Philharmonieorchester von Tokio und Seoul.
In der Konzertsaison 2006/2007 werden u. a. die folgenden Orchester dazukommen: das Orchestre de Paris unter Jean-Claude Casadesus, das London Philharmonic Orchestra unter Vladimir Jurowski, das Swedish Radio Symphony Orchestra unter Mikhail Pletnev, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Radio Filharmonisch Orkest-Holland, das Melbourne Symphony, das Scottish Chamber Orchestra, die Academy of St. Martin in the Fields unter Sir Neville Marriner und das zu den Big Five zählende Philadelphia Orchestra unter Peter Oundjian.
Zu den namhaften Dirigenten, mit denen sie zusammenarbeitete, gehören (in alphabetischer Reihenfolge): Paavo Berglund, Herbert Blomstedt, Charles Dutoit, Olari Elts, Mikko Franck, Hans Graf, Neeme Järvi, Paavo Järvi, Andris Nelsons, Kirill Petrenko, John Storgårds und Osmo Vänskä.[3][4]
[Bearbeiten] Instrument
Baiba Skride spielt seit 2001 die Violine "Wilhelmj" von Antonio Stradivari aus dem Jahre 1725, die ihr von der Nippon Music Foundation ausgeliehen wird und 2 Millionen Euro wert ist.[3][5]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1988 1. Preis bei einem internationalen Musikfestival in Bulgarien
- 1992 Großer Preis beim internationalen Wettbewerb „The Danny Kaye International Children`s Award“
- 1995 1. Preise bei Internationalen Wettbewerb für Violine im Kloster Schöntal
- 1996 Finalistin beim 8. Eurovisionswettbewerb in Lissabon
- 1997 1. Preis beim Internationalen Violinwettbewerb "Jeunesse musicale" in Bukarest
- 1998 2. Preis beim Paganini-Wettberb
- 2001 1. Preis beim Concours Reine Elisabeth für Violine
- 2006 Echo Klassik 2006 für das Schostakowitsch-Janáček-Album in der Kategorie "Konzerteinspielung des Jahres für Musik des 20./21. Jahrhunderts"[6]
[Bearbeiten] Diskografie
Seit 2004 ist Baiba Skride exklusiv bei Sony unter Vertrag. Sie nimmt dort den Platz von Hilary Hahn ein, die zur Deutschen Grammophon gewechselt ist.[7]
- 2004 Baiba Skride: Bach, Ysaye, Bartok [8]
- 2004 Baiba Skride: W. A. Mozart & M. Haydn - Violinkonzerte[9]
- 2006 Schostakowitsch & Janáček - Violinkonzerte[10][11]
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Teresa Pieschacón Raphael, Interview mit der Geigerin Baiba Skride. In: Arte, 12.11.2004
- ↑ Volker Hagedorn, Sandelholz und Silber. In: Die Zeit, Nr. 36, 26.8.2004
- ↑ a b c Biografie der Homepage
- ↑ a b Homepage des Managements mit Biografie
- ↑ Dirk Krampitz, Stradivaris dunkle Kraft. In: Welt am Sonntag, 4.6.2006
- ↑ [1]
- ↑ Stefan Schickhaus: Die Draufgängerin. In: Frankfurter Rundschau, 16.1.2007
- ↑ Trackliste und Hörproben
- ↑ Trackliste und Hörproben
- ↑ Hörpoben
- ↑ Trackliste
PND: kein individualisierter Datensatz vorhanden (Stand: 1.1.2007) |
Personendaten | |
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NAME | Skride, Baiba |
KURZBESCHREIBUNG | lettische Violinistin |
GEBURTSDATUM | 1981 |
GEBURTSORT | Riga |
Kategorien: Violinist | Lette | Geboren 1981 | Frau